Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
Vom Netzwerk:
dann verschwinden Sie auf der Stelle.«
    »Wo ist Pete Gonzalez?«, fragte Phil noch einmal.
    »Raus, hab ich gesagt!«, keifte Eddy Lobster. »Aber ein bisschen dalli. Und wie hieß der Mann, den ihr hier sucht? Gonzalez? Hab den Namen nie gehört. Ich kenne den Mann nicht.«
    Bevor Phil eine Antwort geben konnte, nahm ich ihn am Arm und ging die Treppe hinunter. Hinter uns klang das höhnische Lachen des Gangsters wie eine Ohrfeige.
    ***
    Draußen fiel Phil wütend über mich her.
    »Ich verstehe dich nicht, Jerry«, lamentierte er. »Müssen wir uns das bieten lassen?«
    Ich blieb mit einem Ruck stehen und sah meinen Freund ernst an.
    »Ich habe genauso eine Wut auf den Kerl wie du. Aber wir können Eddy Lobster im Moment kein Verbrechen nachweisen, und deswegen ist er für uns ein Bürger wie jeder andere.«
    »Wenn ich nur an das höhnische Gelächter von dem Kerl denke, dann wird nur ganz flau im Magen«, sagte Phil. »Diese Kerle können sich alles erlauben, und ich bin überzeugt, dass Gonzalez zu diesem Verein gehört.«
    Ich schüttelte den Kopf: »Ich bin aber auch davon überzeugt, dass Pete Gonzalez tatsächlich nicht in der Wohnung gewesen ist.«
    »Wie kommst du denn auf die Idee?«, erkundigte sich Phil.
    »Erstens habe ich in den Raum sehen können, der in dem Haus anscheinend als einziger bewohnt wird. Ich habe Gonzalez nicht gefunden.«
    »Er könnte doch in einem anderen Zimmer versteckt gewesen sein«, warf Phil ein und tupfte sich mit einem Taschentuch die Platzwunde an seinem Schädel ab.
    »Überleg doch mal! Eddy Lobster hat uns auf keinen Fall glauben wollen, dass wir zum FBI gehören. Er hat uns für Gangster gehalten, die zu einer Konkurrenzbande gehören.«
    »Das könnte man aus seinen Worten entnehmen«, gestand Phil ein.
    »Na also«, sagte ich. »Vor wem hatte sich denn Pete Gonzalez in Acht zu nehmen? Doch nur vor der Polizei, die ihn wegen der Geschichte im Chicago sucht. Das kann er sich ja denken. Da Lobster uns aber für lästige Konkurrenten hielt, hätte er Pete Gonzalez doch auf jeden Fall bei dem Kampf eingesetzt, wenn er im Haus gewesen wäre.«
    Phil war so in Fahrt, dass er mir nicht ohne weiteres zustimmen wollte. »Ich komme einfach nicht drüber weg, dass wir ums einfach rausschmeißen lassen müssen«, lamentierte er. »Da schlagen einem die Kerle ein Loch in den Schädel, und ich muss quasi noch hingehen und mich entschuldigen, dass ich den Kopf hingehalten habe.«
    Ich lachte auf und blieb stehen.
    »Na, sanft bist du mit dem Jungen ja auch nicht gerade umgegangen«, sagte ich. »Und damit du dich wieder beruhigst, bleibst du mal eine Weile an der frischen Luft. Wenn du hier durch die Einfahrt gehst, kommst du hinten auf den Hof, von wo du den Fuchsbau, drüben und die Eingangstür genau beobachten kannst.«
    »Wie lange soll ich denn da Posten schieben?«
    »Ich werde rüber zu unserem Wagen gehen und die Zentrale verständigen«, sagte ich. »Wir sollten das Haus und Eddy Lobster jetzt ständig überwachen lassen. Pete Gonzalez wird früher oder später auf jeden Fall hier auftauchen, und dann greifen wir zu.«
    Phil zündete sich eine Zigarette an und ging in den dunklen Schacht der Einfahrt. Ich drehte mich um und schlenderte in Richtung Parkplatz, wo der Jaguar stand.
    Drei Minuten später war schon ein Einsatzkommando unterwegs, von dem das Haus in der Walker Street von jetzt ab pausenlos beschattet werden würde.
    ***
    Lex Bluster kam in das Zimmer gestürmt. Jane Holloway saß hinter dem aufgeräumten Schreibtisch und rauchte nervös eine Zigarette.
    »Es kann losgehen, Jane«, sagte Lex Bluster und rieb sich die Hände.
    »Und wenn einer von ihnen zurückkommt?«, warf sie hin.
    »Es kommt niemand zurück«, sagte Lex Bluster selbstsicher und grinste verschlagen. »Ich habe eben mit Idlewild gesprochen. Ich hab den Flugsicherungsoffizier gesprochen. Die Maschine nach Washington ist pünktlich um 18 Uhr 57 gestartet. Unsere drei Leute waren an Bord.«
    »Du bist doch ein gerissener Bursche«, sagte Jane Holloway anerkennend und drückte die Zigarette in dem grünen Glasaschenbecher aus.
    »Ich denke eben an alles«, sagte Lex Bluster selbstgefällig. »Komm, Jane! Jetzt gibt es eine Menge Arbeit für uns.«
    Jane Holloway folgte ihm in das Zimmer ihres Chefs. Dort wurden zuerst die Vorhänge vor die Fenster gezogen, und dann machte sich Lex Bluster an die Arbeit. Er hatte inzwischen schon einige Übung darin, den Stahlschrank mit den Nachschlüsseln zu

Weitere Kostenlose Bücher