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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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dein Messer lieber weg!«, stieß Lex Bluster wütend heraus und trat automatisch wieder stärker auf das Gaspedal. »Mitten auf der Straße traust du dich ja gar nicht, schließlich bist du ja nicht lebensmüde. Wenn du mich hier killst, dann kommst du doch nicht weit. Die Cops werden…«
    »Langsam sollst du fahren«, herrschte Gonzalez den Mann hinter dem Steuer an. »Wenn du das nicht kapierst, dann spürst du mein Messer doch noch zwischen den Rippen. Ich hab zwar nicht vor, dich hier zum Teufel zu schicken, aber wenn du dich nicht an meine Befehle hältst, vergesse ich meine guten Vorsätze. So ist’s schon besser.«
    Lex Bluster fuhr nun wieder vorschriftsmäßig.
    »Wie viel willst du also von mir?«, fragte er höhnisch. »Fünf Cent? Oder sogar zehn? Lässt du mich dann aber auch bestimmt am Leben?«
    »Du scheinst die Lage zu verkennen«, brummte Gonzalez. Um seinen Mund spielte ein hämisches Lächeln. »Ich hab gar nicht vor, dich zu killen. Das werden andere Leute übernehmen, wenn du nicht auf meine Vorschläge eingehst.«
    »Warum willst du Geld an einen Killer verschwenden?«, fragte Lex Bluster großspurig.
    »Merk dir eins, mein Lieber: Pete Gonzalez gibt nie unnötig Geld aus. Nicht ’nen einzigen Cent. Der Mann, der das für mich tut, wird von anderen Leuten bezahlt.«
    »Du solltest den Beruf wechseln«, schlug Lex Bluster vor. »Lass dich von einem Kindergarten als Märchenerzähler anstellen. Bei der Begabung würdest du ein tolles Gehalt kriegen.«
    »Los, fahr hier links rein!«, befahl Gonzalez. »Und an der Ecke gleich wieder links in die Doyens Street. Du bringst mich bis auf den Parkplatz, der dort ist. So, und jetzt werde ich dir mal deine gute Laune verderben, mein Junge. Weißt du, wer dich für mich töten wird, wenn du nicht auf meine Vorschläge eingehst?«
    »Na, vielleicht der Kaiser von China«, schlug Lex Bluster vor und schniefte verächtlich durch die Nase.
    »Stell den Wagen ganz hinten rechts ab!«, befahl Gonzalez. »Da ist kein Mensch, und da kann ich ungesehen aussteigen. Und jetzt hör gut zu! Nicht der Kaiser von China wird mir die Arbeit abnehmen, sondern der Henker von New York. Er wird dich auf den Stuhl setzen und die drei Hebel rumlegen, und dann wird…«
    »Du erzählst wieder Märchen!«, entfuhr es Lex Bluster. Er ließ den Wagen neben einem Möbelwagenanhänger ausrollen und zog die Handbremse an.
    »Der Ton wird dir noch vergehen!«, prophezeite Gonzalez. Er beugte sich nach vorn, bis sein Mund fast an dem Ohr von Bluster war. »Du weißt nämlich nicht, dass ich dich gesehen habe, als du den Chinesen ermordetest. Du meinst, keiner hätte es gesehen. Aber da hast du einen Fehler gemacht. Die Polizei ist fieberhaft hinter dem Mörder vom Roger Morris Park her. Weißt du, was für’n Kaliber die Mordwaffe hatte? Du weißt es genau wie ich. Es war ’ne Luger, dieselbe, die ich hier neben mir habe. Die Cops werden mir ewig dankbar sein, wenn ich denen erzähle, wer die Luger damals in der Hand gehabt hat. Und dich werden sie auf den Stuhl setzen, und du wirst darin hocken, genauso bleich wie jetzt, und du wirst darauf warten, dass der Henker die Hebel umlegt.«
    »Bluff!«, keuchte Lex Bluster leise. Er war kaum zu verstehen, so heiser war seine Stimme. »Bluff ist das alles.«
    Gonzalez lachte roh. »Wo hast du denn den Teppich gelassen, mit dem du die Leiche aus dem Institut geschleift hast? Die Cops werden unter Garantie noch Spuren finden, wenn sie die Heizung untersuchen. Und glaub doch nicht, dass auch nur ein einziger von den Geschworenen an deine Unschuld glauben wird, wenn die Luger mit deinen Fingerabdrücken von den Cops vorgelegt wird. Ich werde sie vorsichtshalber mal schön einpacken.«
    Gonzalez holte mit meiner behandschuhten Rechten ein Taschentuch hervor und wickelte die Waffe, die auf dem Rücksitz neben ihm lag, sorgfältig darin ein. Plötzlich warf er sich zur Seite.
    Lex Bluster hatte sich blitzschnell umgedreht. Im seiner Band lag ein schwerer Schraubenschlüssel. Lex Bluster riss den Arm hoch und ließ den Stahl heruntersausen.
    Gonzalez hatte sich keine Sekunde zu früh nach rechts geworfen. Der schwere Schraubenschlüssel zischte nur einen Fingerbreit an seinem Kopf vorbei. Durch die Wucht des Schlages war Lex Bluster ganz herumgerissen worden. Blitzschnell kniete er auf dem Sitz und konnte jetzt den einohrigen Gangster ganz in seine Reichweite bekommen. Lex Bluster war dazu durch die dicke Rückenlehne des Sitzes geschützt.
    Der

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