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0333 - Teris grausame Träume

0333 - Teris grausame Träume

Titel: 0333 - Teris grausame Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dämonen- und göttergleichen Wesen verwendet werden. Wenn die eigene innere Kraft nicht ausreichte, verbrannte der zu starke Dhyarra den Verstand. Zamorra wußte, daß selbst ein überstarker Dämon wie der ehemalige Fürst der Finsternis, Asmodis, bei einem Kristall neunter oder zehnter Ordnung aufgeben mußte, wenn er nicht den Verstand verlieren wollte.
    Teds Kristall war dreizehnter Ordnung.
    Einer der legendären Machtkristalle, die ausschließlich von dem jeweiligen ERHABENEN bedient werden konnten.
    Unter normalen Umständen war dieser Kristall für jeden anderen nutzlos. Deshalb wurden Dhyarra-Kristalle dieser Größenordnung auch nicht gestohlen. Der Dieb wußte, daß er einfach nichts damit anfangen konnte. Aber für Zamorra waren die Umstände nicht normal. Er konnte das Amulett Zwischenschalten. Dadurch schirmte er sich selbst ab und verstärkte die eigenen Kräfte. Selbst Nicole hatte es in der Straße der Götter fertiggebracht, zumindest Zamorras Kristall einzusetzen.
    Zamorra hoffte, daß die Kräfte des Amuletts auch für einen solchen Super-Dhyarra ausreichten. Immerhin wollte er doch nur etwas herausfinden, den Dhyarra nicht aktiv benutzen.
    »Ich bin soweit fertig«, sagte Nicole. »Wir dürften hier relativ ungestört bleiben. Sollte es einen Überraschungsangriff geben, verfängt er sich in den Dämonenbannern.«
    Zamorra nickte.
    Er aktivierte das Amulett.
    Merlins Stern schien zu zögern. Die handtellergroße silbrige Scheibe mit den rätselhaften Symbolen und Zeichen reagierte nur widerwillig. Zamorra wandte stärkeren Druck an. Der Versuch schien unter einem Unstern zu stehen. Wieder einmal taumelte Merlins Stern einer Passiv-Phase entgegen, in der er den Dienst einfach verweigerte. Es gab Möglichkeiten, das Amulett dennoch zu zwingen, aber gerade diese Möglichkeiten standen Zamorra jetzt und hier nicht zur Verfügung. Zudem hatte er gehofft, bis zur nächsten Passiv-Phase würde es wieder einige Zeit dauern. Zuletzt hatte sie bei dem erst wenige Tage zurückliegenden Abenteuer in der Straße der Götter stattgefunden. Es war unglaublich, daß das Amulett schon wieder den Dienst verweigern wollte.
    Aber dann wurde es doch noch wieder aktiv.
    Zamorra erteilte Merlins Stern konzentrierte Gedankenbefehle. Die magische Scheibe fing die bildhaften Vorstellungen auf und setzte sie um. Ein grünliches Leuchten begann Zamorra zu umfließen. Es schützte ihn vor jeder fremden Magie, sofern sie eine bestimmte Stärke nicht überschritt.
    Dann tasteten die ersten forschenden Impulse nach dem Kristall.
    Der Dhyarra begann kaum merklich leuchtend zu pulsieren. Zamorra »fühlte« verwaschene Schemen, die er nicht recht einordnen konnte. Da war ein gewaltiger Druck, der sich in ihm aufbaute und ihn verwirrte. Er spürte die Gefahr, die von dem Kristall ausging. Eine Gefahr, die seinen Verstand zerstören wollte.
    Die Explosion , verlangte Zamorra zu erfahren. Wer löste sie wie aus? Was ging voraus? Ich rufe deine Erinnerung, Kristall. Zeige mir die Bilder, die Ted Ewigk fast töteten!
    Das grünliche Leuchten um ihn herum pulsierte im gleichen Rhythmus wie der Kristall. Der Dhyarra drohte den Abwehrschirm des Amuletts zu überladen. Das alles geschah ungewollt und ungesteuert, vollkommen selbständig aus der Natur der Dinge heraus.
    Etwas in Zamorra verkrampfte sich. Wenn der Schirm brach, war er erledigt. Dann rettete ihn nichts mehr. Andererseits wollte er nicht aufgeben. Er spürte, daß er sich dicht vorm Ziel befand. Bilder der Vergangenheit! Was ging der Explosion voraus? »ICH MUSS ES SEHEN!« schrie er lautlos. »ZEIGE ES MIR! SOFORT!«
    Und der Dhyarra-Kristall wurde unendlich groß und undurchdringlich schwarz und umhüllte alles, löschte Zamorras Ängste und Träume und die gesamte Welt einfach aus.
    ***
    Der MÄCHTIGE weitete seine Kontrolle aus. Plötzlich mußte er zweigleisig denken und handeln, aber das machte ihm nichts aus. Da wurde ein Mensch seiner Kontrolle wieder entrissen, und da versuchte ein anderer das Geheimnis zu enträtseln, wie es zum Schlag gegen den neugierigen Dhyarra-Träger gekommen war. Der MÄCHTIGE reagierte sofort.
    Der Enträtseler war gefährlicher. Im ersten Fall führte der MÄCHTIGE nur eine Art Rundschlag aus, mehr ungesteuert denn gezielt, und widmete sich dafür dem anderen, dem Neugierigen.
    Er griff ihn an.
    ***
    Teri Rheken versuchte sich zu wehren. Sie kämpfte ihre Benommenheit nieder, drängte die Traumfetzen zurück, die in ihr wieder aufsteigen

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