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0342 - Schädeltanz

0342 - Schädeltanz

Titel: 0342 - Schädeltanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Villa am Stadtrand fuhren, dachte er an sein Vorhaben. Er wollte das Mädchen tatsächlich als Köder für den Vampir benutzen. Aber der Vampir würde nicht zum Biß kommen. Gryf kannte genug Möglichkeiten, das zu verhindern. Panchita war nicht in Gefahr. Es war alles eine Frage der Organisation.
    Er konnte alles auf der Fahrt nach Cuernavaca mit Panchita absprechen. Das Mädchen gefiel ihm. Panchita war ungewöhnlich und aufgeschlossen und zu so manchem Streich bereit. Und sie kannte sich in der Umgebung aus. Das war wichtig. Denn sie würde ihn auch mit den diversen Örtlichkeiten vertraut machen müssen, in denen er seine Falle aufstellen wollte.
    Wenig später gefiel ihm Panchita noch viel besser, als sie ihm bewies, daß die Mittagssonne nicht das Heißeste in Mexiko war…
    ***
    Wieder vesuchte Zamorra, einen magischen Kontakt zu schaffen. Wieder versenkte er sich in die anstrengende, erschöpfende Beschwörung. Er war unsicherer als am vergangenen Tag. Da war immer wieder wie ein über ihm schwebendes Damoklesschwert die Befürchtung, daß wiederum jemand zuschlagen würde, um den Spieß umzudrehen. Denn jede magische Verbindung kann in verschiedenen Richtungen benutzt werden, und er durfte sich beziehungsweise dieses Hotelzimmer, in dem er sich aufhielt, nicht zu sehr abschirmen, weil er dann selbst nicht mehr durchgekommen wäre.
    Er konzentrierte sich mit aller Stärke auf sein Vorhaben. Einmal drohte er ins Stocken zu kommen und sich beim Rezitieren der magischen Formeln zu verhaspeln. Nicole hielt erschrocken den Atem an. Ein Fehler konnte nicht nur die ganze Beschwörung scheitern lassen, sondern im Extremfall zur Katastrophe führen.
    Aber Zamorra fing sich wieder. Er sprach normal weiter, aber seine Stimmlage war etwas höher geworden. Er war nervös. Die Anstrengungen gingen schon jetzt nicht spurlos an ihm vorbei.
    Immerhin wußte er, daß er jetzt schon relativ nahe am Ziel war. Es mochte ein Umfeld von 75 bis 100 Kilometern in jeder Richtung sein, das es zu durchforschen galt, also schon wesentlich weniger als gestern.
    Tendyke war nach draußen gegangen. Er wußte, daß Nicole besser achtgeben würde als je zuvor, und er fühlte sich nur als Störfaktor während der Beschwörung. Er dachte an Zamorras Worte bezüglich der wahrscheinlich auf Grÿf wartenden Falle. Am liebsten wäre er nach Cuernavaca gefahren, aber was sollte er dort ausrichten? Es war keine kleine Stadt, und wie sollte er da einen einzelnen Mann finden, um ihn zu warnen? Die Welt war zwar so klein, daß man immer wieder irgendwie zusammentraf, aber wenn es sein sollte, würde es nicht gelingen.
    Drinnen im Zimmer zog Zamorra wieder seine geistigen Kreise durch die Umgebung. Er hatte das Gebiet der Stadt bereits verlassen, er glitt weiter durch die höheren Sphären, ließ die magische Spirale weiter ausfächern. Er hoffte, daß der Kontakt zustande kam. Aber vielleicht hatte die Rothaarige diese Gegend längst verlassen, nachdem sie gestern entdeckt worden war?
    Da merkte Zamorra, wie der Kontakt kam. Er konnte ihn fühlen. Irgendwie sah er, obgleich seine Augen geschlossen waren, wie die Puppe sich rührte. Wie sie sich bewegte, synchron zu ihrem Original… sie glich sich an. Wo bist du? fragte Zamorra verbissen. Zeige dich mir… verrate mir, wo du steckst…
    Gefahr! gellte es in ihm. Paß auf! Du mußt den Kontakt abbrechen!
    Woher die Gefahr kam, wollte ihm sein warnendes Unterbewußtsein nicht verraten, aber er hatte gelernt, auf derartige Impulse sofort zu reagieren. Dennoch war er nicht schnell genug.
    Der Angriff erfolgte schon in diesem Augenblick, und er fand auf breiter Ebene statt!
    ***
    Die Rothaarige fühlte sich plötzlich beobachtet. Unwillkürlich mußte sie an den Vorfall des vergangenen Tages denken, wo ihr der Höllische erklärt hatte, daß sich da ein anderer Magier um sie kümmere…
    Unwillkürlich nahm sie ihren Dhyarra-Kristall zu Hilfe. Wer immer da auch versuchte, sie zu erreichen - es konnte nur ein Gegner sein.
    Sie aktivierte den Dhyarra-Kristall und gab ihm ihre Befehle ein. Zeige mir den anderen Zauberkünstler, der mich beobachten will!
    In ihrem Bewußtsein entstand ein Bild. Es schob sich flimmernd vor die Wirklichkeit, so, als würden zwei Filmszenen ineinander projiziert. Sie sah einen Mann in einem magischen Kreis. Sie brauchte ein paar Sekunden, bis sie ihn erkannte.
    Es war jener, dem sie das Amulett genommen hatte. Dieser Zamorra! Und er war nicht mehr in den USA, sondern in Mexiko. Er

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