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0333 - Teris grausame Träume

0333 - Teris grausame Träume

Titel: 0333 - Teris grausame Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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überrascht.
    Teri hatte bisher gehofft, daß die Menschheit wenigstens für eine längere Zeit Ruhe haben würde. Als Zamorra Aurelian und Ted Ewigk in den Felsen von Ash’Naduur den damaligen ERHABENEN ausschalteten und das gewaltige Sternenschiff zerstören konnten, hatte die DYNASTIE in ihrem nach Jahrtausenden wieder erwachten Eroberungsdrang einen empfindlichen Dämpfer bekommen. Niemand wußte wirklich ganz genau, wie stark die DYNASTIE wieder geworden war, sowohl von der Magie als auch von der Anzahl der EWIGEN her. Aber Merlin vermutete, daß sie nicht mehr sonderlich viele waren. Und selbst er hatte für den Rückzug vor Jahrtausenden keine andere Erklärung gefunden als ein überraschendes Aussterben der EWIGEN aus unerfindlichen Gründen. Ihre Rückkehr war klar; der Grund war der Zweikampf zwischen Zamorra und Asmodis in den Felsen von Ash’Naduur, bei dem Dämonenblut geflossen war. Es hatte die EWIGEN wieder aufmerksam gemacht, und so waren sie endlich zurückgekehrt. Das heißt, ihre Agenten hatte es schon seit unendlichen Zeiten immer auf der Erde und sonstwo im Universum gegeben. Aber sie hatten sich stets zurückgehalten und sich nicht zu erkennen gegeben.
    Bis zu dem Moment, als der ERHABENE Skribent die Invasion befahl.
    Die DYNASTIE hatte eine Niederlage einstecken müssen, seither herrschte Ruhe. Daß jetzt ein EWIGER wieder in voller Aktion war, bestürzte Teri Rheken. Ging der ganze Zauber etwa schon wieder los? Sie wünschte, Ted Ewigk wäre hier, daß sie es mit ihm absprechen könnte.
    Oder… Zamorra!
    Einer von beiden mußte eingreifen und helfen. Allein, das wußte die Druidin, konnte sie gegen den Unheimlichen nicht mehr bestehen, der bereits Gryf in seine Gewalt gebracht hatte.
    Teri verzichtete darauf, nach Frankreich zu telefonieren. Als Druidin hatte sie andere Möglichkeiten.
    Sie versetzte sich in Trance, konzentrierte sich auf Zamorra und versuchte, ihn mit der Kraft ihrer Gedanken zu finden und telepathischen Kontakt aufzunehmen.
    ***
    Shady befand sich in einem eigenartigen Zwischenstadium, erkannte Gryf. Er untersuchte sie, soweit es ihm möglich war, mit seinen geistigen Kräften. Er wagte es nicht, den Kreis selbst zu verlassen, in dem er sich befand und der ihn jetzt halbwegs vor den fremden Einflüssen schützte.
    Als Shady durch den Kreis griff, hatte sie ein magischer Angriffsschlag des unheimlichen Gegners getroffen, der sich nicht so recht erfassen ließ. Jetzt war das Mädchen nicht richtig besinnungslos und nicht richtig im Schlaf, sondern irgendwo dazwischen. Und Shady träumte! Gryf versuchte, die Art dieses Traums zu erkennen, aber etwas unsagbar Fremdes stellte sich dazwischen. Es hatte mit dem unheimlichen Gegner zu tun. Der wiederum ließ sich nicht eindeutig fassen; er schien in einer anderen Zeit zu existieren. Wenn er später präsent wurde, versuchte Gryf ihn zu fassen, aber der andere entzog sich ihm sofort wieder.
    Mit Schrecken erinnerte der Druide sich daran, wie er in der Höhle in die Falle gezogen worden war. Im gleichen Moment, als die fremde Kraft ihn durch die unsichtbare Mauer riß, war er unter die geistige Kontrolle des Gegners geraten. Er spürte nur namenlose Schwärze und ein unbeschreibliches Nichts, das ihm Kraft zu entreißen versuchte. Gryf hatte geistig gekämpft, aber die fremde Kraft war stärker gewesen. Er war aus der Höhle nach hier an den Krüppelwaldrand versetzt worden. Dort hatte Shady ihn gefunden und ihn mit dem magischen Schutzkreis umgeben. Das verschaffte Gryf wenigstens etwas Erleichterung, wenngleich es nicht sonderlich viel war.
    Er seufzte.
    Im Grunde war er hilflos, zum ersten Mal in seinem Leben. Er kam mit seiner Druidenkraft gegen den Feind nicht an, wohl hauptsächlich deshalb, weil er dessen Struktur nicht begriff. Es war alles zu vage. Aber es mußte etwas mit dem blauen Leuchten und auch mit Shadys Träumen zu tun haben, die so fremd waren. Shady schien sich im Traum in eine andere Person zu versetzen; Gryf hatte den Eindruck eines Mädchens mit hüftlangem goldenen Haar, um ihm, Gryf, gleichzukommen? Das war unwahrscheinlich. Shady war ein hübsches, abenteuerliches Mädchen, kampfgewandt und heißblütig in der Liebe, aber sie wußte, daß sie ihre Qualitäten hatte, und verspürte keine Eifersucht auf Gryfs Druidenkraft. Also mußte es etwas anderes sein.
    Die Goldhaarige im Traum… kam sie nicht aus einer anderen Zeit?
    Gryf konnte es nicht erkennen. Er konnte auch nicht helfend eingreifen. Er konnte

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