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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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Lieber.«
    »Das kannst du mir doch nicht antun, Jane«, jammerte Lex Bluster. »Du kannst mich doch nicht sitzen lassen. Gonzales wird mich doch jetzt an die Polizei ausliefern, wenn ich ihm die Pläne nicht gebe.«
    »Das ist deine Sache«, sagte Jane Holloway ungerührt und nahm die beiden Mappen vom Schreibtisch. Ohne die Pistole sinken zu lassen, klemmte sie sich die Papiere unter den Arm und ging langsam rückwärts zur Tür.
    »Das ist deine Sache«, wiederholte sie noch einmal. »Was habe ich damit zu tun, wenn du diese Dummheit gemacht hast. Ich habe keine Lust, darunter zu leiden. Du musst jetzt eben sehen, wie du mit Gonzalez zurecht kommst. Aber es könnte sein, dass ich ein gutes Wort für dich einlege, wenn du mir sagst, wem du die Pläne noch andrehen willst.«
    »Du falsches Biest!«, keuchte Lex Bluster außer sich vor Wut. Nur die schussbereite Waffe in der Hand der Frau hinderte ihn daran, ihr nachzusetzen. »Deswegen hast du dich also dauernd danach erkundigt! Deswegen wolltest du das wissen. Aber du kannst machen, was du willst, den Namen werde ich dir nicht sagen. Und wenn du mich erschießen würdest, werde ich es dir nicht sagen.«
    »Wenn ich dir eine Kugel in den Schädel gesagt habe, dann kannst du tatsächlich nichts mehr sagen«, höhnte Jane Holloway. »Aber ich denke nicht daran, dieselbe Dummheit zu machen wie du. Ich werde den Abnehmer auch ohne dich finden, oder einen anderen!«
    Mit diesen Worten huschte Jane Holloway aus dem Zimmer. Lex Bluster stand noch immer mit erhobenen Armen an der Wand, Er zitterte Vor atemloser Wut am ganzen Körper. Als er das Geräusch des von draußen herumgedrehten Schlüssels hörte, sprang er vor. Er rannte zur Tür und drückte die Klinke herunter. Er rüttelte mit aller Kraft daran. Die Tür blieb verschlossen.
    Dann rannte Lex Bluster zu der zweiten Tür, die aus dem Zimmer führte. Sie stand offen und ging in ein kleines Zimmer, wo Dr. Norman seine Garderobe eingerichtet hatte. In der rechten Ecke war ein Waschbecken.
    Auf der anderen Seite war noch eine Tür. Sie ging in das Arbeitszimmer von Andy Read, dem einen der beiden Assistenten. Lex Bluster legte die Hand auf die Klinke und stieß dann einen heiseren Wutschrei aus. Auch diese Tür war versperrt. Er konnte Jane Holloway nicht mehr vor dem Verlassen des Hauses erreichen.
    Lex Bluster überlegte. Es gab noch eine schwache Möglichkeit. Er rannte wieder in das Zimmer von Dr. Norman zurück und stürzte an das Fernster. Er zog mit einem Ruck die schweren Vorhänge auf und schob die Gardine zur Seite.
    In diesem Augenblick sah er sie.
    Jane Holloway trat gerade an ihren Wagen und schloss die Tür des roten Ford Mustangs auf. Achtlos, als wäre es ein Packen Schmierpapier, warf sie die beiden roten Mappen auf den Beifahrersitz und schwang sich hinter das Steuer.
    Ohne einen einzigen Blick auf die Fensterfront des Instituts zu werfen, fuhr sie mit hoher Tourenzahl an.
    Lex Bluster stand in ohnmächtiger Wut oben am Fenster und merkte nicht, dass die Fingernägel seiner krampfhaft geballten Faust weiß wurden, so weiß und so bleich wie sein Gesicht.
    ***
    Wir kamen gerade von einer Besprechung der Einsatzleiter.
    Phil hörte das Klingeln des Telefons in unserem Office als erster. Wir waren noch draußen auf dem Flur.
    Phil legte einen anderen Gang ein und eilte in das Büro. Er hob den Telefonhörer ab und meldete sich. Und dann hörte er nur noch zu.
    Ich merkte, dass es etwas Wichtiges sein musste, denn mein Freund war wie elektrisiert.
    »Nein, lass nur«, sagte er plötzlich. »Wir werden uns selbst darum kümmern. Sie sollten ihn auf keinen Fall aus den Augen lassen.«
    Er knallte den Hörer auf die Gabel zurück und stand schon neben mir.
    »Los, Jerry«, sprudelte er hervor. »Man hat Gonzalez in der Nähe des alten Hauses in der Walker Street gesehen. Man bleibt ihm auf den Fersen. Worauf wartest du noch?«
    Ich wartete auf nichts mehr. Ich lief hinter Phil her. Wir verzichteten sogar darauf, uns im Meldebuch bei der Anmeldung'auszutragen, denn unser Kollege von der Einsatzzentrale wusste ja, wohin wir fuhren.
    Vom Distriktgebäude in der 69. Straße bis zum Parkplatz an der Lispenard Street brauchten wir weniger Zeit als je zuvor. Ich schaffte es allerdings nur, weil unser Jaguar genau vor dem Hauptausgang des Distriktgebäudes geparkt hatte und ich nicht erst noch aus dem großen Garagenhof herausrangieren musste. Außerdem hatten wir sofort das Rotlicht und die Sirene

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