0339 - Wir griffen ins Agentennest
Vordersitz.
Jetzt fühlte sich Lex Bluster in Sicherheit. Er zündete sich eine Zigarette an und startete den Motor.
Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er nicht allein im Wagen saß. Er spürte den Atem eines Menschen in seinem Nacken und im gleichen Augenblick einen kalten, spitzen Gegenstand in seinem Nacken.
»Mach jetzt keinen Unfug, Bluster«, sagte eine ihm bekannte Stimme leise. »Was du in deinem Genick spürst, ist ein Messer. Wenn du nur eine einzige falsche Bewegung machst, rutscht das Messer garantiert ab und fährt dir in die Gurgel. Klar?«
»Was… was wollen Sie von mir?«, fragte Lex Bluster erstarrt. Er warf einen vorsichtigen Blick in den Rückspiegel und sah darin das höhnische Gesicht von Gonzalez.
»Für so dumm halte ich dich gar nicht, dass du das nicht weißt«, höhnte Gonzalez.
Ganz plötzlich setzte sich der Gangster auf. Der Druck der Messerspitze im Nacken des Mannes auf dem Vordersitz wurde stärker. Gonzalez beugte sich nach vorn und riss mit seiner Linken blitzschnell die Hand von Lex Bluster hoch.
»Leg deine Hände aufs Steuer!«, zischte Gonzalez wütend. »Los! Und mach keine unnötige Bewegung!«
Nur einen winzigen Augenblick zögerte Lex Bluster. Aber der Druck des kalten Stahls belehrte ihn, dass er gehorchen musste. Gehorsam legte er seine Hände auf das Steuerrad. Gonzalez langte mit seiner Linken in die Innentasche des Jacketts von Lex Bluster.
»Du scheinst doch ziemlich dumm zu sein«, höhnte der Gangster mit dem einen Ohr, »oder lebensmüde. Meinst du vielleicht, du hättest deine Kanone ziehen können?«
Pete Gonzalez warf die Luger, die er Bluster aus der Tasche gefischt hatte, neben sich auf den Rücksitz.
»Damit also hast du den Chinesen erwischt«, sagte er langsam. »Aber mit mir kannst du so etwas nicht machen. Verlass dich drauf! Pete Gonzalez lässt sich so leicht nicht reinlegen.«
»Was… was wollen Sie von mir?«, keuchte Lex Bluster. Er war bei den Worten des Gangsters bleich geworden. In seinem Mundwinkel hing die frisch angezündete Zigarette, die langsam verqualmte, ohne dass Bluster auch nur einen richtigen Zug gemacht hatte.
»Du weißt das genau. Also frag nicht so blöd«, brummte Gonzalez. »Und jetzt pass genau auf, was ich dir sage. Wenn du eine Dummheit machst, ist es aus mit dir. Ich verstehe da keinen Spaß. Du lässt jetzt den Motor an und fährst ohne Umwege die Strecke, die ich dir angeben werde, zur Bowery. Los, fahr schon!«
Gehorsam startete Lex Bluster den Motor. Bevor er den Gang einlegte, nahm er die Zigarette aus seinem Mundwinkel und schnippte sie durch das halb geöffnete Fenster nach draußen. Er ließ den Wagen langsam vom Parkplatz rollen.
Lex Bluster warf nur einen kurzen Blick in den Rückspiegel. Sein Blick begegnete dem von Gonzalez, der sich zurückgesetzt hatte und zufrieden grinste.
»So ist es richtig«, höhnte der Gangster. »Immer schön das tun, was Pete Gonzalez dir sagt. Nun, mein Junge, wir hattgn doch so’n kleines Geschäft zusammen vereinbart. Daran kannst du dich doch erinnern, oder?«
Wütend nickte Lex Bluster und trat das Gaspedal immer weiter durch. »Allerdings, ich weiß von dem Geschäft. Ich hab mein Teil auch erledigt. Ich hab bloß auf Sie gewartet. Sie sind ja nicht mit dem Geld gekommen!«
»Nimm den Fuß vom Gas!«, zischte Gonzalez. »Willst du uns vielleicht die Cops auf den Hals hetzen? Das könnte dir teuer zu stehen kommen.«
Gehorsam setzte Lex Bluster die Geschwindigkeit herunter. Auf den Befehl von Gonzalez bog er am Father Pagon Square nach rechts ab.
»Du weißt also doch noch von unserem kleinen Geschäft«, sagte Gonzalez dann langsam. »Du hast also die Pläne?«
Lex Bluster nickte.
»Haben Sie das Geld?«, fragte er zurück.
Gonzalez rekelte sich auf dem Rücksitz und lachte leise durch die Nase.
»Ob ich das Geld habe oder nicht, ist völlig unwichtig«, sagte er. »Hauptsache ist, dass du die Pläne hast. Nur das ist wichtig. Pass mal auf, mein Lieber, ich werde dir noch ein kleines Geschäft vorschlagen. Wie viel ist dir eigentlich dein Leben wert?«
»Was soll das?«, fragte Lex Bluster, der nicht wusste, was er mit den Worten des einohrigen Gangsters anfangen sollte. »Mein Leben ist mir ’ne ganze Menge wert. Ich…«
»Das ist gut, sehr gut sogar«, brummte Gonzalez. »Dann werden wir uns bestimmt verstehen. Du wirst mir also für dein Leben ’ne Kleinigkeit bezahlen. Viel ist es nicht, du wirst dein Leben wohl höher einschätzen.«
»Steck
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