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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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auf dem Boden stand. Er wagte aber nicht, sich die Flasche heranzuholen.
    »Erzähl!«, forderte Eddy Lobster den einohrigen Gangster auf und stocherte weiter in seinen Zähnen.
    »Er hatte auf einmal eine Luger in der Hand und wollte mir eins auswischen. Aber ich hab ihm dann doch meine Bedingungen gestellt«, sagte Gonzalez stolz. »Ich hab ihm erklärt dass ich spätestens morgen die Pläne hole und keinen einzigen Cent dafür bezahlen werde.«
    »Weißt du, ob er die Pläne hat?«, erkundigte sich Eddy Lobster.
    »Er hat sie«, antwortete Gonzalez sicher, so sicher, dass der Boss keine weiteren Fragen danach stellte, sondern sich erkundigte: »Können wir diesem Kerl trauen, diesem Bluster?«
    Pete Gonzalez grinste zurück.
    »Ihm bleibt keine andere Wahl«, sagte er. »Er weiß jetzt, wenn er uns die Pläne nicht gibt, werde ich den Cops ’nen Tipp geben, und dann kommt der Kerl auf den elektrischen Stuhl. Und dazu ist er anscheinend nicht aufgelegt.«
    »Und wenn er wieder ’nen Trick versucht?«, warf Eddy Lobster ein.
    »Mich legt er nicht noch einmal rein«, sagte Gonzalez und hatte auf einmal das Messer in seiner Hand liegen, ohne dass einer der beiden anderen Gangster gesehen hätte, wo es so schnell herkam. »Er wird mich bestimmt nicht reinlegen. Und wenn er es doch versuchen sollte, dann gibt es immer noch eine Möglichkeit, ihn zur Vernunft zu bringen.«
    »Okay«, brummte Eddy Lobster. Er warf das Streichholz, das er die ganze Zeit zur Zahnhygiene benutzt hatte, mitten auf den Tisch. »Du kannst die Sache also allein schaukeln?«
    »Sicher. Ist doch nur ein kleiner Fisch«, prahlte Pete Gonzalez. »Du wirst sehen, morgen haben wir die Papierchen, Boss. Und dann kann der Film ablaufen.«
    Eddy Lobster stand auf. Wortlos ging er einige Male in der Bude hin und her. Dann blieb er plötzlich stehen.
    »Passt mal genau auf, ihr beiden!«, sagte er. »Wir müssen in der nächsten Zeit besonders vorsichtig sein. Weil Pete in Chicago die Dummheit gemacht hat, werden die Bullen scharf auf ihn sein. Und auf uns auch, wenn wir zusammenbleiben. Erst muss also Gras über die Geschichte gewachsen sein. Durch den Plan von Pete sparen wir ja jetzt ’nen Haufen Geld. Damit können wir uns ’ne ganze Weile über Wasser halten, ohne dass wir neue Dollar brauchen.«
    »Boss, sollen wir uns vielleicht hier weiter langweilen?«, empörte sich Rudington. »Wenn wir die Pläne haben und den Apparat, dann können wir uns doch direkt an die Arbeit machen. Ich werde kribbelig, wenn ich daran denke, wie lange wir schon rumgesessen und keinen Schrank mehr ausgeräumt haben. Ich freu mich direkt auf den nächsten. Lieber heut als morgen…«
    »Ach, halt die Klappe!«, grunzte Eddy Lobster. »Du kannst den Hals auch nicht voll kriegen. Und dann sind keine acht Tage rum, und dann haben dich die Bullen schon wieder am Kanthaken. Ich denke, die letzten Jahre in Atlanta sollten dir genügt haben.«
    »Mich kriegen die Bullen so schnell nicht mehr in den Bau«, protestierte Rudington. »Mich nicht. Ich pass schon auf!«
    »Mich nicht, ich pass schon auf!«, äffte Eddy Lobster den Gangster mit hoher Stimme nach. »Wenn du ’n bisschen Grips in deinem Schädel hättest, dann würde ich dir das glauben, aber du hast genauso wenig Verstand wie Pete. Seid bloß froh, dass ich da bin, sonst wärt ihr schon längst erledigt. Ich will euch jetzt mal erzählen, was wir machen werden. Wenn Pete nur die Pläne besorgt, dann wird es noch eine ganze Zeit dauern, bis wir den Apparat haben. Ich hab zwar schon vorgefühlt und weiß, wer uns dabei hilft, aber es wird ’ne Zeit dauern.«
    »Und wenn Pete auch noch den Apparat besorgt?«, warf Rudington ein. »Wenn er sich diesen Bluster richtig vornimmt oder selbst mal den Laden ausräumt, dann kriegt er vielleicht so ’n Ding.«
    »Das werd ich auf jeden Fall«, versprach der einohrige Gangster. »Ich werd mir den Bruder schon vorknöpfen. Ob der dann hinterher hochgeht, kann uns ja egal sein.«
    »Das kann uns egal sein«, echote Eddy Lobster. »Aber selbst wenn wir so ’nen Strahler haben, dann werden wir ’ne Weile kurz treten. Wir gehen dann auf keinen Fall ein Risiko ein, das haben wir dann nicht mehr nötig. Wir schneiden in ein paar Sekunden die dickste Panzertür auf, wie Butter schneiden wir durch den Stahl. Ich brauche dann bloß richtig zu planen, der Rest ist nur ein Kinderspiel. Alles wird dann so schnell gehen, dass wir noch nicht mal auf die Sicherungsanlagen Rücksicht nehmen

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