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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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eurem Boss erzählen, dass Eddy Lobster nicht mit sich spaßen lässt.«
    Er musste ein Stuhlbein oder etwas Ähnliches in der Hand haben. Der Gegenstand sauste knapp neben mir herunter. Der Mann hatte den Abstand nicht richtig eingeschätzt, und das Holz knallte gegen die Wand.
    »Lassen Sie den Blödsinn, Lobster!«, befahl ich. »Wir sind tatsächlich vom FBI!«
    »Erzähl das deiner Großmutter!«, keuchte der Gangster und holte zu einem neuen Schlag aus.
    Mir blieb keine andere Wahl. Ich musste mich zur Wehr setzen. Meine Augen hatten sich jetzt an die Dunkelheit gewöhnt. Ich konnte allerdings nur einen ganz schwachen Schimmer ausmachen. Aber es genügte, um die Umrisse des Mannes vor mir zu sehen. Er hatte den Arm hochgerissen. Ich unterlief den Schlag und konnte den Arm des Gangsters gerade noch herumreißen. Oft genug hatten wir den Griff auf der FBI-Akademie in Quantico geübt. Er ist schmerzhaft für den Betroffenen, aber ohne Folgen für ihn. Ich stieß den Gangster zurück. Er taumelte bis an die Wand und schrie in den höchsten Tönen.
    Ich musste sehen, was mit Phil los war. Zufällig spürte meine Hand an der Wand einen Lichtschalter. Ich knipste das Licht an und konnte endlich das Durcheinander übersehen. Der eine Gangster lehnte bleich an der anderen Seite der Vordiele an der Wand und hielt sich mit der Linken den Arm.
    Der andere Gangster stand vor der Treppe, auf dam Boden lag Phil.
    Es war Jonny Rudington. Ich erkannte ihn auf den ersten Blick nach den Fahndungsbildern, obwohl er inzwischen einige Jahre älter geworden war. Er preschte vor und nahm beide Fäuste zu einem vernichtenden Hammerschlag zusammen.
    Ich brüllte ihm noch einmal eine Warnung entgegen: »Geben Sie das Spiel auf, Rudington! Ich bin Cotton vom FBI!«
    Es war, als habe ich der Wand etwas erzählt. Der Gangster nahm einen Anlauf und setzte hinter mir her. Fast wäre er nicht über den Tisch gekommen. Er streifte mit seinem rechten Fuß eines der nach oben gestreckten Beine des umgekippten Tisches. Er stolperte, ging mich aber sofort mit wilden Schlägen an.
    Ich fing ihn mit einem Uppercut auf, der ihn beeindruckte. Er setzte sich verdutzt auf den Boden.
    Ich stellte mit einem schnellen Blick durch die geöffnete Tür fest, dass niemand mehr in dem schmuddeligen Raum war.
    Der andere Gangster lehnte noch immer bleich an der Wand und hielt sich stöhnend den Arm fest. Phil kam gerade wieder aus der Horizontalen hoch und stellte sich auf seine wackeligen Beine.
    »Alles okay, Jerry«, krächzte er heiser und fuhr sich mit seiner Rechten an den Kopf, wo eine Platzwunde klaffte.
    Rudington funkelte mich aus blutunterlaufenen Augen mit unbeherrschtem Hassen.
    »Das sollst du mir büßen, du Schuft«, keuchte er. »Ich werde euch heimzahlen, wenn ich euch in eurem Unterschlupf räuchere, so wahr ich Eddy Lobster heiße.«
    »Sie dürften wohl kaum ins Distrikt-Gebäude des FBI reinkommen«, sagte ich sanft.
    »Hör doch auf mit deinem blöden FBI«, raunzte der Gangster watend. »Meinst du, ich wüsste nicht, wer euch geschickt hat?«
    Als ich ihm meinen Dienstausweis unter die Nase hielt, änderte sich seine Miene auf einen Schlag.
    »Was wollen Sie hier?«, fragte er lauernd.
    »Wir suchen jemand«, gab ich zurück. »Ich wette, dass wir den Mann finden werden, wenn wir uns jetzt hier ein bisschen umsehen.«
    »Sie haben doch sicher einen Haussuchungsbefehl«, erkundigte sich der Gangster höhnisch. »Den müssen Sie mir dann schon vorzeigen.«
    Phil meinte: »Wir wollen schließlich nicht das Haus durchsuchen, sondern bloß sehen, ob ich hier ein gewisser Pete Gonzalez aufhält.«
    »Ohne Haussuchungsbefehl kommt ihr hier keinen Sehritt weiter«, sagte der Gangster, der auf einmal seine Schmerzen vergessen zu haben schien. »Lass das, Jonny!«, brüllte er auf einmal. »Die beiden sind tatsächlich Cops.«
    Ich hatte den anderen Gangster aus den Augen gelassen und nicht bemerkt, dass er wieder auf die Beine gekommen war. Er stand jetzt im Türrahmen und ließ die Hand, die eine volle Flasche schon erhoben hatte, wieder sinken.
    »Also, wie ist das mit dem Haussuchungsbefehl? Habt ihr den oder nicht?«, fragte der Gangster.
    »Der Mann ist im recht, Phil«, entschied ich. »Er kann verlangen, dass wir ihm das Papier vorweisen. Ohne…«
    »Wo ist Pete Gonzalez?«, fragte Phil.
    »Wir sind ehrenwerte Bürger, Mister. Wir wollen mit der Polizei nichts zu tun haben«, höhnte Eddy Lobster. »Wenn Sie keinen Haussuchungsbefehl haben,

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