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0340 - Sinfonie des Schreckens

0340 - Sinfonie des Schreckens

Titel: 0340 - Sinfonie des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nachzusehen, wie weit Zamorra gekommen war. Als sie sich in einiger Entfernung vom großen Eingangsbereich wiederfand, sah sie ihn seine Verrenkungen vor der Glastür machen.
    Sie behielt die Umgebung im Auge. So sah sie auch den Unheimlichen, der sich Zamorra näherte. Nicole schöpfte Verdacht. So, wie der Mann sich anpirschte, hatte er nichts Gutes vor.
    Zamorra war immer noch beschäftigt. Nicole wußte nicht, ob er den anderen entdeckt hatte, der sich jetzt aus den Schatten der Bäume löste und herankam. Nicole entschied sich zum Eingreifen. Sie glitt hinter Büschen und Sträuchern entlang auf das Gebäude zu, hielt dabei aber auch Ausschau nach den beiden Wachmännern mit dem kurzgebundenen Schäferhund. Aber von den beiden war noch nichts zu sehen.
    Dafür bekam Nicole aus unmittelbarer Nähe zwischen den Sträuchern das Erscheinen des Wachmannes drinnen in der Vorhalle mit.
    Auch das noch, dachte sie. Und kein Fluchtwagen greifbar! Der gibt doch jetzt sofort Alarm…
    Er kam nicht dazu.
    Er brach zusammen, als der Fremde ihn direkt ansah!
    Nicole glaubte, ihr Herzschlag müsse aussetzen. Aber ihre Schrecksekunde dauerte nicht lange. Sie bückte sich, riß sich einen der beiden Turnschuhe vom Fuß und schleuderte ihn durch die Luft.
    Sie hatte nicht gewußt, wie gut sie mit unförmigen Gegenständen treffen konnte. Sie erwischte den Fremden am Kopf, gerade als der sich Zamorra zuwandte.
    Warum zum Teufel hatte sie keinen Stein gefunden, den sie werfen konnte? Der Turnschuh, in dem sie sich schnell und geräuschlos und sicher bewegen konnte, war zu weich, um dem Fremden zu schaden. Er irritierte ihn nur. Der Unheimliche wirbelte herum.
    Immerhin war er kurz abgelenkt.
    Das nutzte Zamorra aus, um seinerseits anzugreifen. Er spurtete vorwärts und schnellte sich mit einem wilden Hechtsprung von der obersten Treppenstufe her durch die Luft, direkt auf den Fremden zu. Gleichzeitig rannte Nicole los. In diesem Moment war es ihr egal, ob gleich die Hundepatrouille erschien oder nicht.
    Zamorra prallte gegen den Unheimlichen, der in diesem Augenblick von der Situation wohl überfordert war und nicht dazu kam, seine unheimliche magische Kraft einzusetzen. Sich umklammernd rollten die beiden Männer durchs Gras. Nicole bremste ihren Lauf neben ihnen ab, wartete, bis der Fremde oben lag, und schlug blitzschnell zu. Der wohldosierte Hieb mußte dem anderen das Bewußtsein nehmen.
    Aber das geschah nicht.
    Er löste sich von Zamorra, sprang wie ein bockendes Pferd mit allen vieren zugleich hoch und kreiselte herum. Nicole stoppte einen Schwinger, daß ihr Hören und Sehen verging, und sank zur Seite weg. Vor ihren Augen tanzten farbige Flecken.
    Zamorra nahm den Fremden in eine Beinschere und riß ihn wieder neben sich zu Boden. Aber im gleichen Moment verschwamm der Andere bis zur Unkenntlichkeit. Zamorra schlug mit der Faust zu, traf auch noch etwas, das aber unter ihm fortwich. Er hörte, wie Stoff riß, in den sich seine Hand verkrallte, und dann entfernte sich jemand. Gleichzeitig glühte Zamorras Amulett auf.
    Endlich! durchfuhr es ihn.
    Ein fahler Blitz flirrte durch die Nacht, als er der Silberscheibe den Angriffsbefehl erteilte. Merlins Stern jagte einen Feuerstrahl konzentrierter magischer Kraft hinter dem Unheimlichen her. Für Sekunden schälten sich Umrisse aus der Dunkelheit, die nichts Menschliches an sich hatten, dann wich der Fremde wiederum aus und wurde noch schneller. Eine lohende Fackel jagte mit fast hundert Kilometern pro Stunde Geschwindigkeit über das Areal davon und verschwand hinter dem Gebäude. Ein seltsamer Schrei hallte durch Zamorras Bewußtsein, dann war es vorbei. Das Leuchten und Brennen der Fackel war erloschen, noch bevor der Unheimliche verschwunden war.
    Das Glühen des Amuletts ließ nach. Das Amulett konnte die fremde Kraft nicht mehr erspüren.
    Zamorra half Nicole auf, fahndete nach ihrem Turnschuh und zog sie schließlich mit sich in die Schatten.
    Augenblicke später erschienen die beiden Wachmänner mit dem Hund auf dem Plan. Das Tier gebärdete sich wie toll. Es zerrte an der Leine auf den Kampfplatz zu und bellte und jaulte dort, ließ sich nicht beruhigen. Aber es fand die Spur nicht, die zu Zamorra und Nicole zwischen die Sträucher führte. Atemlos warteten die beiden ab. Nicole zog den Turnschuh wieder an.
    In der Vorhalle wurde der zusammengebrochene Wachmann entdeckt, einer der Uniformierten sprach in sein Funkgerät. Augenblicke später heulte eine Sirene auf. Ein

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