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0342 - Schädeltanz

0342 - Schädeltanz

Titel: 0342 - Schädeltanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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war sogar ganz nah! Mexico City?
    Wahrscheinlich!
    Er also ist es, der meine Spur gefunden hat! durchzuckte es sie. Er wird das Amulett zurückerobern wollen! Das aber darf nicht geschehen! Ich hätte ihn gestern töten sollen!
    Aber das läßt sich nachholen!
    Sie erteilte dem Dhyarra-Kristall einen neuen Befehl.
    Und sechs Druidenschädel begannen wieder zu schweben und tanzten ihren wilden Reigen. Immer schneller wurden sie, und die Befehle der Rothaarigen und die Kraft des Dhyarra machten aus ihnen wieder einmal hervorragende Werkzeuge, die die Rothaarige vermissen würde, wenn sie sie alle verschmolzen hatte.
    Plötzlich waren drei der sechs Schädel nicht mehr unter den anderen zu finden. Blitzschnell hatten sie die Reise durchs Nichts angetreten, um am Zielort wieder aufzutauchen und sofort anzugreifen.
    Tötet Zamorra! lautete der Befehl.
    ***
    Gryf zuckte zusammen. Er stützte sich auf die Ellenbogen und lauschte ins Nichts.
    »He, was hast du?« fragte Panchita neben ihm. »Hat dich ein Floh gebissen?«
    Der Druide schüttelte den Kopf. Er machte eine abwehrende Handbewegung. Stärker leuchteten seine Augen in grellem Schockgrün, als er seine Druidenkräfte einsetzte und zu erkennen versuchte, was gar nicht so weit entfernt vorging.
    Da wurde Magie frei. Eine sehr starke Magie, die ihm zwar absolut fremd war, aber doch irgendwie bekannt vorkam. Magie, die wirksam wurde.
    Er versuchte sich zu erinnern, was ihm daran bekannt vorkam.
    Es schien sich auf jeden Fall um einen Angriff zu handeln, vielleicht um einen Kampf.
    Panchita berührte Gryfs Schulter. Im nächsten Moment zuckte sie zurück, als habe sie ein elektrischer Schlag getroffen. Die magische Aufladung Gryfs bewirkte diesen Effekt. Die Hände des Druiden zitterten. Doch er vermochte nicht festzustellen, welche Parteien irgendwo in der Nähe gegeneinander kämpften.
    »Was ist mit dir?«
    Die Stimme schien eine Unendlichkeit weit fort zu sein.
    Dhyarra-Magie.
    Das war es. Wenn Ted Ewigk oder Zamorra ihre Dhyarra-Kristalle einsetzten, hatte Gryf immer eine ähnliche Kraftentfaltung gespürt. Erst jetzt wurde es ihm bewußt. Aber da war noch etwas anderes, was darin mitspielte. Etwas, das ihm noch bekannter vorkam. Seine Augen weiteten sich. Er stöhnte, ohne daß es ihm bewußt wurde.
    »Nein«, keuchte er. »Nein, das ist unmgölich. Drei… ? Drei auf einmal, die ich nicht kenne? Das… ist unfaßbar!«
    »Was?« keuchte Panchita neben ihm. »Wovon redest du?«
    Gryf antwortete nicht. Er lauschte immer noch ins Nichts. Die drei anderen mußten der Grund dafür sein, daß er den Dhyarra-Kristall nahezu anpeilen konnte. Er sah jetzt die Richtung.
    Und dann war alles wieder vorbei.
    Im magischen »Äther« gab es nur noch Totenstille. Irgendwo in der Nähe war ein furchtbarer Kampf entschieden worden, an dem drei Wesen teilgenommen hatten, deren Existenz Gryf einfach nicht wahrhaben wollte.
    »Drei Silberrtfond-Druiden…«, murmelte er entgeistert.
    ***
    Plötzlich waren die Schädel da. Sie kamen aus dem Nichts heraus. Zamorra schaffte es nicht mehr rechtzeitig, die magische Brücke abzubrechen, die er geschaffen hatte. Die Schädel schnappten mit ihren Gebissen zu.
    Er schrie auf. Jäh aus seiner magischen Halbtrance gerissen, war er kaum fähig, sich zu verteidigen.
    Nicole sprang hinzu. Wie tags zuvor Tendyke, so schlug auch sie jetzt mit der Faust auf die kleine Stoffpuppe des Analogzaubers, um mit deren Be-Schädigung oder Zerstörung den Bann zu brechen. Doch das war sinnlos. Die Schädel, die sich in Zamorras Arm und Schultern verbissen hatten, blieben an Ort und Stelle. Einer löste sich jetzt, um nach dem Hals des Parapsychologen zu schnappen.
    Zamorra warf sich flach auf den Boden. Der schwebende Schädel, der gegen ihn anrannte, zischte schwungvoll über ihn hinweg, kehrte aber sofort wieder um.
    Nicole schlug mit den Fäusten nach den anderen Totenköpfen. Sie wagte nicht, zuzupacken und sie loszureißen. Sie hatten sich in Zamorras Haut verbissen, nicht in seine Kleidung - die er für die Beschwörung abgelegt hatte! Wenn Nicole versuchte, die Schädel von ihm loszureißen, würde sie ihn noch ernsthafter verletzen! Aber sie packte einen der schwebenden Killer mit beiden Händen und vesuchte, den Druck des Unterkiefers zu lösen und den Biß aufzusprengen. Währenddessen schlug Zamorra nach dem dritten Schädel, der wieder heranrasen wollte.
    Die beiden anderen ließen jetzt auch los. Einer griff Nicole an, der zweite löste sich

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