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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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abblocken. Mit einem Schwinger riss ich den Gangster herum und fegte mit einem Schlag mit meiner Smith & Wesson das Messer aus der Hand.
    Gonzalez gab nicht auf. Er riss sich los und rannte weg. Mit einem Ruck blieb er unvermittelt stehen und drehte sich um. Seine Augen funkelten in kalter Entschlossenheit. Die schwere Luger in seiner Hand bellte zweimal auf.
    Die Kugeln klatschten vor mir auf die Betonplatten und sirrten mit einem hässlichen Geräusch als Querschläger hoch. Ich musste jetzt handeln, musste meine Smith & Wesson sprechen lassen. Ich konnte die vereinzelten Passanten, die sich eng an die Mauer oder die Hauswände auf der anderen Seite gedrängt hatten, von Gonzalez nicht in noch größere Gefahr bringen lassen.
    Als der Gangster sich nach einem kurzen Zwischenspurt wieder herumriss und schießen wollte, war ich schneller. Ich hatte den ersten Schuss vor die Füße des Gangsters gesetzt, den zweiten wollte ich ihm in die Beine jagen.
    Da warf sich Gonzales plötzlich zu Boden und fiel genau in die Flugbahn der Kugel. Sie erwischte ihn an der Schulter. Gonzalez stieß einen heiseren Schrei aus und blieb ohnmächtig auf dem Boden liegen.
    ***
    Ich kniete neben dem zusammengesackten Gangster nieder.
    »Du solltest die Ambulanz über Sprechfunk holen«, wandte ich mich an Phil, der jetzt neben mir stand. »Und was war mit dem roten Ford Mustang von der Holloway?«
    »Er ist weg«, berichtete Phil. »Als wir an die linke Straßenseite fuhren, startete das Mädchen und raste davon. Weiß der Teufel, warum sie es auf einmal so eilig hatte.«
    »Wahrscheinlich hat sie unseren Wagen erkannt«, vermutete ich. »Lass auch bitte nach dem Wagen fahnden. Es kommt mir so eigenartig vor, dass ausgerechnet jetzt der Ford Mustang hier in dieser Gegend wartet.«
    »Meinst du, es könnte mit Gonzalez Zusammenhängen?«, erkundigte sich Phil.
    »Sicher«, antwortete ich. »Es kam mir so vor, als wollte der Gangster zu dem roten Wagen rüber. Er rannte wahrscheinlich deswegen, weil die Holloway wegfuhr. Es sollte mich nicht wundern, wenn die beiden hier verabredet gewesen wären. Hol aber jetzt erst mal unseren Jaguar.«
    Phil drehte sich um und ging die Straße hinauf. Ich sorgte dafür, dass die Passanten nicht neugierig stehen blieben. Vorher hatten sie sich vor Angst in sicherer Entfernung gehalten, aber jetzt wollten sie alle mit dabei sein. Ich blieb bei Gonzalez, der immer noch ohnmächtig war.
    Plötzlich hielt neben mir ein Yellow Cab. Es hatte die Nummer 750. Der Fahrer stieg aus und wandte sich an mich.
    »Was ist los mit dem da?«
    Ich hielt ihm meinen Dienstausweis unter die Nase und holte ihn nach seinem Fahrgast aus.
    »War mir gleich komisch vorgekommen, der Junge«, berichtete der Fahrer. »Aber ich habe schon viele komische Leute gefahren. Zuerst wusste er nicht, was er wollte. Als er dann telefoniert hatte, musste ich hier in die Washington Street. Er hat die Fuhre im voraus bezahlt, das hab ich verlangt. Er hat auch kein Wort dagegen gesagt und 60 anstandslos bezahlt. Ich hatte immer so ein komisches Gefühl im Kreuz, als er da steif wie eine Schaufensterpuppe hockte. Aber dass es ein Gangster war, hätt ich mir nicht träumen lassen.«
    Ich ließ mir von dem Fahrer die Personalien geben und untersuchte seinen Wagen. Die roten Mappen lagen nicht darin. Ich fragte: »Hatte er nicht ein Paket bei sich? Vielleicht hat er es weggebracht.«
    »Nee, das weiß ich ganz genau«, sagte der Chauffeur bestimmt. »Er hatte nichts bei sich, keine Tasche oder sonst was.«
    Phil kam langsam mit unserem Jaguar angefahren. Er parkte hinter dem Taxi, stieg aber nicht aus. Er schien noch mit dem Sprechfunkgerät beschäftigt zu sein.
    »Okay«, wandte ich mich an den Taxifahrer. »Sie können weiter. Wenn wir Sie noch mal brauchen, melden wir uns«, fügte ich hinzu.
    Phil setzte den Jaguar an die Stelle, wo vorher das Yellow Cab gestanden hatte. Dadurch wurde der verwundete Gangster wenigstens nach der einen Seite hin vor den neugierigen Blicken der Leute auf der anderen Straßenseite abgeschirmt. Phil kurbelte das Fenster herunter und beugte sich zur Seite.
    »Die Ambulanz ist unterwegs, Jerry«, berichtete er. »Nach dem roten Ford Mustang wird gesucht. Martins ist unterwegs, hat den Wagen aber noch nicht gefunden. Von der Zentrale waren noch ein paar Einsatzwagen hinter uns hergeschickt worden. Die sind jetzt alle hinter Jane Holloway her.«
    Ich nickte und wandte mich um. Phil machte sich wieder an dem Funkgerät zu

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