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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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Sirene aus«, bat ich Phil. »Wir wollen uns nicht schon eine Meile vorher bemerkbar machen.«
    »Das ist keine Meile mehr, Jerry«, stellte Phil richtig. »Wenn du in der Richtung weiterfährst, dann begegnen wir ihnen in einer halben Minute.«
    ***
    Wir holten den Einsatzwagen mit Martins an der Ampel vor der Worth Street ein. Er stand genau hinter dem Yellow Gab 750.
    Weil wir warten mussten, ließ ich mir von Phil das Mikrofon geben.
    »Hallo, Martins«, sagte ich und hielt das Mikrofon so, dass von vorne niemand sehen konnte, was ich in der Hand hatte. »Wir stehen hinter euch. Wir übernehmen das Taxi jetzt. Setzt euch mal ein paar Längen hinter uns, damit wir nicht auffallen. Den Sprechverkehr können wir uns jetzt auch schenken. Wir blockieren dadurch ja alle anderen Gespräche. Bleibt aber immer in unserer Nähe.«
    »Okay, Jerry«, kam zum letzten Mal der Bass von Martins aus dem Lautsprecher. Dann war wieder das verrückte Krachen in dem Apparat. Ich schaltete ihn ab und startete.
    Ich zog an dem Wagen von Martins vorbei und setzte mich genau hinter das Taxi. Es ging immer geradeaus den Broadway hinunter. Der einohrige Gangster, der seinen Hut schief auf dem Kopf trug, saß tatsächlich wie eine Statue in dem Taxi. Er wandte sich nur hin und wieder an den Fahrer und schien mit ihm zu sprechen. Wahrscheinlich hatte Gonzalez es sehr eilig.
    Das Yellow Cab fuhr genau vorschriftsmäßig. Anscheinend wollte der Fahrer oder der Gangster nicht riskieren, einer Verkehrskontrolle aufzufallen.
    »Er scheint ein festes Ziel zu haben«, vermutete ich.
    »Sie fahren tatsächlich immer weiter, den Broadway runter«, bestätigte Phil.
    An der Fulton Street bog der Wagen plötzlich rechts ab. Ich sah es erst im letzten Moment, weil ich einige andere Wagen zwischen das verfolgte Fahrzeug und unseren Jaguar gelassen hatte. Der weiße Fairlane vor uns bog auch in die Fulton Street. Das Yellow Cab scherte nach rund einer Meile aus. Wir klemmten uns dahinter und bogen ebenfalls in die Washington Street.
    Jetzt kam auf einmal Leben in den Gangster vor uns in dem Taxi. Er setzte sich auf und hockte sprungbereit auf seinem Sitz. Er blickte nach allen Richtungen. »Pass auf, Phil«, sagte ich. »Wir müssen uns startbereit machen. Er scheint hier irgendwas zu suchen. Ich möchte wissen, was es ist.«
    »Wo will er denn eigentlich hin?«, fragte Phil erstaunt. »Wir sind doch gleich am Battery Park und da…«
    »Er bremst. Ich glaube, er lässt hier halten.«
    »Ist das da drüben nicht der rote Ford Mustang von der Kleinen aus dem Institut?«, fragte Phil. »Ja sicher, das ist er. Sie sitzt selbst in der Kiste.«
    »Kümmere dich nicht darum!«, befahl ich. »Das Taxi hält, Gonzalez steigt aus. Los, wir müssen ihn jetzt schnappen!«
    Mit quietschenden Reifen hielt ich ein Stück hinter dem Taxi. Wie der Blitz waren Phil und ich aus dem Jaguar. Gonzalez rannte uns genau entgegen. Plötzlich stoppte er und schien die Gefahr zu erkennen, die ihm von uns drohte. Wir waren jetzt bis auf zehn Schritte an ihn heran. Da drehte er sich um und hetzte davon. Ich brüllte eine Warnung hinter ihm her. Er kümmerte sich nicht darum. Zuerst versuchte er, das Taxi zu erreichen, änderte dann aber seine Meinung und schlug einen Haken. Er setzte über die Straße. Phil verfolgte ihn. Ich selbst rannte auf der einen Seite des Bürgersteigs und legte ein derartiges Tempo vor, dass ich Gonzalez bald überholt hatte. Ich jagte weiter. Phil wusste ich hinter dem Gangster, der nicht nach rechts weg konnte, denn dort war eine hohe Mauer, die sich bis zum Eingang des Battery Parks erstreckte.
    Als ich einen genügend großen Vorsprung hatte, jagte ich über die Straße und schnitt dem Gangster, der mich offenbar nicht früher bemerkt hatte, den Weg ab. Wieder brüllte ich ihm eine Warnung entgegen. Es beeindruckte ihn in keiner Weise. Er versuchte vielmehr, einen Haken zu schlagen und an mir vorbei zu kommen.
    »FBI! Bleiben Sie stehen! Sie haben keine Chance mehr!«, rief ich, zog gleichzeitig meine Smith & Wesson und versperrte ihm den Weg.
    Die Hand des Gangsters zuckte nach dem Gürtel. Plötzlich lag ein blitzendes Messer in seiner Hand. Er rannte jetzt genau auf mich zu.
    Phil hatte seine Pistole ebenfalls gezogen und jagte einen Warnschuss in die Luft. Das brachte den Gangster anscheinend ganz um seine Fassung. Mit der stoßbereiten, blinkenden Klinge im Anschlag stürzte er sich auf mich. Ich riss meinen Arm hoch und konnte seinen Schlag

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