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0338a - Handlanger des Todes

0338a - Handlanger des Todes

Titel: 0338a - Handlanger des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handlanger des Todes
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Auf dem Türrahmen haben wir einige Viertelabdrücke erwischt. Sie müssen allerdings Glück haben, wenn Sie damit was anfangen können.«
    »Weiter.«
    »Unsere Untersuchungen erstreckten sich auch auf die Unterseite des Wagens, um festzustellen, welche Wege er benutzt hat. Sie verstehen? Hat er Feldwege oder morastigen Boden befahren, bleiben die Lehmspritzer an der Unterseite haften. Sie werden von den Rädern dagegengeschleudert. Bei dieser Untersuchung haben wir Blutspuren entdeckt.«
    »Sind Sie sicher, dass es sich einwandfrei um Blut handelt?«
    »Ja, inzwischen wurden sogar Blutgruppenvergleiche angestellt.«
    »Und?«
    »Es ist der Wagen, mit dem der Sheriff überfahren wurde.«
    ***
    Ich hatte längst die Gabel hinuntergedrückt, hielt den Hörer aber noch in der Hand.
    »Jetzt wären wir einen Schritt weiter«, sagte ich mehr zu mir selbst als zu Phil. Mein Freund nickte.
    »Wir wissen, wer Huxly ermordet hat«, meinte Phil, »nämlich die Bande X. Aber wir wissen nicht, wer zu dieser Bande gehört.«
    »Ja, sie vermeidet es mit Geschick, irgendwo ihre Visitenkarte zu hinterlassen. Dabei gehen die Burschen mit äußerster Frechheit vor. Denk nur an den Überfall auf das Polizeiauto. Mich sollte es nicht wundem, wenn sie damit spazieren führen.«
    »Zu Dr. Rushers zweitem Wohnsitz.«
    »Zu seinem dritten«, verbesserte ich, »denn der zweite liegt in Deer Gardens.«
    »Gut, zum dritten.«
    Ich trommelte nervös mit den Fingern auf meinen Schreibtisch, während Phil sich wider den Akten zuwandte, Notizen machte und Zettel zwischen die Blätter legte.
    Genau um vier Minuten nach sechs klingelte das Telefon auf meinem Schreibtisch. Blitzschnell schoss meine Hand vor.
    »Das ist Dr. Brendel«, sagte Phil ohne aufzusehen, »er will dir erklären, dass Dracon vor der Klinik steht und verlangt, seine Frau zu sehen.«
    Ich meldete mich. Phil hatte danebengetippt. Lieutenant Handel vom Revier in Deer Gardens war an der Strippe.
    »Hallo, Cotton«, sagte er aufgeregt, »wir haben eine Spur von den Gangstern. Bei Staunton sind sie gewesen.«
    Ich ließ den aufgeregten Lieutenant erzählen und stellte meine Fragen, als er sich beruhigt hatte.
    Wir erfuhren Folgendes: Um Viertel vor sechs war das gestohlene Polizeifahrzeug auf einem kleinen Parkplatz bei Staunton entdeckt worden. Auf dem Rücksitz lag ein grauhaariger Mann mit einer Kopfwunde. Der Mann war an Händen und Füßen gefesselt und konnte sich nicht bewegen. Aber er lebte. Die Wunde am Kopf war ungefährlich. Trotzdem wurde er sofort zu einem Arzt gebracht, der die Platzwunde versorgte. Der Grauhaarige war Senator Sumpson aus Minnesota, der einen Besuch in Staunton machen wollte. Der Senator lieferte eine sehr genaue Personenbeschreibung. Demnach schien sich nur Mrs. Rusher in der Gewalt der Gangster zu befinden, nicht aber ihr Mann.
    »Jetzt wissen wir wenigstens in welchem Gebiet sie sich aufhalten, zumindest im Augenblick«, folgerte ich, »vielleicht sollten wir den Telefongesellschaften den Tipp weitergeben. Umso schneller kommen sie zum Ziel.«
    »Die Burschen haben sich nicht einmal die Zeit genommen, den Polizeiwagen vom Parkplatz in irgendeinen Feldweg zu fahren«, sagte Phil. »Sie scheinen keinen Wert darauf zu legen, ihre Spuren zu verwischen.«
    »Nein, sie wissen, dass sie inzwischen zu viele Spuren hinterlassen haben und es sinnlos ist, jetzt die Vorsichtigen zu spielen. Die Burschen setzen alles auf eine Karte. Sie glauben, dass sie einen Vorsprung haben, den wir nicht einholen können. Wir wissen jetzt zwar, dass sie mit einem perlgrauen Buick unterwegs sind, aber wir kennen ihr Ziel nicht. Sie scheinen nicht einmal eine Großfahndung zu fürchten. Demnach müssen sie unmittelbar vor dem Ziel gewesen sein.«
    »Es kommt also nun darauf an, wer der Schnellere ist?«, fragte Phil.
    Plötzlich durchzuckte mich ein Gedanke. Ich wirbelte herum und jagte zur Tür.
    »He, Jerry, wohin?«, brüllte Phil erschrocken.
    »Zu Mister High. Ich brauche seine Genehmigung.«
    »Wozu?«
    Ohne zu antworten, jagte ich los. Mein Freund folgte mir. Wir hatten Glück, der Chef war wieder im Haus. Ich entwickelte ihm meinen Plan im Telegrammstil.
    »Wenn ich Sie recht verstanden habe, Jerry«, sagte Mister High, »wollen Sie einen Hubschrauber nehmen und ebenfalls in Richtung Staunton fliegen, um den Vorsprung, den die Gangster haben, aufzuholen. In der Zwischenzeit, so rechnen Sie, haben die Telefongesellschaften die Anschlüsse gefunden, und wir sollen sie

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