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0337 - Satans tödliche Brut

0337 - Satans tödliche Brut

Titel: 0337 - Satans tödliche Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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als er in untersuchte. Es war fort!
    Vielleicht, dachte er, hat Wang es fortgeworfen.
    Zamorra konzentrierte sich auf den Ruf. Er versuchte mit der Kraft seiner Gedanken das Amulett an sich zu reißen. Es gehorchte in dieser Hinsicht sowohl Nicole als auch ihm - wenn es nicht gerade wieder einmal passiv war, kam es über größere Entfernungen selbst durch massive Wände hindurch in seine Hand geflogen, und das in kürzester Zeit.
    Aber das Amulettt kam nicht, auch nicht beim zweiten Ruf.
    Zamorra seufzte. Hatte Leonardo deMontagne wieder einmal eingegriffen und es abgeschaltet?
    »Zur Hölle mit dem Teufel«, knurrte er grimmig und hoffte, daß auf dieser normalerweise doch recht gut befahrenen Straße bald mal ein anderes Fahrzeug entlangkam, dessen Insassen er um Hilfe bitten konnte
    ***
    Wenige Minuten zuvor hatte Nicole Duval ein eigenartiges Erlebnis.
    Zusammen mit April Hedgeson hatte sie es sich auf der großen Terrasse gemütlich gemacht. Sie plauderten über Gott und die Welt, ein wenig über die letzte Geburtstagsfeier Aprils und die damit einhergehenden Ereignisse um die bestialischen, kaum zu vernichtenden Höllenwürmer des Fürsten der Finsternis. Aber bald schon kam das Gespräch wieder in eine erfreulichere Richtung.
    Morris »James« Dennessey, der Butler, hatte einen vorzüglichen Südtiroler Wein beschafft, an dem Nicole vorsichtig probierte - vorsichtig deshalb, weil er so hervorragend mundete und sie einen klaren Kopf behalten wollte, solange sie nicht wußte, was Zamorra drüben auf der anderen Seite des Sees herausfand oder unternahm.
    Plötzlich war da etwas.
    Nicole verstummte mitten im Wort. Sie schloß die Augen und lauschte in sich hinein. War da nicht eine Stimme, die leise zu ihr raunte? Aber es war keine Stimme, sondern bildhafte Eindrücke, und doch wiederum keine Bilder…
    Vergeblich versuchte Nicole, eine klare Aussage in diese Vision zu bekommen. Es wollte ihr nicht gelingen. Je mehr sie sich auf die eigenartige Botschaft konzentrierte, desto verschwommener, blasser, wurde sie.
    Es war auf keinen Fall die Botschaft eines Telepathen. Wenn die Peters-Zwillinge Nicole angesprochen hätten, hätte sich das mit Sicherheit anders geäußert - außerdem war Nicole alles andere als eine Telepathin. Höchstens in geistiger Verschmelzung mit Zamorra oder einem der anderen Para-Begabten ihrer Crew konnte sie fremde Gedanken empfangen und hatte daher die entsprechenden Vergleichswerte.
    Es war etwas anderes.
    Vermutlich hing es mit ihrer besonderen Empfänglichkeit gegenüber magischen Erscheinungen zusammen, mutmaßte sie. Und ein Eindruck arbeitete sich mehr und mehr heraus. Jemand war in tödlicher Gefahr. Jemand, der ihr sehr viel bedeutete. Ihr wurden Empfindlingen übermittelt, die sie kannte.
    Von Zamorra.
    Er wurde von einer tödlichen Gefahr bedroht.
    Im gleichen Moment riß die seltsame, in dieser Form noch nie erlebte Vision ab. Nicole schreckte hoch.
    »He, was hast du?« stieß April Hedgeson hervor. »Du hörst auf zu reden, klappst die Augen zu und springst dann hoch wie vom wilden Affen gebissen! Mir wirfst du vor, ich wäre nervös, aber du bist ja geradezu das Paradebeispiel…«
    Nicole starrte sie an. »Wie lange war ich weggetreten?« fragte sie verblüfft, weil es ihr wie endlos lange Minuten vorgekommen war.
    »Weggetreten? Ja, das scheinst du zu sein… mitten im Gespräch abzukippen.«
    Das sagte Nicole genug. Der Vorgang, den sie erlebt hatte, mußte sich in rasend kurzer Zeit abgespielt haben, in Bruchteilen einer Sekunde!
    »Ich hatte eine Vision«, sagte sie. »Zamorra ist in Gefahr. Ich muß hin und ihm helfen.«
    April begriff heute nicht so schnell. »Zamorra in Gefahr? Helfen? Sag mal…«
    »Ich erkläre es dir später«, sagte Nicole. »Kann ich deinen Wagen haben?«
    »Ich fahre dich«, bot April an. »Nicht, weil ich deinen Fahrkünsten nicht traue, sondern weil ich neugierig bin. Unterwegs erzählst du es mir, ja? James! Die Wagenschlüssel!« rief sie laut ins Haus.
    Augenblicke später erschien Dennessey. »Bitte, Miß April…«
    Die Multimillionärstochter rupfte ihm den Schlüsselbund förmlich aus der Hand. »Ist der Wagen noch draußen?«
    Dennessey nickte.
    »Gut. Schalten Sie das Tor zur Straße auf. Wir haben’s eilig.« Und schon rannte sie los.
    »Wir fahren Zamorra nach«, rief Nicole dem Butler noch zu, damit wenigstens einer wußte, wohin sie unterwegs waren, falls ihnen ebenfalls etwas zustieß. Dann lief sie hinter April her ums Haus

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