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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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öffnen.
    »Hier ist irgendetwas anders in dem Zimmer als sonst«, stellte Jane Holloway sachlich fest. »Es ist mir gestern schon aufgefallen, aber ich weiß nicht, was es ist.«
    »Hat mich einige Nerven gekostet«, sagte Lex Bluster und hantierte bereits an dem zweiten Schloss. »Der Doktor hat es auch gemerkt. Überleg mal genau, was es ist!«
    »Ich komme nicht drauf«, sagte Jane Holloway hilflos. »Ich überlege schon die ganze Zeit.«
    Lex Bluster grunzte zufrieden, als die Sicherung des zweiten Schlosses zurückschnappte.
    »So, das hätten wir wieder mal«, murmelte er. »Das Kombinationsschloss ist ja bloß eine Spielerei, wenn man die Kombination kennt. Ich habe immer Angst, dass der Doktor es eines Tages ändert.«
    »Später kann uns das egal sein«, lachte die Frau auf. »Sag mir lieber mal, was hier verändert ist.«
    »Der Teppich ist weg. Die Brücke, die vor dem Monstrum von Schreibtisch gelegen hat«, klärte Lex Bluster sie auf.
    »Der Kerl, der die Papiere von mir haben wollte, hat ihn verdorben. Ein großer Blutfleck war drauf, und ich wollte nicht riskieren, ihn auszuwaschen. Dann hätte man vielleicht doch noch mal Spuren davon finden können.«
    »Was hast du denn mit dem Ding gemacht?«, wollte Jane Holloway wissen.
    »Was soll ich schon damit gemacht haben? Verbrannt habe ich den Lappen, unten in der Heizung. Und doch, Jane, du kannst dir nicht vorstellen, wie flau mir geworden ist, als der Doktor merkte, dass die Brücke nicht mehr da war.«
    Jane Holloway räumte den Schreibtisch ihres Chefs auf, bis nicht ein einziges Teil mehr auf der Platte lag.
    »Und was hast du ihm erzählt?«, erkundigte sie sich wie nebenbei.
    »Ich hab ihm gesagt, dass der Teppich schmutzig war und dass ich ihn in die Reinigung gebracht habe.« Lex Bluster lachte verächtlich vor sich hin. »Das gutmütige Schaf hat sich sogar noch bedankt, weil ich mich um alles kümmere! Wenn der wüsste!«
    Die Frau trat hinter den Mann, der gerade das letzte Schloss geöffnet hatte. Er schwang den einen Flügel auf und warf einen gespannten Blick in den Stahlschrank.
    »Na, wer sagt’s denn!«, murmelte er. »Das hätte gerade noch gefehlt, dass die Papiere wieder nicht drin gewesen wären. Dann säßen wir ganz schön in der Tinte.«
    »Wer kriegt denn nun eigentlich die richtigen Pläne?«, wollte Jane Holloway wissen und holte zusammen mit Lex Bluster die beiden roten Mappen aus dem Schrank, die alle Unterlagen von Dr. Normans Erfindung enthielten.
    Lex Bluster legte die Mappe auf den Schreibtisch und warf ihr einen misstrauischen Blick zu.
    »Das möchtest du gerne wissen, he?«, fragte er höhnisch. »Das ist schon das zweite Mal, dass du dich danach erkundigst. Ich mach das Geschäft allein, und du machst das andere Geschäft allein. Darum kümmere ich mich ja auch nicht. Das Geld, was wir kriegen, legen wir dann zusammen.«
    »Es ist wenig genug«, sagte Jane Holloway böse. »Wenn du den Blödsinn 42 nicht gemacht hättest, dann hätten wir genug für die ersten Jahre.«
    »Jetzt reicht es uns zwei auch noch für eine ganz nette Zeit«, brummte Lex Bluster ärgerlich. Er klappte eine Mappe auf und begann, die Papiere zu ordnen.
    »Du meinst, dass es mir fürs erste langt«, sagte Jane Holloway leise und gefährlich.
    Lex Bluster blickte auf. Er starrte genau in die Mündung einer Pistole.
    »Was… was soll das heißen, Jane?«, stotterte er verwirrt. »Tu das Ding da weg. Du wirst…«
    »Halt deinen Mund! Leg die Mappe zurück!«, befahl Jane Holloway kalt und hielt den Lauf der Pistole genau auf die Stirn von Lex Bluster gerichtet Lex Bluster saß da, ohne sich zu rühren. Ungläubig starrte er auf die Frau, und die Waffe in ihrer Hand. Langsam kam Jane Holloway näher an den Schreibtisch.
    »Los! Steh auf!«, herrschte sie den Mann an. »Beeil dich ein bisschen. Stell dich an die Wand und heb die Arme hoch. Wenn du eine Dummheit machen solltest, dann werde ich schießen. Los! Wird’s bald?«
    Lex Bluster erhob sich schwerfällig. Er trat bis an die Wand zurück und hob gehorsam die Hände. Er konnte noch immer nicht begreifen, was hier vorging.
    »Was soll das, Jane?«, stammelte er. »Du bist doch nicht übergeschnappt? Steck das Schießeisen weg und werd langsam wieder vernünftig!«
    »Ich bin selten so vernünftig gewesen wie jetzt«, sagte sie kalt. »Ich bin so vernünftig, dass ich sehe, dass wir beide mit dem Geld für die Pläne nicht weit kommen werden. Für mich alleine wird es vorerst reichen, mein

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