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0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

Titel: 0343 - Der Satan schickt seine Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan schickt seine Rechnung
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darauf saß ich im Jaguar und flitzte hinüber zum Dollar-Hügel.
    Es war dunkel.
    Eine schmale Mondsichel hing über der Bay, verbreitete nur schwaches Licht.
    Die Auffahrt zu Samuels Haus war von alten Gaslaternen nur schwach erhellt.
    Die Scheinwerfer meines roten Flitzers fraßen sich den Hügel hinauf.
    Ein greller Lichtschein kam mir entgegen.
    Ich drückte auf die Lichthupe, stieg auf die Bremse, kam zum Stehen.
    Fredericks cremefarbener Cadillac rollte langsam heran, stoppte auf gleicher Höhe auf der anderen Straßenseite.
    Ich löschte die Lichter, sprang heraus.
    »Was haben Sie sich dabei gedacht?«! rief ich wütend.
    Drüben surrte die Seitenscheibe automatisch herunter.
    »Ach, Sie sind’s. Cotton«, hörte ich Fredericks Stimme. »Sie haben mir einen schönen Schreck eingejagt?«
    »Wo ist der zweite Mann?« erkundigte ich mich.
    »Welcher zweite Mann?«
    »Nun, einer allein kann doch gar nicht auf so dumme Ideen kommen. Ist es Ihnen eigentlich klar, daß Ihr Leben gefährdet ist? Was, glauben Sie, wozu wir hier sind?«
    Frederick Hamish klappte die Tür auf, stieg aus. Ich glaubte zu erkennen, daß sein Gesicht blaß war.
    »Sind Sie fertig mit Ihrer Predigt?« fragte er. »Solche Töne habe ich seit meiner Schulzeit nicht mehr gehört!«
    »Sie wollten eine kleine Lokaltour machen, ja?«
    »Ich wollte Zigaretten holen«, knurrte er lahm. »Außerdem mußte ich ’raus. Da oben, in diesem Gemäuer, wird man ja trübsinnig.. Dazu das leidende Gesicht meiner Schwester. Die vorwurfsvollen Blicke von Dean Lawrence. Der Bursche ist ein Selfmademan, und er sieht mich an, als wäre es eine Schande, einen reichen Vater zu haben. Das müssen Sie doch verstehen, Cotton.«
    Er stieß mich freundschaftlich an.
    Keiner von uns hatte auf seinen Wagen geachtet. Der hatte sich, erst Millimeter für Millimeter, dann rasch schneller werdend, in Bewegung gesetzt. Als wir es merkten, war es zu spät.
    Der Motor des Cadillacs rauschte auf.
    Der Wagen zog ab.
    Frederick hatte vergessen, die Automatik auf Null zu stellen.
    Tat man das nicht, zog der Wagen von selbst an, sobald man den Fuß von der Bremse nahm.
    Eine luxuriöse Technik, die es dem Cadillacbesitzer gestatten sollte, so weich wie eine Dampflok anzufahren.
    Aber im Augenblick war es ein Teufelswerkzeug.
    Frederick schrie auf, wollte hinter dem Wagen herlaufen.
    »Stop«, schrie ich und hielt ihn zurück. Es war zu spät. Auf der stark abschüssigen Strecke nahm der Wagen rasch Fahrt auf, fuhr jetzt vielleicht schon mit einer Geschwindigkeit von dreißig Meilen pro Stunde.
    Wir standen und starrten hinter dem Cadillac her, der mit vollen Lichtern davonfuhr.
    Die Gefahr eines Unfalles hielt ich für gering.
    Die Straße ging hier etwa hundert Yards geradeaus, danach kamen mehrere scharfe Kurven.
    Es war anzunehmen, daß der Cadillac die Begrenzung durchbrechen und auf dem gegenüberliegenden Hang steckenbleiben würde. Verkehr herrschte auf dieser Privatstraße nicht.
    Aber es kam anders.
    Ein greller Blitz leuchtete auf, ein ohrenbetäubend lauter, schmetternder Schlag zerriß die Stille.
    Dann kam die Druckwelle der Explosion Der schwere Wagen wurde in die Höhe gerissen, zerbarst, überschlug sich mehrmals.
    Eine zweite Explosion folgte, als der Tank in die Luft flog. Eine Flammenwand stieg empor, fiel in sich zusammen, dann war Stille, schmerzhafte Stille, nur unterbrochen durch das leise Knistern der Flammen.
    Ich sah den jungen Hamish an.
    Er war bleich, erstarrt.
    »Ist Ihnen jetzt klar, was hier gespielt wird?« knurrte ich.
    ***
    Sekunden später stürmte ich mit gezogener Waffe hinunter, hielt mich seitwärts, so daß ich von den Flammen nicht angeleuchtet wurde und kein Ziel bot.
    Ich hatte vor der Explosion ein dumpfes Plopp gehört, auf der anderen Seite des Hanges.
    Dort mußte der Attentäter sein.
    Die Straße verlief hier in einem Einschnitt, der sich den Hügel hinaufzog.
    Drüben der Hang war dicht mit Buschwerk und niedrigen Bäumen bewachsen.
    Ich stürmte los, achtete nicht auf die Zweige, die mir ins Gesicht schlugen und Schrammen hinterließen.
    Dann hatte ich die Talsohle erreicht, arbeitete mit den Hügel hinauf.
    Eine halbe Minute später blieb ich stehen und lauschte. Von drüben, von der Stadt her, näherte sich das Heulen von Polizeisirenen.
    Dort hatte man die Explosion gehört.
    Auch oben auf dem Hügel, in Samuels Haus, gingen die Lichter an. Erregte Rufe kamen durch die Nacht.
    Da — ich richtete mich auf. Vor.mir war ein

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