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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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Dr. Norman nach einer kleinen Pause des Überlegens.
    Ich nickte.
    »Lichtverstärkung durch induzierte Emission von Strahlen«, sagte ich und amüsierte mich über das erstaunte Gesicht von Phil.
    »Der Laser ist ein Rubinstab, der an beiden Enden durch kleine Silberplatten verspiegelt ist«, wandte sich der Physiker dozierend an Phil. »Mit diesem Rubinstab und einer Blitzröhre lässt sich ein kohärentes Licht von großer Intensität erzeugen. Das sind also Lichtstrahlen, die alle die gleiche Wellenlänge haben, im Gegensatz zum gewöhnlichen Licht, das eine Häufung von Strahlen verschiedener Wellenlängen hat. Der Laser-Strahl hat eine ungeheure Energie, die sich mit der Größe des Gerätes steigern lässt.«
    »Ich habe eine ganze Menge von Anwendungsmöglichkeiten in einer Zeitschrift gelesen«, unterbrach ich ihn. »Welchem besonderen Gebiet haben Sie sich denn gewidmet, Dr. Norman?«
    In diesem Augenblick schrillte das Telefon. Dr. Norman runzelte die Stirn, gab Grover ein Zeichen, sich um den Anruf zu kümmern. Während der Assistent zu dem Telefon ging, überlegte der Physiker lange. Dann blickte er mich mit der Miene eines Verschwörers an.
    »Ich befasse mich mit den Laser-Strahlen und dem Problem der Metallverdampfung«, sagte er dann mit gedämpfter Stimme. »Sie werden sicherlich verstehen, wenn ich Ihnen aus bestimmten Gründen nicht mehr darüber erzählen kann.«
    »Mehr wollte ich auch gar nicht wissen, Dr. Norman«, beeilte ich mich zu sagen. »Dann muss es Ihnen aber gelungen sein, einen Strahl von unglaublicher Intensität herzustellen, wenn Sie damit Metalle zum Verdampfen bringen können.«
    Grover, der Assistent, kam in diesem Augenblick wieder zu unserer Gruppe zurück. Sein Gesicht war stark gerötet, als habe er sich maßlos geärgert.
    Dr. Norman blickte zu seinem Assistenten. Wahrscheinlich war er froh, dass er auf diese Weise meiner Frage ausweichen konnte.
    »Was ist denn los, Grover?«, erkundigte er sich.
    »Das ist nachgerade eine Unverschämtheit!«, empörte sich Grover. »Da hat doch dieser impertinente Kerl schon zum dritten Mal angerufen und Bluster zu sprechen verlangt. Einen Ton hat der Mann an sich, ich finde keine Worte. Zum Schluss würde er sogar ausfallend, beinahe drohend.«
    »Was wollte er denn von Bluster?«, fragte Dr. Norman. »Wer war denn der Anrufer?«
    »Was er wollte, hat er nicht gesagt«, berichtete Grover, noch immer ganz aufgebracht. »Sein Name ist Gonzalez oder so ähnlich. Zum Schluss sagte er nämlich so etwas wie: ich solle Bluster bestellen, er möge Gonzalez nicht vergessen, sonst werde er etwas erleben.«
    Der weißhaarige Physiker schüttelte missbilligend den Kopf. »Also eine Art haben manche Leute heute, das ist einfach nicht zu glauben. Wie finden Sie das, Agent Cotton?«
    Ich gab ihm nur eine kurze, vage Antwort. Jetzt hatte ich es auf einmal sehr eilig.
    ***
    Lex Bluster wartete, bis die Stimmen auf der Diele verstummten. Deutlich hörte er das Zuschnappen des Türschlosses. Er hatte die Tür des Schrankes, in den er nach dem Klingeln geschlüpft war, ein Stück geöffnet. Alles blieb jetzt ruhig. Lex Bluster kam aus seinem Versteck heraus.
    Er huschte vorsichtig in die Diele und legte sein Ohr an die Tür. Er vernahm das Geräusch von Schritten, die sich entfernten, und das Summen, mit dem der Fahrstuhl sich bewegte.
    Lex Bluster eilte zurück in die Küche. Er hatte Jane Holloway kniend vor dem Elektroherd gefunden. Lex Bluster nahm die gleiche Stellung ein und öffnete den Backofen. Er räumte ihn ganz aus und untersuchte das Innere.
    Der Mann fluchte leise, als er nichts finden konnte. Er brachte alles wieder in Ordnung und machte sich daran, die ganze Wohnung systematisch zu durchsuchen. Misstrauen beherrschte ihn und stellte ihm immer neue Fragen, auf die er keine Antwort wusste.
    Nach einer Stunde gab Lex Bluster die ergebnislose Suche auf. Mit großer Vorsicht verließ er die Wohnung. Obwohl er das Treppensteigen hasste, nahm er nicht den Fahrstuhl. Über die Treppe konnte er zu einem Hinterausgang des Hauses gelangen und, vom Portier unbemerkt, nach draußen kommen. Lex Bluster hatte seinen Wagen auf einem nahen Parkplatz abgestellt.
    Lex Bluster war stark mit seinen Gedanken beschäftigt. Trotzdem überzeugte er sich durch häufiges Umdrehen, ob er etwa verfolgt würde. Aber er konnte nichts entdecken. Bevor er seinen Wagen aufschloss, drehte er sich noch einmal nach allen Seiten um. Dann warf er sich schnell auf den

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