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0345 - Satans Schlangenkult

0345 - Satans Schlangenkult

Titel: 0345 - Satans Schlangenkult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bitte aus der Garage.«
    Die war früher mal ein Pferdestall gewesen und diente jetzt als Unterstellmöglichkeit für Zamorras Fuhrpark. Ein kleiner Renault Rodeo hatte neben den anderen Wagen da auch seinen Platz als dritter im Bunde, bloß war der mit Sicherheit schon seit einer kleinen Ewigkeit nicht mehr gefahren worden. Raffael pflegte bei Dienstfahrten Zamorras Limousine zu benutzen.
    Zamorra warf sich in Hemd und leichten Sommeranzug, hängte sich das silbern glänzende Amulett um und stürmte nach unten. Was nicht auf dem Hof, sondern noch in der Garage stand, war der kleine Geländewagen. Der Motor spuckte. Dann endlich setzte sich der Wagen in Bewegung und rumpelte ins Freie. Die Maschine lief äußerst unrund.
    »Ich werde wahnsinnig«, murmelte Zamorra. »Das ist typisch. Du hast drei Autos, von denen höchstens eines gebraucht wird. Brauchst du es aber wirklich mal dringend, ist eines weg, das andere verkauft und das dritte kaputt. Verdammt noch mal…«
    Raffael stieg zerknirscht aus. »Tut mir leid, Monsieur. Ich bin kein Mechaniker. Mit der Zündung ist etwas nicht in Ordnung. Ich kann Ihnen wirklich nicht empfehlen, mit diesem Fahrzeug zu fahren, schon gar nicht bis Lyon.«
    »Ich will ja auch erst mal nur Pascal suchen«, sagte Zamorra. »Bergab kann ich den Burschen ja einfach rollen lassen…«
    »Wenn der Motor ausgeht, bekommen sie ihn vielleicht nicht mehr ans Laufen«, warnte Raffael. »Ich hatte gerade erhebliche Probleme…«
    »Schon gut«, sagte Zamorra. »Ich versuche es trotzdem. Bevor ich das Wagnis auf mich nehme, nach Lyon zu rasen, will ich erst Näheres wissen. Und ich hoffe das von Pascal zu erfahren. Vielleicht kann er mich auch fahren. Ich versuche mich zu melden. Ah - Raffael… im Mercedes ist eine Transfunkanlage. Im Cadillac ja leider nicht mehr, sonst könnte ich den Jungen direkt anfunken. Aber versuchen Sie, ob der Mercedes über Transfunk erreichbar ist. Wie gesagt, ich frage dann vom Dorf aus nach.«
    Eigentlich hätte er es selbst versuchen können. Aber er hatte die dumpfe Ahnung, daß der Mercedes leer sein würde.
    Zamorra kletterte in den Renault Rodeo und gab vorsichtig Gas. Der Motor wackelte. Ein paar Fehlzündungen knallten, und die Maschie drohte auszugehen. Zamorra stabilisierte sie und schaltete vorsichtig. Der Wagen setzte sich ruckelnd in Bewegung. Es war alles andere als angenehm, so zu fahren. Vermutlich hatte der Rodeo zu lange gestanden. Das tat keinem Fahrzeug sonderlich wohl.
    Die Serpentinenstraße hinunter ließ er den Wagen tatsächlich im Leerlauf rollen, brauchte nur vor den Kurven sanft anzubremsen. Aber dann, unten im Dorf, mußte er schon den Motor benutzen.
    Er hatte noch gehofft, der würde besser laufen, wenn er erst einmal warm war. Aber das Gegenteil war der Fall. Zamorra ahnte, daß er womöglich nicht einmal mehr den Hang wieder hinauf kam. Er konnte nur hoffen, daß Pascal Lafitte tatsächlich dort war, wo er ihn vermutete…
    ***
    »Wie kann eine komplette Stadt von einem Moment zum anderen spurlos veschwinden?« frage Rob Tendyke.
    »Wir haben sie doch schon aus der Luft nicht gesehen«, erinnerte Teri. »Bevor dieser Schrottklumpen uns um die Ohren flog…«
    »Aber wir waren doch hier, hier unten in der Stadt«, sagte Tendyke. Er sah sich immer wieder nach allen Richtungen um. Die Lichtung war riesig, vermochte in der Ausdehnung durchaus dem Platzbedarf der Stadt zu entsprechen.
    »Weißt du, daß die Stadt von oben nicht zu entdecken war, kann ich mir noch mit etwas Fantasie vorstellen«, sagte er. »Es mag eine Art magischer Schutzschild sein, der den Überfliegern und Beobachtern vorgaukelt, daß hier nichts ist.«
    »Bis auf den Jeep. Den haben wir gesehen«, erinnerte Teri Rheken.
    »Er stand außerhalb der Stadtgrenze«, widersprach Tendyke. »Damit ist trotzdem eine Art Unsichtbarkeit möglich. Aber von hier unten… wir waren doch in der Stadt. Wir haben doch die Mauern gefühlt! Das war doch keine Einbildung…«
    Er schnallte sich den Patronengurt mit dem Revolver wieder um. »Kannst du Gryfs oder Fenrirs Gedanken auffangen?«
    »Nichts«, erwiderte Teri. »Da ist absolut nichts. Vielleicht sind sie in der unsichtbaren Stadt, und das, was verhindert, daß wir sie sehen, verhindert auch einen Gedankenkontakt…«
    »Oder die Schlangen waren hier«, murmelte Tendyke. »Aber das wollen wir mal nicht hoffen…«
    Er setzte sich in Bewegung. Teri blieb am Jeep und sah ihm nach. Sie hatte noch recht gut in Erinnerung, wo Mauern

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