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0345 - Satans Schlangenkult

0345 - Satans Schlangenkult

Titel: 0345 - Satans Schlangenkult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Entsetzliches… der Mensch in ihm ist schon lange tot…«
    »Was ist er?« fragte Tendyke heiser. »Eine Schlange?«
    »Ja… und nein… er ist das Böse«, keuchte Gryf. »Es gibt keine Rettung mehr! Schieß doch, bevor er entkommt!«
    Tendyke zog den Navy-Colt. Er lief hinter dem sich immer schneller entfernenden Paquero her, überholte ihn. Paqueros Oberkörper hob sich in einem unnatürlichen Winkel. Seine Wirbelsäule hätte zerbrechen müssen, aber sie tat es nicht. Der Kopf pendelte hin und her, die gelben Augen funkelten. Im geöffneten Mund, der sich mehr und mehr verschob und verlängerte, pendelte die gespaltene Zunge.
    Tendyke schoß, als der Schlangenmensch ihn ansprang. Die Zähne verfehlten den Abenteurer nur knapp. Die Kugel fuhr direkt ins Leben. Die entsetzliche Mischkreatur brach zusammen, zuckte noch einige Male und versteifte sich dann.
    Als Tendyke Paqueros Haut berührte, fühlte sie sich hart und trocken an. Wie die Schuppenhaut einer Schlange.
    ***
    Begonnen hatte es eigentlich vor knapp zwei Wochen. Gryf, der achttausendjährige Druide vom Silbermond, der wie ein Zwanzigjähriger aussah und unverbesserlicher Vampir- und Schürzenjäger war, war in eine Falle gegangen. Eine rothaarige Hexe, die zur DYNASTIE DER EWIGEN gehörte, hatte sie ihm gestellt. In den unterirdischen Anlagen einer aztekischen Tempelruine nahe bei Cuernavaca, einer mexikanischen kulturüberrestgesegneten kleinen Stadt, hatte er den Tod finden sollen. Die Hexe hatte seine Adern geöffnet, um sich der entströmenden Lebenskraft zu bedienen. In buchstäblich letzter Sekunde waren Professor Zamorra, seine Gefährtin Nicole Duval und der Abenteurer Rob Tendyke in das Labyrinth eingedrungen und hatten Gryf gerettet. Per Rettungshubschrauber war er ins Krankenhaus von Cuernavaca gebracht worden. Dort war er in guter Obhut, während Zamorra, Nicole und Tendyke in die USA zurückflogen, wo ein anderes Abenteuer auf sie wartete. [1]
    Während Gryfs Wunden sich schlossen und er sich von dem hohen Blutverlust wieder erholte, trafen Teri Rheken und der Wolf Fenrir ein. »Krankenbesuche werden langsam zu unserer Spezialität«, hatte Teri gelacht. »Gerade waren wir bei Ted Ewigk in Leicester, England, jetzt sind wir bei dir in Cuernavaca, Mexiko…«
    Prompt waren sie rausgeworfen worden, weil Wölfe in Krankenhauszimmem nichts zu suchen hatten. Aber Gryf hatte es auch nicht mehr lange ausgehalten, mietete ein Zimmer in einer kleinen Pension am Stadtrand an und bewies Teri, daß er wieder gut bei Kräften war.
    Ein paar Tage später suchten sie die Tempelanlage wieder auf. Die Spurensicherungsexperten der Polizei waren wieder fort. Sie hatten nichts gefunden als einen verwinkelten Gang und eine große Halle mit einem geborstenen schwarzen Steinaltar. Die von der Hexe gesammelten Druidenschädel waren zu Staub zerpulvert, alle Spuren verwischt.
    Das hatte Gryf nicht gefallen. Immerhin wußte er, daß die Rothaarige hier unten ein gewaltiges Labyrinth, gespickt mit tödlichen Fallen, eingerichtet hatte, und daß sie jahrhundertelang hier ihre Basis besessen hatte. Und davon war nichts entdeckt worden!
    Das machte Gryf stutzig. Teri, Fenrir und er suchten nach Hinweisen. Sie fanden magische Zeichen, die in den Stein geritzt waren, aber seltsamerweise von Tag zu Tag schwächer sichtbar wurden.
    Zwischenzeitlich kam auch Rob Tendyke zurück. Er berichtete, daß es in New York erhebliche Schwierigkeiten mit Zamorras altem Freund und Kampfgefährten Bill Fleming gegeben hatte. Bills neue Gefährtin hatte sich als Dämonin entpuppt, die Bill vollkommen unter ihrer Kontrolle hatte. Aber selbst die Vernichtung dieser Dämonin hatte nichts geändert. Bill Fleming schien die Seiten gewechselt zu haben und war untergetaucht.
    Tendyke hatte eigentlich nur nach Gryfs Befinden sehen wollen. Aber was Gryf und Teri ihm über die Absonderlichkeiten der Ruine erzählten, machte auch ihn neugierig. Sie durchsuchten die unterirdischen Anlagen - und fanden einen unterirdischen Gang, der in eine Tempelstadt im Dschungel führte! Sie wunderten sich, daß diese Stadt bislang noch nicht entdeckt worden war. Denn sie war auf keiner Karte verzeichnet, und in Cuernavaca wurden sie ausgelacht, als sie von dieser Stadt sprachen. »Eine Tempelstadt? Da im Dschungel? Davon wüßten wir aber…«
    Tendyke hatte beschlossen, irgendwann einen Hubschrauber zu mieten und die fragliche Stelle aus der Luft zu erkunden. Vorerst aber waren sie jetzt mit einem Jeep über

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