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0338a - Handlanger des Todes

0338a - Handlanger des Todes

Titel: 0338a - Handlanger des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handlanger des Todes
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Ihnen über Funk durchgeben.«
    »Genau, Chef«, erwiderte ich, »wir müssen diesmal die zweite Prachtvilla von Rusher eher erreichen als die Gangster.«
    »Woher wissen Sie, dass es sich um eine Prachtvilla handelt?«, fragte Mister High.
    »Rushers Köchin hat mir mit leuchtenden Augen von diesem Landsitz erzählt.«
    »Und Sie haben die Adresse nicht erfahren?«
    »Nein, Chef, es klingt seltsam, die Frau scheint kein Ortsgedächtnis zu besitzen. Oder aber sie will sich aus Angst an nichts erinnern.«
    »Gut, Jerry, ich werde dafür sorgen, dass Sie einen Hubschrauber der New Yorker Stadtpolizei bekommen. Sobald die Telefongesellschaft die zweite Adresse herausgefunden hat, benachrichtigen wir Sie über Funk, alarmieren aber gleichzeitig die nächste Polizeistation.«
    »Verzeihung, Chef«, wandte ich ein, »ich gebe zu bedenken, das die Gangster Mrs. Rusher als Geisel mitgeschleppt haben. Sie werden sich nicht scheuen, die Frau im Ernstfall als Kugelfang zu benutzen.«
    »Sie wollen die Burschen im Alleingang zur Strecke bringen?«, fragte Mister High, »Nicht allein«, erwiderte ich und blickte Phil an.
    »Okay«, sagte unser Chef, »und Haisund Beinbruch. Lassen Sie von sich -hören. Ich bin die ganze Nacht hier im Distriktgebäude zu erreichen.«
    ***
    »Die Augen fallen Ihnen zu, Mrs. Rusher«, knurrte Fishback, »aber ob Sie heute Abend ein Bett sehen werden, hängt von Ihnen ab. Wo befindet sich der Tresor?«
    Die Frau starrte wortlos durch das Fenster des Autos. Bäume huschten vorbei. Hinter dem Wagen wirbelte Staub auf. Gunny-Fred hockte hinter dem Steuer. Er trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch, als die Straße schnurgerade vor ihm lag.
    »Wenn Sie ein Mann wären, hätten wir Sie schon zum Reden gezwungen«, zischte Fishback dicht an Mrs. Rushers Ohr, »aber ich mache mir nicht gern die Hände an einer Frau schmutzig. Los, reden Sie. Wir fahren nicht zu unserem Vergnügen spazieren.«
    »Ich weiß nichts, gar nichts«, murmelte Mrs. Rusher.
    »Das können Sie mir nicht erzählen«, erwiderte der Gangsterboss, »Sie wissen haargenau, wo sich die dicken Brocken befinden. Mich können Sie nicht belügen. Los, lassen Sie sich etwas anderes einfallen. Ihr Mann wird Ihnen keine Vorwürfe machen wenn Sie auspacken. Im Gegenteil. Er wird froh sein, dass Sie ihm die Arbeit abgenommen haben. Wo befindet sich der Tresor?«
    Fishback bohrte die Mündung seiner Pistole in den Rücken der Frau.
    »Ich weiß es nicht«, stammelte Mrs. Rusher, »ich weiß es wirklich nicht.«
    »Bilden Sie sich nur nicht ein, dass wir Ihr Leben schonen, weil wir von Ihnen den Tipp haben wollen. Wir werden auch ohne Sie zum Ziel kommen. Und die Polizei wird eine Weile brauchen, Ihre Leiche zu finden. Los, reden Sie!«
    Tränen schossen ihr in die Augen. Die Straße lag hinter einem Nebelschleier. Evelyn Rusher spürte plötzlich eine betäubende Gleichgültigkeit.
    »Aus der Lady bringst du nichts raus«, sagte Gunny-Fred und warf einen schadenfrohen Blick zu Fishback.
    »Halt dein Maul«, knurrte der Gangsterboss, »und pass auf, dass dir die Streifenwagen nicht die Straße versperren.«
    »Du hättest den Doc mitnehmen sollen. Vielleicht hätte er mehr Umstände gemacht. Aber ich hätte ihn zum Reden gebracht.«
    »Shut up«, knurrte Fishback, »und lege einen Zahn zu.«
    »Schneller fährt diese müde Karre nicht«, entgegnete Gunny-Fred, »du hättest bei der Auswahl des Schlittens wählerischer sein sollen. Ob sie den Burschen im Polizeiwagen bereits gefunden haben?«
    »Das soll dir gleich sein.«
    »Du irrst, Roger. Der Bursche hat die kleine Betäubung glänzend überstanden. Sobald er sich einen Whisky hinter die Binde gegossen hat, wird er auspacken und eine runde Story über uns erzählen.«
    »Na und?«, erwiderte Fishback geringschätzig.
    »Er wird den Cops unsere Gesichter beschreiben. Die spannen dann ihre Zeichenkünstler ein und lassen uns porträtieren.«
    »Wenn wir mit unserer Beute in Chile oder Argentinien sitzen, können wir den Eall in Ruhe durchsprechen«, sagte Fishback mit gleichgültiger Stimme. »Wir befinden uns fünf Meilen vor Asheville. Die Lady wird jetzt so freundlich sein, uns zu erzählen, was uns da erwartet. He, Mrs. Rusher, haben Sie sich inzwischen erholt? Wie sieht das Haus aus, und wo befindet sich der Tresor?«
    Die Frau schien die Frage überhört zu haben. Sie horchte nach draußen. Auch Fishback spitzte die Ohre. Seine Zähne gruben sich in die Unterlippe, während die Augen sich zu

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