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0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

Titel: 0343 - Der Satan schickt seine Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan schickt seine Rechnung
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Sie uns fanden, Mister Cotton. Er ist schon vor Jahren einmal dort gewesen. Ich glaube, damals suchte er belastendes Material über Orville dort.«
    Ich nickte. Das waren also die Zusammenhänge. Ich hatte nicht wissen können, wie systematisch Swam vorgegangen war. Freilich hatte das ihm schließlich das Genick gebrochen.
    »Wir fuhren los«, sagte Lawrence. »Die Hütte war leer. Aber an gewissen Anzeichen erkannten wir, daß sie bewohnt war. Es waren Lebensmittel dort, der Herd war benutzt, das Bett zerwühlt und auf dem Parkplatz waren Reifenspuren. Ich persönlich glaube, daß irgendwelche Tramps dort gehaust haben, aber Swam bildete sich ein, es sei Samuel Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, daß sein Verdacht verrückt war. Er wollte auf Samuel warten.«
    »Deshalb entdeckte er uns sofort, als wir uns der Hütte näherten«
    »Ja!«
    »Und feuerte auf uns, als er uns erkannte.« Ich drückte meine Zigarette auf dem Zementboden aus. »Lawrence, ich glaube, Swam hatte Pech, so verrückt es klingt. Samuel lebt. Er kam auch zurück an lenem Abend, nur später als wir. Er war es, der Ihnen das Leben rettete. Wir haben festgestellt, daß die Kugel, die Swam tötete, aus seinem Gewehr stammt!«
    »Nein«, stammelte Lawrence fassungslos
    »Warum haben Sie uns nicht gleich die Wahrheit gesagt?«
    Er schwieg lange Dann sagte er leise: »Ich hielt alles, was Swam sagte, für so unsinnig. Ich hatte aber Angst. Sie würden große Untersuchungen anstellen.«
    Ich erhob mich.
    »Noch ein letzter Punkt, Lawrence. Sie haben Johnson umgebracht und versucht, auch Swam zu erschießen Hatten Sie keine Angst, Swam würde sich an fünf Fingern abzählen, wer seinen Komplicen ermordet hat?«
    »Natürlich hatte ich Angst. Der einzige Grund, warum ich seiner telefonischen Aufforderung, nach Toms River zu fahren, folgte, war, daß daß ich ihn umbringen wollte.«
    »Aber er gab Ihnen keine Gelegenheit dazu?«
    »Nein! Er war wie besessen von seiner Theorie, daß Samuel noch am Leben sei. Die Sache mit Johnson erwähnte er überhaupt nicht!«
    Damit war alles klar. Jetzt noch die Obduktion und wir konnten daran denken, die Akten zu schließen Wo wir Samuel finden würden, schien mir ziemlich klar.
    Am Mittag waren wir soweit. Samuel Hamishs Gruft wurde geöffnet; die Urne herausgeholt. Das Ganze spielte sich so unauffällig ab, daß die Zeitungsleute nichts davon mitbekamen.
    Anschließend fuhren wir nach Baltimore. In Havre de Grace hatten sie nicht die Einrichtungen, um die Untersuchungen durchzuführen.
    Während die Chemiker am Werk waren, warteten wir ungeduldig. Es dauerte eine ganze Weile. Wir standen im Gang, rauchten und sahen durch die Fenster auf die Straße. Draußen war ein frostiger, klarer Herbsttag.
    Dann kam der Chefchemiker, und wir umringten ihn.
    Der Mann nahm umständlich seine Brille ab, putzte sie, setzte sie wieder auf, sah uns an.
    »Nichts, Gentlemen«, brummte er. »Was immer Ihre Ttteorie war — .sie ist falsch. Die Asche, die wir untersucht haben, stammt einwandfrei von einem Menschen. Da gibt es überhaupt keinen Zweifel!«
    Auf der Rückfahrt gab es im wesentlichen einen Mann, der redete. Das war der Untersuchungsrichter.
    Er sagte eine Menge wenig schmeichelhafter Worte über mich.
    ***
    Daß ich mich so geirrt haben sollte… Es war meine Theorie gewesen, und sie war mir gut erschienen. Lückenlos. Samuel täuschte seinen Tod vor, um zu seihen, wie seine Kinder darauf reagierten. Nun, er bekam etwas zu sehen. Orvillle brach aus der Irrenanstalt aus und versuchte, seine Geschwister zu ermorden. Ein Gangster ahnte die Zusammenhänge und versuchte, Samuel zu finden und mit der Drohung, alles an die große Glocke zu hängen, zu erpressen. Ich hielt diese Theorie für brauchbar — und nun dieser Schlag.
    Immer noch blieb das Rätsel Orville zu lösen. Aber das war wenig erfreulich. Mit der Geisteskrankheit eines Mannes kann man jede Verrücktheit erklären. Und es blieb die Frage — war Orville wirklich geisteskrank? War er es nicht, welches Motiv hatte er dann?
    Und da war Swam Shark, der sich seiner Sache so sicher gewesen war? Wie gesagt, es standen wieder eine Reihe von ungelösten Fragen vor uns. Wir waren nicht viel weiter als am Anfang.
    Selbst Phil sah mich seltsam an und murmelte etwas von schlaflosen Nächten und daß sonst ordentliche Leute mitunter auch Unfug machten. Ja, ich glaube, mein Ruf war in diesem Mittag ziemlich angekratzt.
    Wir trafen wieder in Havre de Grace ein. Die Hamishs

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