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0341 - Die Nadel der Cleopatra

0341 - Die Nadel der Cleopatra

Titel: 0341 - Die Nadel der Cleopatra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schulter.
    »Halt den Kopf hoch, wir packen das.«
    »Ja, das habe ich zu dir auch schon gesagt, wenn du mal down warst.«
    »Bisher ist doch alles gut gelaufen.«
    »Fast«, erwiderte Suko. Da standen wir schon an meinem Silbergrauen und stiegen ein.
    Bewaffnet hatten wir uns optimal. Sogar meinen Bumerang hatte ich eingesteckt. Wir wollten gegen jegliche Gefahr gewappnet sein…
    ***
    Shao hatte ein Taxi genommen und sich zunächst einmal durch London fahren lassen, um in Ruhe nachdenken zu können. Sie kannte die Begleiterin des Ermordeten nicht, hatte sie nur einmal kurz gesehen, bevor die Panik losbrach.
    Und jetzt sollte sie diese Person finden und töten.
    Shao wehrte sich im Prinzip dagegen, doch sie kam mit ihrer eigenen Kraft gegen Esmeths Beeinflussung nicht an. Die Chinesin spürte genau, daß das andere, was gegen ihren eigenen Willen lief, stärker war als sie.
    Wer konnte ihr helfen?
    Shao begann klar und nüchtern zu überlegen. Dabei ging sie von folgendem aus. Der Begleiter der jungen Frau war ermordet worden. Die Polizei hatte sich mit dem Fall beschäftigt. Sicherlich auch Suko, der sich in der Nähe befand.
    Shao kannte den Apparat des Yard. Sie war genau darüber informiert, wie zielstrebig die Beamten arbeiteten, wenn sie einen Fall in Angriff nahmen. Ihnen konnte es ohne weiteres gelungen sein, den Namen der entsprechenden Person herauszufinden. Falls er beim Yard bekannt war, würde auch Shao ihn erfahren.
    Davon ging sie aus. Zudem besaßen die anderen keinen Grund, ihr zu mißtrauen. Man würde ihr den Namen verraten.
    Ja, das war die Lösung!
    Da die Trennscheibe zwischen Fond und Vordersitz nicht geschlossen war, konnte Shao dem Fahrer eine neue Anweisung geben.
    »Zu Scotland Yard, bitte!«
    Der Mann drehte sich kurz um. Dann nickte er.
    Shao ließ sich bequem in ihrem Sitz zurückfallen. Sie wirkte gelöst. Es dauerte noch über eine Viertelstunde, dann hatten sie ihr Ziel erreicht. Shao zahlte und stieg aus. Sie war gespannt, wie die Freunde auf ihre Rückkehr reagierten. Schließlich war sie einige Zeit verschollen gewesen. Und sie dachte auch schon über eine Ausrede nach. Auf keinen Fall wollte sie berichten, wo sie tatsächlich gesteckt hatte.
    Das hatte Esmeths Magie bereits geschafft. Shao stand auf ihrer Seite, obwohl sie äußerlich völlig normal wirkte.
    Man kannte sie und ließ sie passieren, ohne daß eine Frage gestellt wurde. Mit dem Fahrstuhl fuhr Shao hoch. Sie hoffte, daß John oder Suko sich noch im Büro aufhielten und war ein wenig enttäuscht, daß sie die Räume bis auf Glenda Perkins leer vorfand.
    Und Glenda schaute sie staunend an. »Shao«, flüsterte sie, wobei sie den Kopf schüttelte. »Ist es denn möglich?«
    Die Chinesin lächelte. »Ich bin es tatsächlich.«
    Glenda erhob sich von ihrem Stuhl. Sie schüttelte den Kopf. »Und wo bist du so lange gewesen? Du glaubst nicht, wie Suko dich gesucht hat. Das war unwahrscheinlich.«
    »Wir hatten uns gestritten«, sagte Shao leise und senkte den Kopf.
    Sie tat, als würde sie sich schämen.
    »Das ist doch kein Grund, so lange fernzubleiben.«
    »Ich weiß, Glenda, aber ich konnte nicht anders. Ich mußte mal allein sein. Über Suko habe ich mich furchtbar geärgert. Er hat da nur an sich gedacht, verstehst du?«
    »Ja, das sagte ich ihm auch.«
    »Du hast mit ihm darüber gesprochen?«
    »Klar. Er war verzweifelt. Schließlich ist da ein Mord geschehen, und er dachte, daß du…«
    »Das kann ich mir vorstellen. Ich war auch in dem Lokal, aber ich bin gut weggekommen.«
    »Verschwunden, meinst du?«
    »Wieso?«
    Glenda nahm auf der Schreibtischkante Platz. »Man hat dich im Garten des Lokals gesehen.«
    Shaos Augen wurden schmal. »Ach.«
    Glenda achtete nicht darauf. »Ja«, fuhr sie fort. »Du warst mit einer dunkelhäutigen Frau zusammen, die innerhalb einer Lichtwolke verschwand. Und dich dabei mitnahm.«
    »Wer sagt das denn?«
    »Ein Zeuge.«
    »Kenne ich den?«
    »Glaube ich nicht«, erwiderte Glenda. »Ist ja auch egal. Vielleicht hat der Mann sich getäuscht.«
    »Ganz sicher sogar.«
    »Aber wo warst du wirklich?«
    »Ich habe mich um die Person gekümmert, die mit dem Mordopfer an einem Tisch hockte. Sie war ja völlig außer sich, hat gellend geschrien, sie wollte nur weg, und den Gefallen habe ich ihr getan. Es war nicht rechtens, aber ich mußte es machen.«
    »Dann kennst du Patty Lester?«
    Shao frohlockte innerlich. Das lief besser, als sie es sich vorgestellt hatte. Jetzt wußte sie auch den

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