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0339 - Wir griffen ins Agentennest

0339 - Wir griffen ins Agentennest

Titel: 0339 - Wir griffen ins Agentennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir griffen ins Agentennest
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Mercer Street in Richtung Norden. Gonzalez sitzt in Yellow Cab 750. Ich wiederhole: sieben-fünf-null. Abstand zu uns rund 150 Yards. Kann Gonzalez im Rückfenster sehen. Das heißt seinen Hinterkopf.«
    »Ist das auch bestimmt Gonzalez?«, warf Phil ein.
    »Wenn Gonzalez das linke Ohr fehlt, dann ist der Mann in dem Taxi Gonzalez«, sagte Martins fast beleidigt.
    »Du hast aber gute Augen, wenn du auf die Entfernung genau sehen kannst, dass dem Kerl ein Ohr fehlt«, stellte Phil anerkennend fest.
    »Hab zufällig einen Feldstecher zur Hand«, berichtete Martins amüsiert. Dann sagte er hastiger: »Yellow Cab biegt nach links in die Prince Street. Ich folge.«
    »Wir sind gerade am Douglas Circle«, gab Phil unsere Position durch. »Jerry nimmt den West Drive durch den Central Park. Wir haben hier tatsächlich besseres Fahren. Es kommen uns wenigstens keine Wagen entgegen.«
    »Der Kerl scheint kein direktes Ziel zu haben«, mutmaßte Martins. »Das Yellow Cab biegt schon wieder links ab und fährt die Greene Street runter.«
    »Das ist ja die entgegengesetzte Richtung der bisherigen Route«, stellte Phil fest, der einen Stadtplan von Manhattan auf den Knien liegen hatte.
    »Ich glaube nicht, dass Gonzalez gemerkt hat, dass wir ihm folgen«, berichtete Martins. »Er sitzt nämlich regungslos im Taxi, rührt sich nicht vom Fleck. Jetzt fahren sie in die Spring Street. Ich lasse gerade einen kleinen Lieferwagen vor. Ich bin dann besser gedeckt, wenn er sich tatsächlich mal umdrehen sollte oder der Fahrer was merkt.«
    »Verlier ihn bloß nicht aus den Augen«, brüllte ich laut, da ich mich nicht bis ans Mikrofon runterbeugen konnte. Wir waren in diesem Moment schon am Ende des Central Parks.
    »Keine Angst, Jerry«, kam es munter von Martins, der meine Stimme offenbar erkannt hatte, zurück. »Ich lass den Kerl schon nicht allein. Jetzt wird’s allerdings kritisch. Wir kommen gleich am Broadway an die Ampel. Hoffentlich haben wir da kein Pech. Die Lampen wechseln. Das Taxi fährt auf einmal schneller. Dieser Kerl, das schafft der doch nie, er ist doch noch viel zu weit entfernt. Der Fahrer muss ja übergeschnappt sein! Jetzt ist schon Rot und… Ich glaube, der Kerl will tatsächlich bei Rot über die Kreuzung. Nein! Jetzt stoppt, er. Er hält als erster vor dem Strich. Es sind im Augenblick zwei Wagen zwischen dem Taxi und uns. Wir halten uns hinter dem Lieferwagen, damit wir nicht auffallen.«
    »Wir kommen schneller vom Fleck als ihr«, berichtete Phil. »Wir sind schon auf dem Broadway in Höhe, des Rockefeller Center.«
    »Da müsst ihr ja einen netten Zahn drauf haben«, sagte Martins anerkennend. »Hier geht’s jetzt auch wieder weiter. Der Lieferwagen biegt nach rechts ab. Der Chevrolet davor auch. Das Taxi überquert den Broadway. Wir fahren jetzt unmittelbar dahinter. Gonzalez hat sich einen Hut aufgesetzt. Ganz schief. Wahrscheinlich soll er das fehlende Ohr verdecken. Taxi biegt in die Crosby Street. Ich lasse wieder einen anderen Wagen zwischen uns. Gonzalez wird anscheinend unruhig. Er beugt sich nach vorne zum Fahrer und spricht mit ihm. Der Verfolgte sieht suchend nach rechts und links aus dem Fenster. Das Taxi blinkt rechts. Fährt an den Straßenrand. Hält genau vor der Post. Wir setzen uns ein Stück dahinter. Gonzalez steigt aus.«
    »Bleib im Wagen, Martins«, brüllte ich. »Warte erst ab, was Gonzalez macht. Lass ihm aber nicht zu viel Vorspruftg!«
    »Wird gemacht, Jerry«, kam es zurück, »Gonzalez geht ein Stück die Straße runter. Jetzt bleibt er stehen. Er geht weiter. Rüber zu einer der Telefonzellen. Ich kann ihn genau erkennen. Er telefoniert.«
    »Ich gäb ein halbes Monatsgehalt, wenn ich wüsste, mit wem«, murmelte ich und trat das Gaspedal ganz durch. Wir hatten jetzt den Engpass am Union Square passiert und wieder freie Fahrt.
    »Was macht Gonzalez?«, erkundigte sich Phil, als eine ganze Weile keine Durchsage von Martins kam.
    »Er telefoniert noch immer«, kam die Antwort. »Er redet mit Armen und Beinen.«
    »Wenn er noch weiterredet, erwischen wir ihn noch in der Zelle«, sagte Phil. »Wir überqueren im Augenblick die Houstoir Street.«
    »Das schafft ihr nicht mehr«, meldete Martins. »Er kommt gerade aus der Zelle. Gonzalez hat es anscheinend sehr eilig. Er läuft fast zu dem Taxi zurück. Er steigt ein und redet mit dem Fahrer. Sie fahren los. Wenn ich mich nicht irre, wollen sie auf den Broadway. Jawohl, sie biegen nach links ab.«
    »Mach das Rotlicht und die

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