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0334 - Grauen in den Katakomben

0334 - Grauen in den Katakomben

Titel: 0334 - Grauen in den Katakomben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn auch nicht aus dem Augenwinkel erkennen konnte. Jetzt war seine Position noch günstiger. Er lächelte kalt. Jane zog die Tasche auf. Der junge Mann ging vor und legte beide Hände zusammen. Als Jane Collins’ Hände in der Tasche verschwanden und den Würfel umfaßten, da schlug Pierre zu.
    Er hatte viel Kraft in diesen Hieb hineingelegt, und die beiden zusammegelegten Hände trafen Jane Collins seitlich am Kopf.
    In ihrem Schädel schien ein Gewitter zu toben. Sie spürte, wie schwer es war, gegen dieses unheimliche Gefühl anzukämpfen, und sie fiel zur Seite.
    Dabei merkte sie kaum, daß sie auf dem Rücken lag. Sie kämpfte gegen die Bewußtlosigkeit an, hatte die Augen weit geöffnet und sah über sich die Gestalt des jungen Mannes, der ihr seltsam verzerrt vorkam.
    So breit, so kompakt, und auch seine Faust wirkte vergrößert. Wie ein riesiger Vorschlaghammer. Blitzschnell war er da. Als der zweite Schlag an ihrem Kopf explodierte, wußte die Detektivin, daß sie diesmal den kürzeren gezogen hatte. Sie merkte, daß sich vor ihren Augen alles drehte, und diesem Strudel konnte sie nicht entgehen.
    Er riß sie mit.
    Pierre Trudot stand vor ihr. Er rieb sich die Hände und lachte kichernd. Dann griff er unter seine Parkajacke und holte das Mordmesser hervor. »So«, sagte er nur, »so…«
    ***
    Der Mann sah aus, als hätte ihm jemand mit einer Platte auf den Kopf geschlagen. So breit war sein Schädel und irgendwie viereckig.
    Das Alter war schwer zu schätzen. Es konnte zwischen Fünfzig und Siebzig liegen. Der Mann hieß Alain, trug eine grüne Lederjacke, eine derbe Cordhose und ein T-Shirt. Die von einem Kranz aus kleinen Falten umgebenen Augen waren ebenso grau wie das Haar.
    Sie blickten allerdings klar und scharf in die Welt.
    Auch der Händedruck konnte sich noch sehen lassen. Ich verzog ein wenig das Gesicht. Suko allerdings nicht. Seine Züge blieben glatt. Er setzte noch Druck dagegen.
    Paul Meurisse hatte die Verabredung mit Alain getroffen. Wir hockten zusammen in einem Bistro, tranken Kaffee oder Wein, und Alain, der zwischendurch noch einen Calvados genommen hatte, nickte ein paarmal, als er unser Problem hörte.
    »Ja«, sagte er, »das ist gar nicht einfach.«
    Meurisse legte eine Hand auf Alains Arm. »Aber du kennst dich aus. Ich weiß das.«
    »Früher…«
    »Alain, es hat sich nicht viel verändert, glaub mir. Das ist noch so geblieben. Auch die Verstecke.«
    Alain steckte sich eine Schwarze zwischen die Lippen, bestellte noch einen Calvados und ließ sich von mir Feuer geben. Als die Bedienung kam, ein rothaariges bildhübsches Mädchen, wurde sie von Alain in den Po gekniffen. Sie schrie auf und schimpfte, blieb aber freundlich.
    Alain lachte. »Das ist das Leben, mes amis.« Er kippte den Schnaps, wischte über seine Lippen und sprach dann weiter. »Ich genieße es in vollen Zügen, auch noch in meinem Alter. Man hat mich nicht erwischt, es ist alles gutgegangen, deshalb bin ich der Meinung, daß wir die alten Sachen ruhen lassen sollten. Ich bin nach dem Krieg nie wieder unten gewesen, ich wollte es nicht.«
    »Aber du hast sie mitgebaut, diese Verstecke.«
    »Das schon.«
    »Dann gib uns wenigstens die Pläne.«
    »Deren Asche ist längst verweht.«
    Meurisse lehnte sich auf den Bistrostuhl zurück und verdrehte die Augen. Ich schaute zur Theke hin, wo vor einer Spiegelwand zahlreiche Flaschen aufgebaut waren. Hinter der Theke stand ein schwarzhaariger Mann. Auf seinem Kopf saß schief ein Strohhut.
    »Dann können wir wohl nichts machen«, sagte Meurisse enttäuscht.
    »Gibt es denn Duplikate der Pläne?«
    »Nein, nein.« Alain rang seine Hände. »Das wäre viel zu gefährlich gewesen. Stell dir vor, unsere Feinde hätten sie bekommen.«
    »Also keine Chance?« fragte ich.
    »Doch!«
    Alain überraschte uns mit der Antwort. »Es gibt eine wirklich gute Chance für uns.«
    »Und die wäre?« fragte Meurisse.
    »Ich müßte mitgehen.«
    Wir schauten uns an. Daß wir von allein nicht auf den Gedanken gekommen waren, wunderte uns. Aber Alain hatte recht. Wenn Meurisse zustimmte, Suko und ich hatten nichts dagegen.
    »Wie sieht es aus?« fragte ich den Agenten.
    Paul Meurisse hob die Schultern. »Eigentlich habe ich nichts dagegen. Wenn ihr…«
    »Unseretwegen kann er mit«, meinte auch Suko.
    Alain nickte. »Bon, dann möchte ich nur wissen, was ihr dort unten wollt. Ihr seid keine Studenten mehr, die Parties feiern wollen. Das ist doch jetzt Mode, wie ich hörte.«
    »Klar«,

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