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0333 - Drei Herzen aus Eis

0333 - Drei Herzen aus Eis

Titel: 0333 - Drei Herzen aus Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sonderangebot, und streckte sich selbst die Zunge heraus. Ein Beweis dafür, wie wenig sie sich leiden konnte.
    Hinter ihr lag der Himmel, vor ihr eine Quälerei.
    Die Koffer stellte sie auf das Bett. Von der Decke quoll Staub hoch, als das Gewicht der beiden Gepäckstücke sie belastete. Zwischen Bett und dem Kleiderschrank befand sich das Fenster, Wie immer klemmte es, als Angie es aufziehen wollte. Sie mußte noch einmal nachhaken, dann konnte sie nach draußen schauen.
    Die Sonne schien. Leichter Dunst lag über dem Hof. Sie blickte nach unten, sah die beiden Bänke, und die Leute, die darauf saßen.
    Bewohner aus den Häusern. Menschen, die von der Hand in den Mund lebten und sich hart durchs Leben schlagen mußten.
    Angie mochte sie nicht. Um in die Welt des Jet-sets einzudringen, besaß sie erstens nicht das Geld und zweitens nicht das Format.
    Man nahm Mädchen wie sie mal gern mit, das war auch alles. Dazu gehörte sie nicht.
    Als sie sich aus dem Fenster beugte, wurde sie bemerkt. Auf der Bank saßen auch einige Männer.
    Jemand pfiff.
    Ein anderer lachte.
    Ein dritter schrie von unten hoch. »Na, Prinzessin, wieder in der alten Heimat gelandet?«
    Jetzt lachten sie alle.
    »Scheißkerle!« zischte Angie und zog sich vom Fenster zurück.
    Wieder schaute sie in den Spiegel, stellte fest, daß sie ihre Haare nachfärben lassen mußte, denn durch die rötlichen Strähnen drang allmählich das fahlblonde Naturhaar.
    Durch den Schweiß war die Schminke verlaufen. Sie rann in kleinen Bahnen an ihren Wangen entlang. So hatte sie in Frankreich nie ausgesehen. Angie trat vor Wut mit dem Fuß auf, drehte sich um und warf sich neben die Koffer auf das Bett.
    Dort heulte sie vor Wut und Zorn in die Kissen. Jetzt trat genau das ein, was sie befürchtet hatte. Der Nachurlaubs-Schock, das Wissen, wieder ein Jahr warten und auch sparen zu müssen, um sich den nächsten Erholungsstoß leisten zu können.
    Ein verdammtes Leben.
    Das Telefon stand neben dem Bett. Im ersten Augenblick hätte sie es verfluchen können, als es sich meldete. Wer wollte denn da etwas von ihr? Okay, sie hatte einigen Typen ihre Adresse aufgeschrieben, aber sie konnte sich nicht vorstellen, daß die Männer jetzt schon anriefen. Die warteten in Cannes auf neue »Opfer«.
    Angie Hunt hob den Kopf und ihren rechten Arm. Sie nahm den Hörer, preßte ihn gegen ihr Ohr und sagte: »Ja, was ist denn?«
    »Oh, du bist ja wieder da.«
    »Natürlich, Ma.«
    Es war ihre Mutter, die sich immer Sorgen machte. Sie wohnte in einem kleinen Nest nördlich von London. Wenn Angie zu Hause war, rief sie fast jeden Tag an, um sich nach dem Wohlergehen ihrer Tochter zu erkundigen.
    »Hast du was, Kind?«
    »Wieso?«
    »Deine Stimme klingt so, als würdest du weinen.«
    »Quatsch.« Die Antwort fiel zu heftig aus, um echt zu sein.
    »Ich werde mal vorbeikommen.«
    Angie verdrehte die Augen. »Das brauchst du nicht, Ma. Mit mir ist alles in Ordnung, wirklich.«
    »Ich bin sowieso in London und nehme die U-Bahn. In einer halben Stunde bin ich bei dir. Außerdem wollte ich deine Wäsche noch mitnehmen. Du wirst doch sicherlich keine Lust haben, sie selbst zu waschen.«
    »Du hast recht, Ma.«
    »Dann wäre ja alles klar. Bis gleich dann.«
    Bevor Angie noch eine andere Antwort geben konnte, hatte ihre Mutter das Gespräch unterbrochen. Wütend warf Angie den Hörer auf die Gabel und drückte ihren Kopf wieder in das Kissen. Sie war wütend, daß man sie ausgerechnet jetzt nicht in Ruhe lassen konnte.
    Sie wollte wenigstens bis zum Abend noch ein wenig von dem träumen, was hinter ihr lag, aber nein, da rief die Mutter an und…
    ***
    »Zum Kotzen!« schimpfte sie.
    Angie lag im Wohnraum. In das Bad und in die Abstellkammer hatte sie noch nicht hineingeschaut.
    Und die Tür zur Abstellkammer wurde sacht von innen her aufgedrückt. Sie schob sich Stück für Stück nach draußen, bis ein armbreiter Spalt entstanden war.
    Etwa in Hüfthöhe erschien dort ein länglicher Gegenstand. Er sah hell aus, fast spiegelnd und lief vorn spitz zu.
    Ein Messer!
    Für einen Moment blieb die Klinge ruhig stehen, wie ein Auge, das auskundschaften wollte. Dann folgte eine Hand und wenig später der zu ihr gehörende Arm.
    Die breitschultrige Gestalt eines Mannes schob sich in die schmale Diele, schaute nach links auf die Wohnungstür und nickte zufrieden, als sie erkannte, daß die Tür ins Schloß gefallen war.
    So mußte es laufen, besser hätte es der andere gar nicht treffen können.
    Das

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