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034 - In den Krallen der Nebelhexe

034 - In den Krallen der Nebelhexe

Titel: 034 - In den Krallen der Nebelhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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weggeschmolzen war.
    Offenbar, so
die Vermutung der Polizei und der Feuerwehrleute, war dort ein Kurzschluß
entstanden.
    Larry Brent
widersprach dem nicht. Er verlor auch kein Wort von der körperlichen Schwäche,
die ihn daran gehindert hatte, sich aus eigener Kraft in Sicherheit zu bringen.
    Die starke
Rauchentwicklung, so vermutete man allgemein, war dafür verantwortlich zu
machen, daß der Bewohner dieses Zimmers bei dem Versuch, den brennenden Raum zu
verlassen, auf halbem Weg besinnungslos geworden war.
    Mit keinem
Wort erwähnte Larry seine schreckliche Vermutung.
    Der Anschlag
auf ihn war fehlgeschlagen.
    Der oder die
Mörder hatten ihr Ziel nicht erreicht.
    Sie würden
ganz sicher ihren Versuch wiederholen…
     
    ●
     
    Larry Brent
nahm aus dem Zimmer mit, was ihm gehörte und einigermaßen heil geblieben war.
    Die Kleider,
die er abgelegt hatte, waren verkohlt.
    In den
brüchigen schwarzen Resten lag seine Smith & Wesson Laser, die er als
erstes an sich nahm. Ein fingerdicker weißer Stab fand sich ebenfalls in der
Asche. Seit geraumer Zeit trug X-RAY-3 diesen Gegenstand bei sich, den das
Feuer nicht mal angeschwärzt hatte. Das Ding, das aussah wie eine kleine
Kalkstange, war übersät mit seltsamen Zeichen und Runen. Magische Symbole,
deren Sinn niemand genau kannte. Aber sie erfüllten einen Zweck. Der Stab war
eine gezielt einzusetzende Waffe gegen Nachkommen einer bestimmten Familie, die
an der Westküste Irlands geheimnisvolle Jenseitsmächte beschworen hatten und
seitdem keine Menschen mehr waren. Der magische Stab entlarvte sie.
    Als Larry ihn
einsteckte, kam ihm plötzlich ein Gedanke.
    Er durfte
eines nicht vergessen: Seitdem er diesen Gegenstand besaß, der als »Zehrendes
Feuer« bezeichnet wurde, mußte er mit Angriffen aus einer Sphäre rechnen, die
nicht jedermann zugänglich war.
    Er besaß mit
dem »Zehrenden Feuer« eine Waffe, die auf einen bestimmten Feind eine
verheerende Wirkung hatte. Wann dieser Feind neu vorstieß, wußte er nicht. Es konnte
jederzeit der Fall sein.
    Vielleicht
hatte das, was heute nacht hier im Hotel geschehen war, gar nichts mit dem Haus
Cindy Calhoons zu tun?
    Der Gedanke
ließ ihn nicht mehr los.
    Und er
empfand es als einen Wink des Schicksals, als er eine Etage höher ein Zimmer
zugewiesen bekam, das nur drei Türen von dem freundlichen, eleganten Paar
entfernt lag…
     
    ●
     
    Polizei und
Feuerwehr waren längst abgerückt, nur eine Brandwache war zurückgeblieben.
    Die Gäste
hatten sich beruhigt.
    Auf Kosten
der Direktion sollte es morgen früh ein Sektfrühstück geben, um die schlimmen
Gedanken und Gefühle dieser Nacht leichter vergessen zu können.
    In die
Korridore kehrte wieder Stille ein.
    In der
allgemeinen Aufregung hatte Larry Brent das Paar, das am Abend mit ihm im Lift
gefahren war, nicht gesehen.
    Die elegante
Frau und der distinguierte Mann wären ihm selbst im Trubel aufgefallen. Er
durfte allerdings nicht vergessen, daß er eine gewisse Zeit ohne Besinnung war.
    Wenn er an
das Paar dachte, sah er es jetzt mit anderen Augen als vorhin.
    Die
Freundlichkeit… Die Kontaktfreudigkeit im Aufzug… Das Rucken der
Fahrstuhlkabine, das dazu führte, daß die Frau vor Schreck ihre Handtasche
fallen ließ…
    Alles - kein
Zufall, sondern eiskalte Berechnung?
    Auch - der
Ruck?
    Es gab
Menschen, die konnten mit ihren Gedanken Gegenstände bewegen oder Maschinen
beeinflussen.
    Menschen mit
PSI-Fähigkeiten. Täglich wurden mehr entdeckt.
    Einer der
beiden Fremden konnte den Ruck verursacht haben. So wirkte alles »ganz
natürlich«, und er schöpfte keinen Verdacht.
    Eins verstand
sich von selbst. Es war einzukalkulieren, daß er als Mann sich bücken würde,
wenn einer Frau die Handtasche zu Boden fiel.
    Mosaikstein
fügte sich an Mosaikstein…
    Der Mann war
ebenfalls in die Hocke gegangen, hatte wie durch Zufall seinen Arm berührt… und
dabei mußte er ihm die Armbanduhr vom Handgelenk gelöst haben! Mit einem
unmerklichen, blitzschnellen Griff…
    Daß das
leicht möglich war, wußte auch Larry Brent. Im Trainings-Camp der PSA waren sie
mit Taschenspieler-Tricks vertraut gemacht worden, aber es gab nur selten
Gelegenheit, einen anzuwenden. Da kam man aus der Übung…
    Was für eine
Rolle spielte das Paar und woher wußte es möglicherweise von seinem Auftrag?
    Trotz der
nervenzermürbenden und kräfteraubenden Ereignisse in dieser Nacht fand er
keinen Schlaf mehr.
    Er mußte sich
Gewißheit verschaffen.
    Wenn dieses
merkwürdige Pärchen

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