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0344 - Vampir-Schlangen

0344 - Vampir-Schlangen

Titel: 0344 - Vampir-Schlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gerollt war, hatte er es mehr gefächert. An verschiedenen Stellen lagen jetzt die brennenden Holzteile, genau zwischen dem Blutsauger und dem Krummen.
    Der Vampir suchte nach dem besten Weg, wie er sich dem Menschen nähern konnte.
    Er mußte die brennenden Holzscheite passieren, und das brachte Wintek auf eine Idee.
    Vampire hatten vor gewissen Dingen Furcht. Unter anderem vor dem Feuer. Das war auch bei diesem ehemaligen Gangster zu sehen, der sehr vorsichtig seinen Weg suchte.
    Wintek atmete schwer. »Ich kriege dich!« versprach er keuchend.
    »Verdammt, ich bekomme dich. Du saugst mir kein Blut aus, verfluchte Bestie. Du nicht.«
    Ob der Vampir ihn gehört hatte oder nicht, das spielte keine Rolle.
    Man konnte ihn nicht mit Worten aufhalten. Sein Trieb war einfach zu stark. Er würde stets voll durchschlagen und dafür sorgen, daß der Mensch sein Blut verlor.
    Wintek dagegen sah eine Chance, sich seiner Haut nicht nur zu wehren, sondern auch den Kampf zu gewinnen. Es würde ihn Nerven und Schmerzen kosten, das mußte er in Kauf nehmen.
    Vorsichtig glitt er nach rechts und streckte schon während seiner Bewegung den Arm aus. Er hatte dicht an der Stollenwand ein brennendes Stück Holz entdeckt, das genau die richtige Länge besaß. Damit konnte er den Blutsauger fertigmachen. Er mußte die »Waffe« nur richtig einsetzen.
    Noch wurde er beobachtet, angestarrt aus weit aufgerissenen Augen. Der Blick ließ ihn kalt. Vielleicht rechnete der Vampir damit, ihn zu bannen, da kam er bei diesem Mann genau an die falsche Adresse.
    Der Krumme bewegte sich wie ein Rekrut beim Training. Er schien mit dem Boden verwachsen zu sein. Verzerrt war das Gesicht. In Augenhöhe zuckten, tanzten und waberten die Flammen, die gierig an den Holzstücken leckten.
    Rauch trieb ihm entgegen, er mußte husten, und seine Kehle begann zu brennen.
    Auch der Vampir hatte einen Weg gefunden, und er erinnerte sich wieder daran, daß er einmal ein Mensch gewesen war, ein brutaler Killer, der sich nur auf seine Waffe verließ.
    Die zog er plötzlich.
    Nicht so schnell, wie er das früher getan hatte. Die Bewegungen des Blutsaugers waren weniger flüssig, aber Wintek wußte genau, was der andere damit bezweckte.
    Und er handelte.
    Der Krumme schrie auf, als er mit der rechten Hand das brennende Holzstück umklammerte, es in die Höhe riß und sich dabei die Handfläche verbrannte.
    Dann schleuderte er das Holz.
    Forca hatte die Hand an der Waffe. Zu mehr war er nicht gekommen. Vielleicht sah er auch noch den hochgerissenen Arm des Krummen, bevor sich das Holzstück aus dessen Hand löste und als brennender Gruß auf ihn zuflog.
    Es traf hart!
    Gegen die Brust krachte der Scheit, und der Vampir geriet völlig aus dem Rhythmus.
    Er torkelte nach hinten, schrie wütend, schüttelte sich und schlug mit beiden Händen gegen seine Kleidung.
    Darauf hatte Wintek gewartet.
    Er startete geduckt, packte noch mit seiner verbrannten Hand einen zweiten Holzscheit und lief mit dem brennenden Stück auf den anderen zu.
    Hinter der tanzenden Flamme sah er das Gesicht des Vampirs für einen Moment als zuckenden Schatten, dann rammte er das Holz vor und traf die graue Haut des Blutsaugers.
    Der Vampir heulte auf.
    Das machte Wintek Mut.
    Er schlug noch einmal zu. Diesmal in den Körper, und beim drittenmal fing die Kleidung des Blutsaugers Feuer.
    Im Nu stand der Vampir in Flammen, begann fürchterlich zu schreien, duckte sich, wollte die Flammen ausschlagen und torkelte zurück in den offenen Gang hinein.
    Voller Wut und Haß schleuderte Wintek das Holzstück hinter ihm her. Er traf ihn noch einmal. Es war schon so morsch, daß es beim Aufprall zerbrach und als glühender Regen zu Boden fiel.
    Der Vampir selbst brach in die Knie. Vergeblich versuchte er, die Flammen zu löschen. Er war viel zu langsam, seine Hände schlugen zwar gegen die Kleidung, aber er schaffte es nicht mehr, die sich schon weit hochgefressenen Flammen zu ersticken.
    Noch mit dem Rücken gegen die Gangwand gepreßt, brach er zusammen und blieb liegen.
    Tief atmete der Krumme durch. Ihm war es jetzt egal, ob Rauch und Qualm in seine Kehle drangen und er husten mußte. Für ihn allein zählte, daß er den Kampf gewonnen hatte.
    Es war einem Menschen gelungen, den Vampir zu besiegen!
    Unwahrscheinlich – er konnte es kaum fassen und hätte sich am liebsten selbst auf die Schulter geklopft.
    Der Blutsauger war tief in den Gang getaumelt. Noch hatten ihn die Flammen nicht vernichten können, denn

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