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0337 - Satans tödliche Brut

0337 - Satans tödliche Brut

Titel: 0337 - Satans tödliche Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erfaßt zu werden, wohl aber, andere Fußgänger anzurempeln oder vor Hauswände zu laufen.
    In seiner Traum-Phase erlebte er, wie der Verfolger das Traum-Phänomen erkannte, es für Bjern Grym hielt und ihm folgte. Bjern ließ es loslaufen, in die andere Richtung. Er konzentrierte sich darauf und sah durch die Augen des, Phänomens. Dieses konnte nicht gegen Wände laufen…
    Der Verfolger hielt das Duplikat für echt!
    Das Duplikat kannte keine Müdigkeit und gewann rasch an Vorsprung. Aber der wurde dann nicht weiter ausgebaut. Der Verfolger mußte so weit wie möglich fortgelockt werden.
    Plötzlich stieß Bjern Grym blindlings gegen einen Wagen. Er stürzte halb über die Motorhaube und riß die Augen auf, er »erwachte« durch den Schreck. Im gleichen Moment hörte einen halben Kilometer entfernt sein Phänomen schlagartig auf zu existieren, und Magnus Friedensreich Eysenbeiß begriff, daß er wieder einmal gefoppt worden war.
    Wütend kehrte er um, wütend und ratlos. Als er sich besann, über sein Amulett festzustellen, wohin der echte Bjern Grym sich gewandt hatte, hatte jener schon eine Entdeckung gemacht.
    Der Wagen, gegen den er schlafwandelnd gestolpert war, war ein Mercedes. Er parkte recht harmlos, war aber nicht abgeschlossen, wie Bjern nach einem Blick auf den Verriegelungsknopf der Fahrertür erkannte. Als er in den Fond sah, glaubte er hinter den getönten Scheiben zwei Personen zu sehen.
    Daß die nach seinem Rempler nicht ausstiegen, um ihn für seine Trunkenheit zurechtzuweisen oder auf den richtigen Weg zu bugsieren, machte Bjern Grym stutzig. Er öffnete die Fondtür.
    Die beiden bildhübschen blonden Mädchen rührten sich nicht. Ihre Köpfe waren zur Seite gelegt. Schliefen sie? Aber der heftige Ruck mußte sie dann aufgeweckt haben, und zudem ist ein geparkter Wagen zumindest bei Tageslicht nicht gerade das richtige, ein Nickerchen zu machen.
    Die Girls waren bewußtlos oder tot!
    Er tastete nach ihrem Puls. Der war bei beiden vorhanden. Also doch nur bewußtlos. Aber was hatte das für einen Sinn?
    Bjern ging zum Heck um anhand des Kennzeichens festzustellen, wo der Wagen zugelassen war. Aber mit französischen Nummernschildern kannte er sich auch nicht aus.
    Französisch… Mercedes… Zamorra…
    Sollte das Zamorras Wagen sein?
    Da sah Grym Eysenbeiß um die Straßenecke biegen.
    Sein Verfolger war wieder da!
    Im Laufschritt kam er heran, aber Bjern hatte jetzt eine bessere Möglichkeit, Abstand zwischen seinen Verfolger und sich zu bringen. Er warf sich hinter das Lenkrad des Mercedes, dankte allen bösen Geistern dafür, daß der Zündschlüssel steckte, und ließ den Wagen losspurten. Eysenbeißs wilden Flüche ignorierte er, erlaubte sich aber, grüßend zu hupen, als er schwungvoll an ihm vorbeiraste, in die nächste Straße hineinschoß und fast einen alten Mann mit Handkarren rammte. Dann jagte er den Wagen durch Peschiera.
    Wohin jetzt?
    Erst einmal aus dem Ort hinaus. Abstand zwischen sich und den Höllenboten bringen. Und dann überlegen, was dann weiter zu geschehen hatte.
    ***
    Als Nicole und April mit dem Rolls-Royce am Ort des magischen Attentats auf der Straße nach Sâlo ankamen, waren Polizei und Feuerwehr bereits vor Ort. Ein Krankenwagen näherte sich und hielt an. Polizisten in ihren charakteristischen blaugrauen Uniformen winkten den Rolls an den Straßenrand. »Prego, Singorina … wenn Sie einige Minuten warten würden, bis wir die Straße wieder freigeben können… wie Sie sehen, hat es einen Unfall gegeben.«
    »Wir warten«, mischte sich Nicole vom Beifahrersitz her ein, weil sie Zamorra entdeckt hatte, der zwischen den Feuerwehrmännern stand und zusah, wie diese den Brand der beiden Fahrzeuge löschten.
    Er sah etwas zerschrammt aus, aber durchaus lebendig. Nicole lief zu ihm.
    Überrascht fuhr er herum. »Hast du neuerdings ’nen sechsten Sinn dafür, daß du zufällig gebraucht wirst?« Er umarmte und küßte sie. Dann erzählte er hastig, was passiert war. Nicoles Augen wurden groß.
    »Irgendwie muß ich es gespürt haben«, sagte sie. »Aber das Amulett -hast du es wiederfinden können?«
    »Bisher noch nicht«, gestand er. »Und - ach zum Teufel!« Er spie die Worte förmlich aus. Nicole drehte sich etwas, um auch zu sehen, was Zamorra plötzlich so erboste.
    Sanitäter verfrachteten Wang Lee in den Krankenwagen, der sich bis zu ihm genähert hatte. Zamorra ballte die Fäuste.
    »Da schleppen sie ihn weg, und ich kann es nicht verhindern. Das darf doch

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