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0334 - Aufruhr in der Unterwelt

0334 - Aufruhr in der Unterwelt

Titel: 0334 - Aufruhr in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufruhr in der Unterwelt
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dann sind wir überflüssig. Wenn sie aber mehr vorhatten, so dürften sie das aufgegeben haben. Herreira hat sie zweifellos darüber orientiert, Wer wir sind.«
    Das leuchtete mir ein. Wir blieben noch eine knappe Viertelstunde, zahlten und verzogen uns. Drüben auf dem Parkplatz standen die Wagen noch dicht nebeneinander. Wir suchten und fanden meinen Jaguar.
    »Hallo! Gehört Ihnen die feudale Kiste?« rief uns ein Mann zu, der im Halbdunkel neben dem Wagen stand.
    »Ja, wenn Sie nichts dagegen haben«, grinste ich.
    »Sie haben links vorne einen Plattfuß«, sagte er.
    Tatsächlich, der Reifen hatte keine Luft mehr.
    Das war um so erstaunlicher, als ich ihn gerade zwei Tage vorher hatte auswechseln lassen.
    »Ein Nagel«, sagte mein Freund und wies auf den runden, glänzenden Kopf, der in einer Vertiefung des Profils gerade noch zu sehen war.
    »Also los«, lachte ich. »Etwas Ausgleichssport ist ganz gesund.«
    Ich ging nach hinten, machte das Reserverad los und holte den Wagenheber heraus. Der Mann, der uns gewarnt hatte, hatte sich verdrückt. Er fürchtete wohl, er würde uns helfen müssen.
    »Halt«, sagte Phil plötzlich und faßte mich am Arm. »Gib doch erst einmal die kleine Zange aus dem Werkzeugkasten.«
    Ich wußte nicht, was er vorhatte, aber ich tat ihm den Gefallen. Eine halbe Minute später hatte er den Nagel herausgezogen. Der war ungefähr anderthalb Zoll lang und hatte einen, wie ich schon sagte, kleinen runden und glänzenden Kopf.
    »Was hast du?« fragte ich meinen Freund.
    »Dieser Nagel ist nicht zufällig beim Fahren in den Reifen gedrungen«, behauptete Phil. »Wenn er auf der Straße gelegen hat, so hätte er nichts geschadet. Er müßte schon mit der Spitze nach oben gestanden haben. Abgesehen davon, daß das praktisch unmöglich ist, hätte ihn der heranrollende Reifen umgeworfen. Ich behaupte, daß dieser Nagel hier auf dem Parkplatz hineingetrieben worden ist, um diesen Plattfuß zu verursachen.«
    »Du hast recht, Phil, aber warum sollte das einer getan haben?«
    »Das überlege ich mir gerade. Der Betreffende wollte, daß wir das Rad auswechseln. Möglich wäre natürlich, daß dadurch beabsichtigt war, uns daran zu hindern, wegzufahren, weil wir dann vielleicht Gelegenheit gehabt hätten, etwas zu beobachten, das wir nicht sehen sollten, oder jemanden zu verfolgen, der ungestört bleiben wollte.«
    »Es gibt noch eine andere Möglichkeit«, meinte ich. »Wenn man einen Plattfuß bemerkt, so ist die sofortige Reaktion, daß man das Rad auswechselt. Dazu muß man das Reserverad abnehmen und den Wagenheber herausholen. Beides haben wir getan, ohne daß uns dabei etwas auffiel…
    Wenn ich nun den Wagenheber unter die Achse schiebe und ihn betätige, so hebt sich das linke Rad vom Boden… Der Wagen stellt sich also schief…«
    Im nächsten Augenblick hatte ich die Kühlerhaube aufgerissen. Ich nahm die Taschenlampe aus dem Handschuhfach und leuchtete darunter. Zuerst schien alles in bester Ordnung zu sein, aber dann sah ich ein kleines Bleehkästchen, das mit Draht an der Achse festgebunden war.
    »Da hast du es«, sagte ich. »Wenn wir den Versuch gemacht hätten, das Rad auszuwechseln, so wäre auf irgendeine Art, über die ich mir noch nicht klar bin, die Höllenmaschine, denn etwas anderes kann es gar nicht sein, hochgegangen.«
    »Also holen wir das Ding heraus«, schlug mein Freund vor, aber ich widersprach.
    »Das überlasse ich lieber Leuten, die davon mehr verstehen als wir.«
    Ich machte die Haube wieder zu, brachte das Reserverad an seinen Platz und packte den Wagenheber weg. Dann rief ich in der 69. Straße an, erklärte genau, wo der Jaguar stand, und bat darum, unsere Sprengstoffsaehverständigen möchten sich darum kümmern.
    Dann sagten wir dem Parkwächter Bescheid, an dem Jaguar sei etwas nicht in Ordnung. Er werde in aller Kürze geholt und er möge inzwischen ein Auge darauf haben.
    Der Dodge Lancer stand noch an seinem Platz, ebenso der dunkelblaue Caddy. Wir gingen nicht näher heran. Es war nicht gut, daß man annehmen konnte, wir interessierten uns dafür.
    Eine kurze Strecke vom Gaslight Club entfernt schnappten wir uns ein Taxi.
    Ich zeigte dem Fahrer meinen blaugoldenen Stern und sagte:
    »Wir sind Bundespolizisten. Wir sind dienstlich unterwegs, und unser Wagen ist ausgefallen. Bleiben Sie bitte hier stehen, bis wir Ihnen andere Anweisungen geben. Wenn wir irgendein Fahrzeug verfolgen, so müssen Sie unbedingt, natürlich in einem gewissen Abstand,

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