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0337 - Satans tödliche Brut

0337 - Satans tödliche Brut

Titel: 0337 - Satans tödliche Brut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht zu sorgen, es ist nicht der erste Fall von Entführung, den wir bearbeiten…«
    Nicole hatte abgewinkt. Gegen Wang Lee mußte Zamorra sich entweder selbst helfen, oder es gab ohnehin keine Hilfe mehr.
    Wenn nur das Amulett nicht verschwunden wäre…
    Es gab Nicole zu denken, daß es auch durch den Ruf nicht zu holen gewesen war. Daß es sich selbständig abgschaltet hatte, um die verbrauchten Kräfte zu erneuern, und erst jetzt wieder aktiv wurde, konnte sie nicht ahnen, denn dieses Verhalten war für Merlins Stern ungewohnt.
    »Was machen wir jetzt?« fragte April. »Wir können doch nicht einfach untätig hier herumsitzen und warten…«
    »Vielleicht«, sagte Nicole, »ist das Amulett nicht von Wang Lee geklaut worden und irgendwo versteckt, sondern es ist zerstört worden, als es Zamorra schützte! Schließlich sind auch seine Kräfte nicht unüberwindlich. Aber in dem Fall müßte es Reste geben. Reste, die sich vielleicht in dem ausgebrannten Wrack befinden.«
    »Bist du sicher, daß es nicht doch noch irgendwo an der Unfallstelle liegt, daß es jemand ins Feld geschleudert hat… ?«
    »Dafür«, erklärte Nicole, »haben sowohl Zamorra als auch ich ein besonderes Gespür. Wenn es wirklich da irgendwo gelegen hätte - es hätte uns auffallen müssen. Weißt du, wohin die Wracks gebracht worden sind?«
    »Die dürften jetzt auf dem Polizeihof stehen«, sagte April. »Willst du da jetzt hin?«
    »Nach Möglichkeit«, erklärte Nicole. »Fahr uns bitte hin. Vielleicht gestattet man uns, einen Blick in den Cadillac zu werfen.«
    »Da glaube mal lieber nicht dran«, warnte April. »Man wird wissen wollen, was dich daran interessiert, und du wirst dir einige wilde Geschichten anhören müssen. Denn da könnte ja jeder kommen und ein beschlagnahmtes Wrack durchsuchen und plündern. Nee, schlag’s dir lieber aus dem Kopf.«
    »Aber, verflixt, irgendwie müssen wir doch…«
    »Es gibt eine andere Möglichkeit«, schlug April vor. »Wenn das Amulett im Wagen lag, heil oder zerstört - wird man es inzwischen gefunden haben. Es liegt jetzt auf irgendeinem Labortisch, säuberlich mit einem Zettel versehen, und wird untersucht. Man wird wissen wollen, ob es ein einfaches Schmuckstück oder Ursache für die Katastrophe ist…«
    »Und dann wird man es natürlich nicht aushändigen wollen«, seufzte Nicole.
    »Damit mußt du rechnen. Hast du nicht eine bessere Idee als das Amulett? Vielleicht, wie wir Zamorra befreien?«
    »In letzter Zeit wimmelt es förmlich von Entführungen«, sagte Nicole. »Es macht allmählich keinen Spaß mehr. Ich hätte gute Lust, Gryf oder Teri herzubitten, oder sonst jemanden von unserer Crew. Denn ich blicke hier ebensowenig durch wie Zamorra selbst… vielleicht hat Wang ihn schon in Ketten vor Leonardos Thron geschleift…«
    »Er hätte ihn eher getötet«, gab April zu bedenken. »Er muß doch jede Chance dazu nutzen! Und wenn er Zamorra schont, muß er damit rechnen, daß es ihm selbst an den Kragen geht.«
    »Ich hab’s jetzt satt«, sagte Nicole. »Ich mache jetzt noch einen Versuch, und dann kommt das Amulett entweder doch, oder wir holen es irgendwo bei der Polizei ab, wenn es dort liegt… und danach bemühe ich mich um Zamorra.«
    »Du bist verrückt«, sagte April. »Wir sollten uns sofort um Zamorra kümmern. Vielleicht ist es schon zu spät…«
    Nicole zuckte mit den Schultern.
    Sie konzentrierte sich und rief das Amulett erneut mit all ihrer Geisteskraft. Sie glaubte dabei selbst nicht mehr an einen Erfolg.
    Dennoch wollte sie es noch einmal versucht haben - und es würde auch nicht der letzte Versuch bleiben, wie sie es angedeutet hatte. Für Nicole gab es nie ein letztes Mal. Sie klammerte sich an jeden noch so geringen Hoffnungsfunken.
    Aber hatte es Sinn, falls das Amulett zerstört war?
    Da sauste etwas Silbernes blitzschnell durch die Luft und schlug förmlich in Nicoles leicht erhobene rechte Hand!
    Merlins Stern!
    Ungläubig starrte April Hedgeson die Silberscheibe an, die förmlich aus dem Nichts gekommen war. »Das gibt’s nicht«, keuchte sie.
    Nicole öffnete langsam die Augen. .
    »Ich verstehe es nicht«, brachte sie hervor. »Vorhin klappte es nicht, dafür jetzt wieder…«
    Sie betrachtete es. Es war keine Täuschung, es war Merlins Stern. Das silbrige Material fühlte sich kühl an. Mit einer mechanischen Bewegung hängte Nicole es sich am Silberkettchen um den Hals.
    Sie fühlte den inneren Einklang, wie immer, wenn das Amulett aktiv war.
    Es gab ihr

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