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0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

Titel: 0343 - Der Satan schickt seine Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan schickt seine Rechnung
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Ferientage.«
    »Hoffentlich bleibt es dabei!«
    »Gibt es ein Gesetz in diesem Lande, das es verbietet, da Urlaub zu machen, wo man will?«
    »Nein«, sagte ich, »aber es gibt eine Menge Gesetze, die gewisse Nebenbeschäftigungen während des Urlaubs verbieten. Du solltest dir das vor Augen halten.«
    Der klotzige Gorilla kam wie ein hydraulischer Stempel in die Höhe, baute sich drohend vor mir auf.
    »Jetzt reicht’s, Mann«, brummte er, »verschwinde oder ich stopf dir was zwischen die Zähne.«
    »Vorsicht, Al«, sagte Swam, »der Bursche ist ein G-man! Also, G-man, was für Schwierigkeiten haben Sie?« Swam legte jetzt die biedere Platte auf.
    »Ich habe keine Schwierigkeiten«, grinste ich.
    »Nein?«
    »Nein«, sagte ich. »Und wenn ihr euch richtig verhaltet, kriegt ihr auch keine. Haltet euch das vor Augen. Wir werden euch jedenfalls auf die Finger sehen!« Ich wandte mich ab, machte drei Schritte, wurde plötzlich angerufen.
    »He, G-man!«
    »Ja?«
    »Gehören Sie auch zu der Trauergemeinde da oben?« Swam wies mit dem Daumen in die Richtung, in der Samuels Haus lag.
    »Wieso?« fragte ich gedehnt.
    »Sie haben so was Leidendes an sich. Finde ich schade, G-man. Sie haben keinen Grund zur Trauer — noch nicht!«
    »Drück dich deutlicher aus, Swam!«
    »Sie legen jedes Wort auf die Goldwaage. Kein Funken Humor. Vergessen Sie, was ich gesagt habe. Ist das beste. Sie schlafen dann gesünder, will meinen, ruhiger.«
    Ich beachtete ihn nicht, sah nur auf den Gorilla. Mir war plötzlich eine Idee gekommen.
    »Du, Gus?« sagte ich ruhig.
    Der Bursche gab nur ein Grunzen von sich.
    »Bleib mal so ruhig sitzen. Ja, genau so. Dein Gesicht kenne ich doch. Stehst du nicht in unseren dicken Büchern?« Mit einem unartikulierten Laut kam er in die Höhe, wollte sich auf mich stürzen. Swam stoppte ihn.
    »Mach keinen Unsinn, Al! Wir dürfen die Spielregeln nicht verletzen, und wir tun’s auch nicht. Merkst du nicht, daß er dich provozieren will? Dann kann er dich einsperren.« Er starrte mich haßerfüllt an, zeigte jetzt sein wahres Gesicht. »Ist ein billiger Trick, G-man?« knurrte er verächtlich.
    Swam Shark irrte. Ich war auf etwas anderes aus.
    ***
    Ich fuhr ins Police Headquarters und ging in Bumbys Büro. Die Morgenluft schien der Stimme des Captains nicht zu bekommen. Er krächzte so, daß er kaum zu verstehen war.
    »Irgend etwas Neues?« fragte ich.
    »No«, knurrte er. »Es ist wie verhext. Orville kann sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben. Ich frage mich dauernd, ob er so gut ist, oder ob wir so schlecht sind. Einige hundert Cops haben sich die Nacht um die Ohren geschlagen, meine Wenigkeit eingeschlossen, und das Resultat ist gleich null. Irgendwas ist da im System faul«, sagte er bitter.
    »Ich habe eine Überraschung für Sie, Captain!«
    »Etwas Schönes? Weihnachten ist erst in zwei Monaten.«
    »Ich fürchte, es wird Ihnen keinen Spaß machen.«
    »Nur ’raus damit. Sie haben einen Mann vor sich, den nichts mehr erschüttert.«
    Ich erzählte ihm, welche Sorte von Galgenvögeln im Hotel aufgetaucht war. Bumby kannte Swam Shark nicht; ich beschrieb ihm den Mann.
    »Klingt ja, als wäre es ein Fall für den Verschönerungsverein«, knurrte er.
    »So ungefähr!«
    »Und das in meinem friedlichen Bezirk. Was soll ich tun?«
    »Laden Sie Swam vor!«
    »Ja, aber was soll ich ihm sagen?«
    »Irgend etwas. Halten Sie ihm eine Predigt. Er soll ruhig merken, daß ich bei Ihnen war. Sagen Sie ihm meinetwegen, er solle sich anständig verhalten. Irgend etwas will Ihnen schon einfallen. Er wird sich zwar nicht beeindrucken lassen, aber das spielt keine Rolle.«
    »Meinetwegen, wenn Sie sich etwas davon -versprechen. Ich schicke Lieutenant Ballister hin. Er soll die beiden vorladen.«
    »Nicht beide«, sagte ich. »Nur Swam!« Bumby starrte mich an.
    »Mister Cotton, wenn das ein Trick ist, ist er zu hoch für mich.«
    »Ich will, daß der Gorilla allein ist. Dann besuche ich ihn!«
    »Ist er vielversprechend?«
    »Er ist ein Dampfkessel, der ständig überheizt ist«, erklärte ich. »Es gehören nur ein paar harmlose Bemerkungen dazu, und er platzt. Wenn Swam nicht dabei ist und auf ihn aufpaßt, besteht durchaus eine Chance, aus ihm etwas herauszulocken.«
    »Intelligent scheint er nicht gerade zu sein. Okay, Mister Cotton, meine Unterstützung haben Sie!«
    Während der Captain den Lieutenant rief, bediente ich sein Telefon. Ich rief auf dem Dollar Hill an und sprach mit Phil. Es gab nichts

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