Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0337 - Der Höllen-Detektiv

0337 - Der Höllen-Detektiv

Titel: 0337 - Der Höllen-Detektiv Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hielt er die Finger gekrümmt, und mit den Nägeln hatte er sich die Haut vom Gesicht gezogen. Unter dem Helm schaute er mit einem skelettierten Gesicht die anderen Menschen an.
    Er bot ein Bild des Schreckens. Ein wahrgewordener Zombie-Alptraum und das Entsetzen stand in den Gesichtern der übrigen Soldaten wie eingemeißelt, denn sie ahnten, daß auch sie dem furchtbaren Schicksal kaum entgehen konnten.
    Ihr Kollege brach zusammen.
    Er fiel einfach nach vorn. Wie ein Brett, das jemand umgestoßen hatte.
    Als er sich in der Luft und dicht über dem Flugzeugboden befand, erwischte es bereits die anderen.
    Drei weitere Soldaten gerieten in die unheimlichen Nebelwolken, drehten sich, begannen zu schreien und taumelten durch die Maschine.
    Einer von ihnen stieß Suko noch an, der inmitten der Nebelwolke stand und von ihr nicht vernichtet wurde.
    Über die Vitrine fiel der Soldat und blieb dort liegen, während sich seine Haut allmählich auflöste.
    Es gab kein Gegenmittel. Auch nicht für den zweiten Soldaten, der in einen Sessel krachte und dort in der sitzenden Stellung zu einem Skelett wurde.
    Der dritte schrie in wilder Verzweiflung und voller Todesangst den Namen seiner Mutter, bevor auch seine Knie nachgaben und die Beine das Gewicht nicht mehr halten konnten.
    Er brach röchelnd zusammen.
    Erst jetzt reagierte der Major. Sein Gesicht war schweißüberströmt.
    Zusammen mit den anderen Soldaten war er zurückgewichen und sah vor sich die Nebelwand, die sich in der Länge und der Breite ausdehnte, so daß sie den gesamten Passagierraum ausfüllen konnte. Dazwischen sah der Mann die Gestalten der Familie Canotti und die des Chinesen.
    Ihnen tat der Nebel nichts.
    Er hörte noch das hämische Lachen aus dem Grau des Todesnebels und drehte fast durch.
    »Verdammt, was ist das?« brüllte er. »Stoppt diesen Nebel, ihr…«
    Seine Stimme versagte, denn es packte den nächsten Soldaten.
    Der hielt seine Waffe in der Hand, und wie im Reflex drückte er ab.
    Die MPi begann zu tanzen. Kugeln jagten aus dem Lauf. Sie hämmerten in den Nebel, trafen die Familie Canotti, und auch Suko spürte zwei Schläge in Brusthöhe.
    Es waren nur Schläge, keine direkten Treffer, denn die Kugeln sprangen ab.
    Suko war unverwundbar!
    Der Soldat nicht. Die Waffe entfiel seinen Händen. Weil er sie nicht mehr halten konnte, denn in den skelettierten Klauen steckte keine Kraft. Der Mann selbst wurde von der grauen, tödlichen Suppe umfangen wie von gewaltigen Armen.
    Er verschwand darin.
    Für Major Russell war eine Welt zusammengebrochen. Für alles hatte er bisher eine Erklärung gehabt, nur nicht für diesen unheimlichen Nebel, der so grausam reagierte und aus einem harmlos aussehenden Würfel drang. Für ihn gab es nur eine Chance, wenn er mit dem Leben davonkommen wollte. Die Flucht.
    Noch einmal starrte er in die graue, tödliche Wolke. Es war kein normaler Nebel, wie er ihn kannte, denn er glaubte, innerhalb des Todesnebels unheimliche Gestalten zu sehen. Geisterhafte Wesen, die sich ausgebreitet hatten und diesen Nebel bildeten. Sie waren nicht zu greifen, nicht zu fassen, sondern nur ein Hauch und manchmal nicht mehr als eine Einbildung.
    Russell hatte die Hälfte seiner Männer verloren. Wollte er nicht auch die restlichen als Skelette zurücklassen, mußte er fliehen.
    »Weg hier!«
    Seine Stimme klang rauh, als sie durch den Passagierraum gellte.
    Es sprach für ihn, daß er seinen Leuten als erste die Flucht ermöglichte. Die Männer huschten durch den Ausstieg und sprangen auf den Boden.
    Russell lief als letzter. Für ihn wurde es höchste Eisenbahn. Bevor der Todesnebel die Tür ausfüllen konnte, hatte Russell sie erreicht.
    Schräg sprang er aus der Maschine.
    Es war sein Glück, denn einen Augenblick später erhielt die Nebelwand einen regelrechten Stoß und wallte in die Öffnung hinein.
    Da aber war Russell bereits verschwunden.
    Von außerhalb des Flugzeugs hörten die Zurückgebliebenen seine zittrige Stimme. »Wir kommen zurück, darauf könnt ihr euch verlassen. Und wenn wir euch in die Luft bomben müssen…!«
    Als Reaktion vernahm er ein Lachen, das Maria Canotti ausgestoßen hatte und durch die Todesnebelwand nach draußen drang, wobei es schließlich vom Knattern und Brummen der beiden Hubschraubermotoren verschluckt wurde.
    Als nächster erhielt Suko einen Befehl. Er sollte wieder den Würfel umfassen.
    Suko hätte sich gern geweigert. Abermals schaffte er es nicht, die Sperre zu durchbrechen.
    Kaum hatten

Weitere Kostenlose Bücher