Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0337 - Satans tödliche Brut

0337 - Satans tödliche Brut

Titel: 0337 - Satans tödliche Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Kerl nicht zu erschießen gewesen war.
    Noch etwas anderes wurde Bjern Grym mehr und mehr klar.
    Die Hölle hatte ihn längst im Griff.
    Er hatte damals geglaubt, wieder frei zu sein, nachdem der Höllenfürst Leonardo sich zurückgezogen hatte. Aber das schien nun doch nicht so zu sein. Offenbar wucherte da immer noch ein schwarzer Keim in Bjern Gryms Seele. Allein sein sofortiges Schießen, diese übersteigerte Aggressivität, deutete darauf hin, daß etwas in ihm war, das dem Bösen entsprang.
    »Unschädlich machen, ja? Das heißt im Klartext, daß ich diesen Besucher töten soll?«
    »Unsererseits ist dem nicht zu widersprechen«, ergriff jetzt der andere das Wort. Er klang unangenehm. »Es ist nur die Frage, ob Sie es auch schaffen. Sie haben schon einmal versagt. Es handelt sich um den Franzosen Zamorra.«
    Grym pfiff durch die Zähne.
    »Zamorra, ja? Hm… verdammt, ich kann doch nicht einfach einen Menschen töten! Es fiel mir damals schon schwer genug.«
    »Obgleich Sie eine Schuld abzutragen hatten. Diese Schuld ist immer noch vorhanden. Sie haben sie damals nicht beglichen, Signor Grym. Unser Auftraggeber erwartet, daß Sie heute entsprechend vorgehen. Zamorra kommt mit einer bestimmten Absicht zu Ihnen. Entweder Sie schalten ihn aus, oder Sie verschwinden, so daß er Sie nicht fassen kann.«
    »Was ist, wenn ich beides nicht tue?« fragte Grym hart. »Ich könnte Mittel und Wege finden, statt dessen Sie beide unschädlich zu machen… unter Umständen gemeinsam mit Zamorra.«
    Der Asiate zeigte ein unergründliches Lächeln.
    »Sie können es natürlich versuchen, Signor Grym. Aber wir haben bessere Möglichkeiten, Sie zu töten. Bevor wir zulassen, daß Zamorra Sie geistig ›umdreht‹ und endgültig wieder auf seine Seite zieht, werden Sie sterben. Es ist also in Ihrem ureigensten Interesse, daß Sie in unserem Sinne handeln. Ansonsten überleben Sie diesen Tag nicht.«
    »Was abzuwarten bleibt«, fauchte Grym.
    »Ich weiß«, grinste der andere. »Es gibt noch ein paar Leute mehr, die mich verfluchen. Wir werden Sie jetzt verlassen. Es ist nicht vonnöten, daß Zamorra uns hier vorfindet. Stellen Sie ihm eine Falle und bringen Sie ihn um - oder weichen Sie ihm aus. Wir werden Sie beobachten.«
    Der Mann erhob sich. Die beiden verließen das Wohnzimmer so, wie sie gekommen waren - durch die Terrassentür. Bjern Grym starrte ihnen nach. In ihm loderte der unbändige Wunsch, die beiden Unheimlichen zu töten.
    Wartet, Freunde, dachte er. So nicht. Ich ziehe die zweite Möglichkeit vor -ich verschwinde erst einmal! Dann brauche ich nicht zu töten und bin trotzdem vorerst in Sicherheit. Und dann kann ich mir überlegen, was ich gegen euch unternehme…
    ***
    »Dieser Narr«, sagte Eysenbeiß. »Er wählt die Flucht. Damit geht er allen Schwierigkeiten aus dem Weg… und er glaubt, sicher zu sein.«
    »Zumindest entgeht er dem Zwang«, murmelte Wang. Er sah dem schwarzen Wagen nach, der über die Straße davonraste. Er begann zu überlegen, was nun zu tun war. Bjern Grym wich der Auseinandersetzung mit Zamorra aus. Vielleicht war das jètzt die Chance, Zamorra selbst zu erwischen.
    Eysenbeiß hegte dieselben Gedanken.
    »Wir werden uns jetzt um Zamorra kümmern. Er muß auftauchen, und dann erwischen wir ihn. Vielleicht schaffen wir es auch, ihn zu töten, wenngleich ich nicht daran glaube.«
    Wang sah Eysenbeiß überrascht an.
    Gerade noch konnte Eisenbeiß es sich verkneifen, von seinem letzten Erfolg zu berichten. Davon, wie prachtvoll er Zamorra den berüchtigten Ju-Ju-Stab, diese absolut dämonentötende Waffe, abgenommen hatte. Aber niemand brauchte davon zu wissen, daß Eysenbeiß eines der sieben von Merlin geschaffenen Amulette besaß, einen der sieben Sterne von Myrrian-ey-Llyrana, von denen es hieß, daß - vielleicht - sechs davon das siebte zwingen konnten, das Zamorra besaß.
    Doch soweit verstieg Eysenbeiß sich nicht in seinen Hoffnungen. Es war schon recht annehmbar, daß er mit dem Amulett den Tormechanismus hatte überlisten können, und daß das Amulett, das er genau wie Zamorra es zu tragen pflegte, unter dem Hemd vor der Brust hängen hatte, die Kugel Bjern Gryms abgefangen hatte.
    Eysenbeiß hatte hochfliegende Pläne. Aber er hatte zu oft andere scheitern gesehen, die den Mund zu früh voll nahmen. Deshalb schwieg er sich aus.
    »Wir warten, bis Zamorra auftaucht, und schlagen dann zu. In unserem Versteck sieht er uns ebensowenig, wie Grym uns sah.«
    Der schwarze Cadillac stand

Weitere Kostenlose Bücher