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0334a - Wir gegen 'Mastermind'

0334a - Wir gegen 'Mastermind'

Titel: 0334a - Wir gegen 'Mastermind' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir gegen 'Mastermind'
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dann kaum hörbar.
    »Welche Inspektion?«, wollte Phil wissen.
    »Wir haben Jerry den falschen Wagen gegeben. Im letzten Inspektionsbericht steht, dass die Klimaanlage nicht richtig arbeitet.«
    Phil war mit einem Satz von der Couch. Er humpelte auf Mr. High zu und riss ihm förmlich das Formular aus der Hand.
    »Temperatur nicht mehr zu regeln. Empfehlen dringend Einbau einer neuen Klimaanlage«, las er mit halblauter Stimme vor.
    Fragend blickte er Mr. High an.
    »Aber das heißt doch, dass wir Jerry in den sicheren Tod geschickt haben!« Mr. High nickte. Er wirkte in diesem Augenblick um viele Jahre gealtert. Seine Stimme klang wie ein Rasiermesser, als er weitersprach.
    »Ja, das haben wir. Wenn die Klimaanlage in dem Wagen nicht arbeitet, ist Jerry verioren.«
    Müde wandte er sich ab. Sein Gesicht blickte zum Fenster. Keiner sollte sehen, was in ihm vorging.
    »Komm, Steve, wir fahren«, sagte Phil nur. Er ließ sich von Steve stützen und humpelte zum Jaguar. Wenige Augenblicke später rasten die beiden mit Rotlicht und heulender Sirene davon.
    ***
    Ich sah, wie die Tasche zu Boden fiel. Es ging alles ganz schnell, aber mir erschien es wie Stunden, Tage, Jahre. Leise schepperte es.
    Doch sonst geschah nichts. Gar nichts.
    Totenstille herrschte. Ich hatte den Wagen abgewürgt, und wir waren schlitternd auf dem Seitenstreifen des Highways zum Stehen gekommen.
    »Jetzt, jetzt fliegen wir in die Luft«, keuchte Carter. Wie hypnotisiert hingen seine Augen an der Tasche, die auf dem Wagenboden gefallen war.
    Rasselnd wich der angehaltene Atem aus seinem Mund.
    »Wir fliegen nicht in die Luft«, sagte ich mit belegter Stimme. »Sie haben einmal wieder Ihre Fähigkeiten überschätzt, Carter. In diesem Wagen ist eine Tief kühlanlage. Deswegen haben wir so erbärmlich gefroren. Nitroglyzerin pflegt zwar bei der geringsten Erschütterung zu explodieren. Normalerweise ist es jedoch auch flüssig. Hier im Wagen haben wir eine Temperatur von 15 Grad unter null. Der Sprengstoff ist schon längst in den festen Zustand übergegangen, Sie können meinetwegen mit dem Hammer darauf klopfen. Es wird nicht explodieren. Sie mögen zwar ein guter Mediziner sein, aber von Physik haben Sie nicht die geringste Ahnung!«
    Mit weit auf gerissenen Augen starrte mich Carter an. Plötzlich begriff er, dass er überlistet worden war.
    Im gleichen Augenblick schoss seine Hand vor. Ich sah sie vor meinen Augen in Grossaufnahme. Mit einem kurzen Ruck konnte ich mich zur Seite werfen. Nicht weit genug.
    Die Prothese Carters schlug ratschend an meiner Wange vorbei. Ich spürte, wie mir das Blut langsam über das Gesicht lief. Schon wieder holte Carter zum Schlag aus.
    Hier in der Enge des Wagens war er mir überlegen. Meine Hand tastete zur Türklinke und ich ließ mich fallen. Hart landete ich auf dem Asphalt. Gerade wollte ich mich wegrollen, als sich ein dunkler Körper auf mich warf.
    Ich spürte einen lähmenden Schmerz im Magen. Etwas würgte in meiner Kehle, und ich musste husten.
    Carters gesunde Hand schloss sich um meinen Hals und drückte mir die Luft ab.
    Die andere Hand mit der stählernen Prothese schlug auf mich ein.
    Ich zog das Knie an und rammte es in Carters Magen. Für einen Augenblick war ich die bleierne Last auf meinem Körper los.
    Blitzschnell rollte ich mich zur Seite, Carter stieß einen Schrei aus.
    Seine Füße trafen mit voller Wucht mein rechtes Schienbein. Mein Körper krümmte sich zusammen. Dann bekam ich einen Schlag in die Nieren.
    Vor meinen Augen tanzten rote Schleier.
    »Jetzt mache ich dich fertig«, hörte ich Carters triumphierende Stimme.
    ***
    »Fahr schneller, Steve«, keuchte Phil, »ich halte das einfach nicht mehr aus.«
    »Ein Jaguar ist kein Flugzeug«, brummte Steve. Er hatte das Gaspedal schon längst bis zum Anschlag durchgedrückt. Mit sattem Motorengeräusch schoss der feuerrote Jaguar auf dem Highway nach Norden davon.
    Phil kauerte in der schwarzen Lederschale neben Dillagio. Er hielt seine Dienstwaffe in der Hand und seine Augen glänzten fiebrig. Wegen der Verletzung und wegen der Spannung die ihn beherrschte.
    »Nur ein Wunder kann Jerry noch retten«, flüsterte Phil. Aber selbst Phil hatte keine Hoffnung mehr. Er dachte an Pete O’Connor, den G-man, den sie mit drei Messerstichen aus der Bucht von San Franzisco fischten. An den G-man Willian Anderson, der mit fünf Kugeln im Körper auf einem Highway hinter Chicago starb. An Walter Rustmoore und Stanislaus Croczinski.
    Vor seinen

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