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0337 - Satans tödliche Brut

0337 - Satans tödliche Brut

Titel: 0337 - Satans tödliche Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schließlich das Lokal, sah sich nach einem Parkplatz um und stellte den Wagen schließlich im Schatten eines großen Gebäudes ab. Dann eilte er zu dem Lokal.
    Er trat ein.
    Da kaum jemand anwesend war, entdeckte er Grym sofort, der ein leeres Glas vor sich stehen hatte. Grym sah ihn ebenfalls. Seine Augen weiteten sich.
    Im nächsten Moment sprang der Schwede auf und flüchtete zum Hinterausgang.
    Das kam Eysenbeiß nun doch seltsam vor. Er spurtete hinter Bjern Grym her.
    ***
    Zamorra erhob sich bedächtig wieder. Nur ein paar Meter hinter ihm schlugen Flammen haushoch empor. Es prasselte, knackte und krachte überall.
    Der Professor sah sich nach Wang um. Der Mongole lag immer noch bewußtlos da. Zamorra griff wieder zu und zog ihn weiter von den beiden brennenden Wracks fort. Wenn Wang innere Verletzungen hatte, hatte er jetzt natürlich Pech. Aber Zamorra ging dieses Risiko eher ein als das andere, bei weitem größere, daß gleich auch der zweite Wagen in die Luft flog und sie beide nicht nur verletzte, sondern tötete.
    Erst zwanzig Meter weiter ließ Zamorra den Mongolen wieder auf den harten Asphaltboden der Straße sinken, wo hinauf er ihn geschleppt hatte. Er sah zu den lodernden Flammen hinüber.
    Langsam brachte er Ordnung in seine sich überschlagenden Gedanken.
    Unter normalen Umständen konnte ein Auto in dieser Form nicht explodieren. Es hatte in den Sekunden vorher nicht nach Benzin gerochen, und in der kurzen Totenstille hatten auch keine Funken geknistert. Zamorra war sich da vollkommen sicher. Die zwei oder drei Prozent der Wahrscheinlichkeit für dieses Geschehen strich er einfach fort.
    Also mußte Magie im Spiel sein.
    Aber wer hatte dieses Attentat verübt? Es gab zwei Möglichkeiten. Die eine war, daß der Teufel erkannt hatte: Wang wollte eigene Wege gehen. Also schlug er zu, um sowohl den Abtrünnigen als auch Zamorra zu vernichten.
    Die zweite Möglichkeit hielt Zamorra für wesentlich wahrscheinlicher: Der Anschlag hatte Wang Lee Chan gegolten, ihm allein. Der Attentäter, der den magisch präparierten Wagen gelenkt hatte, hatte nicht gewußt, daß sich Zamorra im Fahrzeug befand.
    Aber wer konnte Wang auf diese Weise angreifen wollen? Und immerhin hätte er es auch geschafft, wenn Zamorra nicht so närrisch gewesen wäre, nicht sich allein, sondern auch Wang aus der Gefahrenzone zu bringen…
    Menschlich, nicht närrisch. Selbst seinen größten Feind konnte Zamorra nicht in Todesgefahr hilflos zurücklassen. Er hätte sich den Rest seines Lebens größte Vorwürfe gemacht und sich nicht mehr im Spiegel ansehen können. Denn immerhin war Wang Lee kein Dämon, sondern ein Mensch.
    Drüben explodierte jetzt auch der Benzintank des Cadillac.
    Zamorra versuchte sich zu erinnern, was das für ein Wagen gewesen war, der gerammt hatte. Ein schwarzer Sportwagen…
    Bjern Grym fuhr doch einen schwarzen Bitter CD! Es konnte dieser Wagen gewesen sein. Aber dann war Grym jetzt tot. Denn er konnte einfach nicht mehr rechtzeitig aus dem explodierenden Fahrzeug gekommen sein. Es hätte auf dem Cadillac liegend heftig schaukeln müssen, wenn da jemand herumgeklettert war. Und Zamorra konnte sich an eine Menge Details erinnern, die er mit fast fotografischer Erinnerung aufgenommen hatte in den wenigen hektischen Augenblicken vor der Explosion.
    Vielleicht war Grym vorher aus dem Sportwagen gesprungen - er oder ein anderer Todesfahrer… dann mußte er irgendwo sein. Bei Bewußtsein würde er das bei diesem Tempo nicht überstanden haben. Zamorra beschloß, nach ihm zu suchen, sobald er sich um Wang Lee bemüht hatte. Er untersuchte den bewußtlosen Mongolen, so gut es ging. Es gab anscheinend keine Knochenbrüche, nur ein paar Schrammen und Blutergüsse. Und das bei einem Unverwundbaren, dachte Zamorra ironisch.
    Innere Verletzungen konnte er erst diagnostizieren, wenn Wang wieder erwachte.
    Zamorra brachte ihn in die stabile Seitenlage, erhob sich und suchte die Umgebung der Straße ab. Aber außer ein paar heißen Trümmern fand er nichts. Der Fahrer des Sportwagens mußte noch in dem brennenden Wrack stecken.
    Erst jetzt merkte Zamorra, daß er selbst ebenfalls zerkratzt und verschrammt war. Einen neuen Anzug brauchte er auf jeden Fall; er sah aus wie ein heruntergekommener Landstreicher, der seit zwei Wochen durch den dichtesten Dschungel strolcht. Blaue Flecken schmerzten auch hier und da. Und…
    Das Amulett war fort.
    Sollte Wang es an sich genommen haben? Aber da hätte er es finden müssen,

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