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033

033

Titel: 033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In seidenen Fesseln
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geheuchelt ernstem Ton: „Glaubst du, dass du einige deiner Bewunderer verscheuchen könntest, damit uns anderen geringeren Sterblichen zwei oder drei Männer zur Auswahl bleiben?"
    „Geringere Sterbliche?" Reina lachte laut über die komische Formulierung der Freundin. „Emilie, du siehst heute Abend absolut hinreißend aus und weißt das auch! Dein
    rosafarbenes Kleid steht dir wunderbar, und deine Haare wirken besonders hübsch, wenn du sie so offen trägst."
    „Danke", erwiderte Emilie schmunzelnd. „Erzähl das allen Männern."
    Einen Moment lang wurde Reina ernst und legte vertraulich die Hand auf den Arm der Freundin. „Du müsstest am besten wissen, dass ich im Moment überhaupt nicht an Männer denke. Du kannst unter ihnen wählen, wann immer du willst."
    „Nun, erst muss ich ihr Interesse geweckt haben, und in Anbetracht der Konkurrenz ist das ziemlich schwierig. Wenn du wenigstens etwas fader aussehen würdest, hätten wir anderen Frauen zumindest eine bessere Chance", beschwerte Emilie sich lächelnd.
    „Du warst diejenige, die dieses Kleid für mich ausgesucht hat, Emilie!" neckte Reina sie und dachte an den Einkaufsbummel, den man neulich gemacht hatte. Dabei hatte Emilie darauf bestanden, diese goldfarbene Robe zu kaufen.
    „Du hast Recht. Ich habe, was Kleidung betrifft, einen ausgezeichneten Geschmack", äußerte Emilie in belustigtem Bedauern. „Wäre ich jedoch vorausblickend gewesen, hätte ich dir gesagt, du sollest das hochgeschlossene lang-ärmelige erbsengrüne Kleid mit dem breiten, hässlichen Gürtel und der Schleife kaufen."
    Die beiden jungen Frauen brachen bei dem Gedanken an das abscheuliche Kleid, das die Verkäuferin ihnen hatte aufdrängen wollen, in helles Gelächter aus. Sie lachten immer noch, als sie auf der gewundenen Treppe außer Sicht gerieten, ohne zu wissen, dass zwei hoch gewachsene, attraktive Männer, die soeben das Haus betreten hatten, im Foyer standen.
    Clay war angespannt und erwartungsvoll, als er mit dem Vater das Haus der Randolphs betrat. Endlich! Der heutige Abend würde es zeigen. An diesem Abend würde er herausfinden, ob er seine Zeit mit der Reise nach Louisiana verschwendet hatte oder nicht. Er hoffte, an diesem Abend Miss Alvarez zu finden.
    Den ganzen Tag hindurch hatte er an Devlin gedacht, und seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt, während
    er dem Vater in das Foyer folgte. Sofort wurden sie von Mr. George Randolph, einem robusten grauhaarigen Mann Mitte der Fünfzig, und seiner hübschen Frau Anne, einer zierlichen, zehn Jahre jüngeren Blondine, begrüßt.
    „Philip! Wie schön, Sie wieder zu sehen. Und Clay! Ich freue mich so, dass Sie heute Abend mitgekommen sind. Es ist lange her, seit wir uns zum letzten Mal gesehen haben." George schüttelte den langjährigen Freunden und Nachbarn die Hände.
    „Ja, es ist lange her, aber schön, wieder hier zu sein", erwiderte Clay herzlich. Er hatte die Randolphs stets gemocht und war, als er noch auf der Plantage lebte, mit David, dem ältestem Sohn der Gastgeber, gut befreundet gewesen. „Ist David heute Abend hier?"
    „Aber ja! Und er wartet schon darauf, Sie zu sehen. Gehen Sie ins Arbeitszimmer, Clay. Wahrscheinlich ist er dort."
    „Ja, ich werde dort nachsehen. Vielen Dank." Clay versprach dem Vater, später zu ihm zu kommen, und ging, um den alten Freund zu sehen, den zum Arbeitszimmer führenden Korridor hinunter. Er hoffte, David würde ihn im Verlauf des Abends mit den Delacroix' bekannt machen.
    Als er an der gewundenen, zur ersten Etage führenden Treppe vorbeikam, hörte er Gesprächsfetzen und helles Frauenlachen von oben zu ihm herunterdringen, und blieb jäh stehen. Diese Stimme! Eine der Stimmen war ihm sehr vertraut vorgekommen. Er furchte die Stirn und versuchte, sich zu erinnern, wo er sie schon einmal gehört hatte. Er überlegte, ob er die Frau vor Jahren gekannt oder erst kürzlich getroffen hatte.
    Neugierig blickte er rasch die Treppe hinauf und versuchte, einen Blick auf die Frau zu erhaschen. Zu seiner Verstimmung sah er nur ihren Rücken und ihr schwarzes Haar. Sie trug ein goldfarbenes Kleid und war im nächsten Moment um die Kurve verschwunden. Er wollte ihr bereits folgen, als David aus dem Arbeitszimmer kam.
    „Es war höchste Zeit, Clay, dass du dich sehen lässt!" rief er ihm zu und eilte zur Begrüßung zu ihm.
    Als Jungen hatten die beiden Männer sehr gegensätzlich ausgesehen, und daran hatte sich in den verflossenen Jahren nicht viel geändert. Clay

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