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0344 - Blutgeld ohne Zinsen

0344 - Blutgeld ohne Zinsen

Titel: 0344 - Blutgeld ohne Zinsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutgeld ohne Zinsen
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stieg aus.
    Pat Brian schlenderte zu den Wagen hinüber, wo sich Malloy gerade zu dem Fenster des Lincoln hinunterbeugte. Er zuckte zusammen, als Pat Brian sich ihm von hinten näherte.
    »Warum bist du nicht in der Kiste geblieben?«, fauchte er, nachdem er erschreckt herumgefahren war.
    »Aus Vorsicht«, belehrte ihn der Gangster knapp. »Alles okay?«
    »Alles okay«, berichtete Malloy. »Ich werde mit dir in dem Lincoln fahren. Den Chevrolet lassen wir hier stehen.«
    »Dann müssen wir ja nachher wieder hierhin latschen«, maulte Brian und schwang sich in den Wagen.
    Die Gangster fuhren bis vor das Institut in der Cornelia Street. Pat Brian nutzte den letzten Schwung aus und ließ den Wagen mit bereits abgestelltem Motor in den Innenhof rollen. Dort schaltete er sofort die Scheinwerfer aus.
    »Da oben brennt ja noch Licht«, flüsterte er leise.
    »Das ist einer von den alten Kerlen«, berichtete Malloy. »Der hockt noch oben in seinem Büro. Ich wette mit dir, dass der nicht merkt, wenn wir den Sarg in den Keller schaffen. Ich habe die Türen schon alle offen. Ein Glück, dass wir wenigstens die Schlüssel von Norman noch haben.«
    Die Gangster stiegen leise aus und huschten an die Rückseite des Wagens. Sie öffneten die Wagenklappe und zogen den Sarg, der auf zwei Schienen lief, heraus. Sie packten die schwere Last und schleppten sie hinüber zu dem Haus, in dessen ersten Stockwerk zwei Fenster hell erleuchtet waren.
    Malloy ging vor. Mit der Schulter stieß er die Tür, die ins Haus und den Leichenkeller führte, so vorsichtig auf, dass kaum ein Laut zu hören war. Auf ein geflüstertes Zeichen blieb Pat Brian stehen und Malloy ließ mit einer Hand den Griff an dem schwarzen Sarg los. Er knipste die Taschenlampe an, die er an einem der Knöpfe seiner Jacke befestigt hatte.
    Der starke Schein beleuchtete die kurze Strecke bis zur Tür des Kellers, die Malloy vorsorglich geöffnet hatte.
    Unten war es kalt hinter der isolierten Tür. Die beiden Gangster überlief ein Frösteln. Als Malloy den Sarg auf einem eisernen Gestell abstellte, wurde ihm glühend heiß.
    Der Keller war auf einen Schlag in gleißendes Licht getaucht!
    »Los! Weg!«, keuchte Malloy und rannte zur Treppe zurück. Beim Laufen riss er seine Pistole aus dem Halfter, entschlossen, auf jeden zu schießen, der sich ihm in den Weg stellen würde. Oben an der Tür blieb er regungslos stehen. Er gab Pat Brian, der ihm auf den Fersen geblieben war, ein Zeichen und auch der andere Gangster wagte einen Augenblick nicht zu atmen.
    »Hallo, ist da jemand?«, hörten sie dann die zittrige Stimme eines alten Mannes, der auf der Treppe sein musste, die ins obere Stockwerk führte.
    Langsam kamen die schlurfenden Schritte näher.
    Da drehte sich Malloy zu Pat Brian um. Ein befreiendes Grinsen huschte über sein Gesicht. Leise huschten die Gangster über den Flur und tauchten in der Dunkelheit des Hofes unter.
    ***
    »Fährst du nicht zum Office?«, erkundigte sich mein Freund Phil, den ich, wie jeden Morgen, zu Hause abgeholt hatte.
    »Ich werde den beiden alten Knaben vom Beerdigungsinstitut noch einen kleinen Besuch abstatten«, erklärte ich ihm. »Ich möchte gerne einmal wissen, wie dieser Norman zu dem Verein gekommen ist und was die beiden von Normans Vergangenheit wissen. Vielleicht bringt uns das einen Schritt weiter.«
    »Ich möchte bloß wissen, welche Rolle dieser Norman in der Geschichte gespielt hat«, sagte Phil.
    »Wenn ich das wüsste, würde ich gern auf meinen diesjährigen Urlaub verzichten«, brummte ich.
    Phil lachte kurz auf. »Was hast du denn hier unter dem Sitz vergraben?«, erkundigte er sich dann und zog eine Zeitung hervor.
    »Ach so, die habe ich gestern Abend gekauft und dann wohl im Wagen vergessen«, fiel mir ein. »Ich war’zu müde, noch zu lesen.«
    Phil glättete das Papier und überflog die Titelseite.
    »Neuerdings verschwinden sogar Leichen«, murmelte er dann. »Hier wird von einer Beerdigung geschrieben, bei der man die Totenfeier an einem leeren Sarg gehalten hat. Das hat man erst gemerkt, als die Angehörigen den Sarg noch einmal öffnen ließen.«
    »Wie war das?«, fragte ich und ließ mir von Phil den ersten Teil des Artikels genau vorlesen. Plötzlich stutzte ich.
    »Wie hieß der Mann von der Friedhofsverwaltung?«, erkundigte ich mich und war auf einmal hellwach.
    »Mister J. Bunter von der Verwaltung des Trinity Cemetery konnte zu den rätselhaften Vorgängen keinerlei Erklärung geben«, las mein Freund

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