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033

033

Titel: 033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In seidenen Fesseln
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Erwähnung des Namens stöhnte Mirabelle auf. Das war noch ein Mann, von dem sie fälschlicherweise angenommen hatte, er sei der Richtige für sie.
    „Genug, Rosie! Du hast deine Meinung vertreten. Ich habe dir jedoch bereits gesagt, dass die Sache diesmal anders ist", erwiderte Mirabelle, doch gleichzeitig spornte der Gedanke, dass sie mit zwanzig Jahren schon längst im heiratsfähigen Alter war, sie an.
    „Anders?" fragte Rose. „Inwiefern?"
    Mirabelle beobachtete den Fremden und konnte sich nicht mehr davon abhalten, den Versuch zu unternehmen, ihn kennen zu lernen. „Ach, egal!" antwortete sie ausweichend, ging über die Tanzfläche und ließ die Freundin stehen. Rose war erschüttert, dass ihre guten Ratschläge nichts gefruchtet hatten.

    „Ich kann das nicht mitansehen", flüsterte sie in scherzhaft gequältem Ton. Da ihr davor grauste, was die Freundin tun wollte, eilte sie aus dem Raum und ging in die erste Etage.
    Nachdem die Herren festgestellt hatten, dass Miss Nuñez nirgendwo gefunden werden konnte, war Clay ebenso enttäuscht wie Lucien, verbarg die Gefühle indes hinter einer gleichmütigen Miene.
    „Ich nehme an, Miss Nuñez und Miss Delacroix sind noch nicht heruntergekommen", bemerkte Lucien beiläufig.
    Nach dieser Äußerung versteifte sich Clay. Die Damen sollten noch nicht heruntergekommen sein? In diesem Augenblick wurde ihm klar, dass es eine Weile zuvor wahrscheinlich Miss Alvarez gewesen war, die er auf der Treppe reden gehört hatte. Doch warum war ihm die Stimme so vertraut vorgekommen?
    Er dachte an die Frau im goldenen Kleid und ließ, nach ihr Ausschau haltend, den Blick durch den vollen Raum schweifen. Zu seiner Enttäuschung sah er sie jedoch nicht.
    „Aufgepasst, meine Herren", sagte Lucien grinsend.
    „Worauf sollen wir achten?" fragte Clay, schaute auf und sah eine hübsche blonde Frau auf sich zukommen. Einen Moment lang befürchtete er, Lucien könne ihm mitteilen, sie sei Miss Nunez. Seine gute Stimmung drohte zu verfliegen, denn Miss Alvarez war nicht blond.
    „Miss Mosley kommt zu uns." Mit einer leichten Kopfbewegung wies Lucien auf sie.
    „Miss Mosley?" Es erleichterte Clay, dass sie nicht die Frau war, nach der er suchte.
    „Ja, Mirabelle Mosley", antwortete David.
    „Was ist mit ihr?" erkundigte Clay sich bei seinen Begleitern. Er fand die Frau in dem eng anliegenden smaragdgrünen Satinkleid überaus reizvoll.
    „Sie sucht einen Ehemann, und es hat ganz den Anschein, dass sie heute Abend eine Auge auf dich geworfen hat", antwortete Lucien.
    „Ich bin kein Mann zum Heiraten", erwiderte Clay fest.
    „Überzeug sie davon, nicht mich", erwiderte David.
    „Warum hat noch keiner von euch beiden sie geheiratet?" fragte Clay neugierig, da sie so hübsch war. „Sie ist doch nett anzusehen."
    „Und obendrein hat sie Geld. Aber ich will, wenn ich heirate, dass ich derjenige bin, der diese Absicht äußert. Ich möchte derjenige sein, der den Heiratsantrag vorbringt", sagte Lucien in dem bei ihm üblichen Ton männlicher Arroganz.
    „Und ich denke wie du, Clay. Auch ich bin kein Mann zum Heiraten", gestand David noch, ehe er genötigt war, den Gastgeber zu spielen und Miss Mosley mit dem Freund bekannt zu machen.
    Rose eilte in den Salon, der für die Damen als Ruheraum zur Verfügung gestellt worden war. Als sie Emilie in einem Schaukelstuhl sitzen sah, stöhnte sie laut auf und sagte: „Du wirst es nicht glauben!"
    Emilie unterbrach das Gespräch mit Reina, schaute auf und fragte: „Was werde ich nicht glauben, Rose?"

    Plötzlich merkte Rose, dass sie nicht mit Emilie allein im Raum war, und setzte eine verschlossene Miene auf. Emilie beeilte sich jedoch, sie zu beruhigen, und machte sie mit Reina bekannt.
    „Oh, Rose, das ist meine Cousine Isabel Nunez. Isabel, das ist Rose Jackson, eine sehr gute Freundin."
    „Guten Abend." Die beiden Frauen begrüßten sich.
    „Du kannst vollstes Vertrauen zu Isabel haben, Rose. Das versichere ich dir. Also, weswegen bist du so aufgeregt?"
    „Es geht wieder einmal um Mirabelle", begann Rose und verdrehte die Augen.
    „Mirabelle?" Emilie musste kichern. Rose und sie hatten Mirabeiles Suche nach einem Ehemann verfolgt, und daher konnte sie es kaum erwarten, die Neuigkeiten zu hören. „Was hat sie jetzt vor?"
    „Nun, ein Mann kam mit Mr. Picard und Mr. Randolph in den Ballsaal, und ..."
    „Was für ein Mann?"
    „Ich weiß nicht, wie er heißt, aber er ist der bestaussehende Mann, den ich je gesehen habe."
    „Du

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