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0337 - Der Höllen-Detektiv

0337 - Der Höllen-Detektiv

Titel: 0337 - Der Höllen-Detektiv Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diese Leute, die ihm einen Job gaben, nichts umsonst taten. Da ähnelte der Teufel ihnen. Kent schätzte den Höllenherrscher als sehr mächtig ein, und er fragte sich, aus welchem Grunde er das Problem Jane Collins nicht selbst in die Hand nahm.
    Gewiß, er hatte von Schwierigkeiten gesprochen, aber waren die für einen Menschen nicht viel größer als für ihn?
    »Du zögerst?« fragte Asmodis lauernd.
    »Es ist mein angeborenes Mißtrauen. So einfach, wie sich der Fall anhört, ist er sicherlich nicht.«
    »Das stimmt. Du als Mensch hast da mehr Chancen. Aber du bist der Höllen-Detektiv, stehst unter meinem Schutz, und ich habe dich und deine Waffen schon so manipuliert, daß die andere Seite keine Chance mehr hat. Außerdem wirst du es nicht bereuen, wenn du dich auf meine Seite stellst. Das sei vorweg gesagt.«
    Pernell Kent wußte, daß ihm keine andere Wahl blieb. Wenn er ablehnte, vernichtete ihn der Höllenherrscher, so biß er in den sauren Apfel und stimmte zu. Schlecht würde es ihm ja nicht ergehen, das stand fest. Er mußte nur achtgeben, daß ihn der Teufel nicht verheizte. So ungefährlich schienen seine Gegner nicht zu sein, sonst hätte Asmodis selbst eingegriffen.
    »Wo kann ich diese Jane Collins finden?« erkundigte er sich.
    »In einem Flugzeug!«
    Pernell Kent riß überrascht die Augen auf. »Was hast du da gesagt? Wo?«
    »Ja, in einem Privatjet.« Asmodis lachte. »Man hat versucht, sie in Sicherheit zu bringen. Andere Kräfte waren stärker, nun steht sie unter deren Kontrolle.«
    »Befindet sich die Maschine auf einem Flughafen?«
    »Nein. So bequem ist es für dich leider nicht. Sagen wir, die Maschine ist notgelandet worden. Man kann es auch als Entführung bezeichnen…«
    »Gut. Wie viele Personen befinden sich in dem Flugzeug?«
    »Zumindest Jane.«
    »Klar. Aber die anderen Passagiere.«
    »Ich bin mir nicht sicher. Das kann wechseln.« Der Satan grinste.
    »Es ist dein Job.«
    Pernell Kent hatte mittlerweile wieder mehr Sicherheit gefunden.
    »Der mir nicht mehr gefällt«, erklärte er. »Ich habe keine Angaben. Ich arbeite allein. Wenn normalerweise eine entführte Maschine gestürmt wird, sind daran eine Reihe von Spezialisten beteiligt. Und dabei ist das Risiko noch immer hoch…«
    »Du wirst andere Verhältnisse als bei einer normalen Entführung vorfinden«, erklärte der Teufel.
    Pernell Kent schaute starr in den Spiegel. »Und weshalb übernimmst du den Job nicht?«
    »Weil ich andere Dinge zu erledigen habe.«
    Kent lachte. »Klingt mir ein wenig unglaubwürdig.«
    »Es stimmt aber. Du hast als Mensch bessere Möglichkeiten als ich. Doch keine Sorge, ich bin ständig in deiner Nähe. Da brauchst du keine Angst zu haben.«
    Kent war davon nicht hundertprozentig überzeugt und erkundigte sich nach Einzelheiten, die er auch geliefert bekam. So hörte er, daß die Maschine in Italien »gelandet« war. Auf einem Flecken Erde, der wirklich nicht geeignet war, um einen Jet aufzunehmen.
    Zwischen Weinbergen in der Toscana.
    Der Höllen-Detektiv kannte die halbe Welt. Auch Italien und die Toscana. Deshalb konnte er sich kaum vorstellen, wie dies möglich war.
    Aber wenn der Höllenfürst es sagte, mußte es schon stimmen.
    Asmodis fügte noch etwas hinzu. »Viel Glück, mein Lieber«, sagte er sehr menschlich. »Das wünsche ich dir wirklich.«
    »Ja, danke…«
    Das letzte Wort sprach Kent bereits gegen einen leeren Spiegel.
    Asmodis hatte es vorgezogen, klammheimlich zu verschwinden.
    Der Detektiv schaute wieder in sein eigenes Gesicht.
    Sekundenlang blieb er noch auf der Bettkante sitzen. Er dachte über die vergangenen Ereignisse nach und spürte, daß sich auf seinem Rücken eine dicke Gänsehaut gebildet hatte. Als er auf seine Finger sah, merkte er das Zittern der Spitzen. Das war ihm lange nicht mehr passiert. Die Begegnung mit dem Höllenherrscher hatte bei ihm einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
    Mit einem Taschentuch wischte er den Schweiß von der Stirn, während er tief durch die Nase einatmete.
    War sein Erlebnis vielleicht nur ein Traum gewesen? Er wollte es fast glauben, doch der Geruch belehrte ihn eines anderen. Noch immer stank es leicht nach Schwefel. Die Hinterlassenschaften der Hölle, und als er sich erhob, um über das Bett zu schauen, sah er die graue Asche vor der anderen Seite liegen.
    Das war einmal ein Mensch gewesen…
    Kent schluckte. Automatisch griff er nach den Zigaretten und zündete sich ein Stäbchen an. Rauchend durchwanderte er den

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