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0341 - Die Nadel der Cleopatra

0341 - Die Nadel der Cleopatra

Titel: 0341 - Die Nadel der Cleopatra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Handfläche und der Haut befand sich noch der Stoff einer roten Bluse. »Das darf doch nicht wahr sein.«
    »Ist es aber.«
    »Wie konnte das geschehen?«
    Suko hob die Schultern. »Das ist eine komplizierte Geschichte, die sich zudem unglaublich anhört…«
    »Erzähle.« Glenda behielt den Mantel an und nahm auf John Sinclairs Bürostuhl Platz.
    Suko berichtete. Er sprach mit leiser Stimme, und die dunkelhaarige Frau merkte, wie nahe es ihm ging. Sie wußte, daß der Inspektor an seiner Freundin hing. Suko verschwieg auch nicht, daß er sich mit Shao gestritten hatte.
    »Eine gewisse Schuld hast du auch«, stand Glenda der Chinesin bei. »Man kann nicht nur immer über seine Probleme reden oder über Fälle. Auch Shao hat Wünsche. Sie ist eine Frau, Suko, und Frauen reagieren manchmal nicht so logisch, wie ihr Männer es euch immer vorstellt.«
    »Das habe ich bemerkt.«
    »Und jetzt?«
    Suko hob die Schultern. »Ich werde die Spur des Ermordeten aufnehmen. Vielleicht komme ich über ihn zu Shao.«
    »Er war Archäologe?«
    »Das stand auf seiner Visitenkarte.«
    »Man müßte wissen, mit welch einem Gebiet er sich beschäftigt hat. Wie ich weiß, gibt es keine Archäologen, die sich für alles interessieren. Jeder hat sein Spezialgebiet. Hast du dir darüber schon mal Gedanken gemacht?«
    »Bis jetzt nicht.«
    »Ich denke da an Atlantis. Vielleicht hat sich dieser Ermordete für Atlantis interessiert.«
    Suko nickte. »Das ist nicht schlecht kombiniert. Du meinst also, daß die Gestalt, die von dem Zeugen gesehen worden ist, aus Atlantis stammt.«
    »Ja.«
    »Wobei die Beschreibung eher in eine andere Richtung hindeutet«, gab Suko zu verstehen.
    »In welche?«
    »Das schwarze Haar, der Pagenkopf. Das könnte auch das alte Ägypten sein.«
    »Was hast du denn damit zu tun?«
    »Ich nicht. Aber vielleicht Shao.«
    »Dann hätte sie ja Geheimnisse vor dir gehabt.«
    »Kann ich mir nicht vorstellen.«
    Glenda lachte. »Du kennst die Frauen nicht.«
    Sie wechselte das Thema. »Wie ist es eigentlich mit John und Bill? Die beiden müßten längst wieder in London sein. Sie wollten doch am vergangenen Abend eintreffen.«
    »Ich war nicht in meiner Wohnung.«
    »Ruf mal an.«
    Suko hob die Schultern. »Wenn John da ist, wird er schon kommen«, sagte er müde.
    »Jetzt schmeiß nur nicht die Flinte ins Korn«, hielt ihm Glenda entgegen, der Suko in dieser Stimmung überhaupt nicht gefiel. »Du bist doch sonst nicht so.«
    »Aber jetzt geht es mir nicht besonders. Ich weiß gar nicht, wo mir der Kopf steht.«
    Das Telefon meldete sich. Suko hob ab und hörte gebannt zu, während sich seine Gestalt straffte.
    Auch Glenda beobachtete ihn. »Was hast du?« fragte sie, nachdem er aufgelegt hatte und wie sprungbereit auf seinem Stuhl saß.
    »Es ist praktisch eine Routinemeldung. Die Kollegen vom Erkennungsdienst haben angerufen. Chiefinspektor Cavendish hat die Leiche zum Yard bringen lassen.«
    »Was hat es denn so wichtiges gegeben?«
    Suko stand auf. »Das werde ich gleich erfahren. Ich rutsche mal eben nach unten.«
    »Gut.«
    Der Inspektor war wirklich sehr gespannt, denn die Stimme des Kollegen von der Wissenschaft hatte sehr aufgeregt geklungen. Irgend etwas mußte also mit der Leiche sein.
    Aber was?
    Suko konnte es kaum erwarten, bis er den Fahrstuhl betreten hatte und dieser sich in Bewegung setzte. Der Lift war schnell. Er schoß den Chinesen in die Tiefe. Sekunden später hatte er den wissenschaftlichen Trakt des Yard Buildings erreicht.
    Er kannte sich hier unten aus. Nicht in die Fahndungsabteilung wollte er, sondern in die andere Richtung, wo die Labors und die Pathologie untergebracht waren.
    Kühle umfing ihn. Auch der Arzt, ein noch junger Kollege, fror.
    Sein Gesicht war blaß, als er mit einer knappen Handbewegung Suko einen Stuhl anbot.
    Eine Tischbreite trennte die beiden Männer. Zwischen ihnen lag auf der Platte – wohlverpackt in einer Plastiktüte – die Mordwaffe, um die sich alles drehte.
    »Hier ist sie!« sagte der Doc. Er deutete mit dem rechten Zeigefinger auf die Tüte.
    »Und?«
    Der Mann lächelte gequält. »Wir haben sie genau untersucht. Sie wissen, Inspektor, daß wir seit einiger Zeit auch mit Laserkanonen arbeiten. Eine hervorragende Methode, um Altersbestimmungen durchzuführen. Genaue Daten kann man nicht sagen, aber hier…«
    Der Wissenschaftler faßte die Tüte an und hob sie in die Höhe, bevor er sie dicht vor seine Augen hielt. »Hier sieht alles ziemlich rätselhaft

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