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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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Ich…«
    »Bleib wenigstens jetzt vernünftig!«, forderte Jane Holloway. »Selbst wenn ich dieses Geschäft tatsächlich alleine machen wollte, jetzt sitzen wir im selben Boot. Wenn ich innerhalb von drei Tagen die Pläne nicht abliefere, dann wird dieser Smith, oder wie er heißt, zur Polizei rennen und dich anzeigen. Mit denen ist nicht zu spaßen, das habe ich gemerkt.«
    »Die Gangster haben keine Beweise gegen mich«, brummte Lex Bluster unsicher. »Niemand kann mir etwas beweisen.«
    »Das sind keine Gangster, ich glaube, das sind Agenten. Der, den du erschossen hast, war auch ein Ausländer. Verlass dich darauf, dass sie genügend Beweise haben, um dich auf den elektrischen Stuhl zu bringen.«
    Lex Bluster wurde noch eine Spur bleicher. In seine Augen kam ein gefährliches Flackern. Seine Hände schlossen und öffneten sich wie in einem hypnotischen Krampf.
    »Du hast mir das eingebrockt«, keuchte er und starrte Jane Holloway wütend und wie von Sinnen an. »Das sollst du mir büßen, du falsche Schlange. Wenn ich auf den Stuhl muss, dann wirst du vorher dran sein.«
    Mit einem Sprung stand er vor ihr. Seine breiten Hände legten sich wie ein eiserner Ring um den Hals der Frau. Die starken Pranken drückten immer fester zu und verhinderten den Schrei, der der jungen Frau in der Kehle saß.
    Sie versuchte mit letzter Kraft, sich zu wehren.
    Der Druck der Hände wurde immer stärker.
    Das schrille Geräusch der Klingel draußen an der Wohnungstür brachte Lex Bluster im allerletzten Augenblick wieder zur Besinnung.
    ***
    »Diese Jane Holloway scheint von der Institutsleitung ein ganz nettes Gehalt zu bekommen«, vermutete Phil, als wir vor dem riesigen Apartmenthaus hielten.
    Ich parkte den Jaguar hinter einem roten Ford Mustang und nickte.
    »Billig werden die Mieten hier nicht sein«, gab ich meinem Freund recht. »Aber sag mir mal, was Wilder eben noch durchgegeben hat. Ich konnte das nämlich nicht genau verstehen, weil dieser Lastwagen so einen Krach machte.«
    »Die Fahndung nach Gonzalez läuft schon auf Hochtouren«, berichtete Phil. »Leider aber noch ohne Ergebnis. In Brooklyn hatte man eine Spur von ihm entdeckt, aber sie haben den Kerl nicht erwischt.«
    »Ärgerlich!«, knurrte ich. »Erst bringen wir mal die Sache mit dem verschwundenen Mädchen in Gang, aber dann muss Gonzalez schnellstens gefunden werden. Der Mann ist jetzt gefährlich. Er hat nichts mehr zu verlieren, und jetzt weiß er genau, dass wir ihm auf den Fersen sind.«
    Wir traten durch die breite Eingangstür des Apartmenthauses in die weiße, marmorbesetzte Halle. Die Loge des Hausmeisters war leer.
    »Wir kommen vorerst ohne Hausmeister aus«, sagte ich und trat an die breite Mittelsäule der Halle, wo eine Menge Namensschilder angebracht waren. »Später können wir ihn immer noch verhören.«
    »Und die lieben Nachbarn der verschwundenen Dame«, fügte Phil hinzu. »Die wissen meistens eine ganze Menge. Das meiste ist zwar Klatsch, aber vielleieht bringt es uns doch ein Stück weiter.«
    Nachdem ich den Namen von Jane Holloway auf einem der Schildchen entdeckt hatte, gingen wir zum Fahrstuhl und fuhren in den neunten Stock hoch. Auf diesem Flur lagen insgesamt fünf Wohnungen. Die von Jane Holloway lag ganz am Ende des Flurs.
    Ich horchte angestrengt und stutzte.
    »Phil«, sagte ich. »Ich glaube, ich habe da drinnen Stimmen gehört.«
    Ich trat nahe an die Wohnungstür heran und legte meinen Finger auf den Messingknopf der Klingel. Drinnen erklang ein schrilles Geräusch, sonst blieb es still.
    Ich wollte eben erneut auf den Klingelknopf drücken, da wurde die Tür geöffnet. Als ich die junge Frau sah, war ich vollkommen perplex. Sie sah der Frau auf der Gruppenaufnahme, die uns der Assistent von Dr. Norman gezeigt hatte, zum Verwechseln ähnlich.
    »Miss Holloway?«, fragte ich unsicher, »Miss Holloway?«
    »Ja, allerdings«, sagte die Schwarzhaarige mit dem markanten Gesicht. »Was gibt es?«
    »Ich bin Jerry Cotton vom FBI«, stellte ich mich vor. »Und das ist mein Kollege Decker. Wir sind gerade dabei, eine Großfahndung nach Ihnen zu starten. Ihr Chef hat eine Vermisstenanzeige aufgegeben, weil…«
    »Das sieht ihm ähnlich!«, sagte sie und fuhr sich mit der Rechten an den Hals, der an einigen Stellen gerötet war. »Er ist immer so besorgt. Aber kommen Sie doch herein, meine Herren.«
    Wir folgten der Aufforderung. In der Diele, die mit einigen antiken Stücken möbliert war, fragte ich sie: »Jetzt verraten Sie

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