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0346 - Medusas Horrorblick

0346 - Medusas Horrorblick

Titel: 0346 - Medusas Horrorblick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollte.
    »Dieser Kerl kann mir gestohlen bleiben.«
    »Mir eigentlich auch. Bitte, wir müssen es tun. Spring einmal über deinen eigenen Schatten.«
    »Mit Peter zusammen ist der Schatten sehr groß geworden.«
    »Mir geht es nicht anders.«
    »Garantieren kann ich nichts.«
    »Du wirst schon alles richtig machen, Dana.«
    Kosta Kastakis war entzückt, als er die Frau sah. Wie ein Charmeur der alten Wiener Schule begrüßte er sie mit einem Handkuß, und über seine Lippen flossen nur so die Komplimente.
    Henry stand daneben und beobachtete seine Frau. Nur er wußte, daß ihr Lächeln sehr gezwungen wirkte und sie nur mehr gute Miene zum bösen Spiel machte.
    »Es ist schade, daß Sie nicht mit in meiner Heimat waren, Mrs. Harrison«, sagte er. »Möglicherweise läßt sich so etwas nachholen. Ich wäre dann entzückt, Sie zu sehen.«
    »Mal schauen.«
    Kastakis schüttelte den Kopf. »Sagen Sie das nicht. Es war eine Einladung Mrs. Harrison.«
    »Danke, nur möchte ich mich jetzt entschuldigen. Sie werden selbst wissen, daß ich mich um meine anderen Gäste kümmern muß. Es gibt viel zu bereden…«
    »Entschuldigen Sie, Mrs. Harrison, das hatte ich auch vor.«
    »Was?«
    »Mit Ihnen und Ihrem Mann etwas zu besprechen.« Dana warf Henry einen überraschten Blick zu. »Hier und jetzt?« fragte sie erstaunt.
    »Eigentlich ja. Nicht hier in dem Trubel. Vielleicht könnten wir uns etwas zur Seite begeben. Sie haben sicherlich einen Raum frei, der uns die nötige Ruhe garantiert…«
    »Das wäre mein Arbeitszimmer«, erklärte Henry.
    »Wunderbar, Mr. Harrison. Ich für meinen Teil glaube, daß unsere Besprechung nicht lange dauern wird. Es sind einige Kleinigkeiten, die ich gern mit Ihnen beredet hätte.«
    »Ich darf dann vorgehen?«
    »Gern.« Die beiden Gastgeber wurden schon etwas schief angeschaut, als sie die Treppe hochschritten und die anderen Gäste in der Halle zurückließen. Winston Clarke wollte eine Frage stellen.
    Als er den Mund öffnete, schüttelte Henry den Kopf.
    Clarke verstand und war ruhig.
    Der Grieche begrüßte auf dem Weg zur Treppe die Männer, die er auf seiner Yacht zu Besuch gehabt hatte. Für jeden besaß er ein freundliches Wort. Der Industrielle konnte sich sehr verbindlich geben.
    Oben wurde es ruhiger. Als letzter ging Hermes, der Leibwächter.
    Trotz seiner gewaltigen Körperfülle bewegte er sich leicht und sicher. Nur seinen linken Arm hielt er seltsam steif.
    Henry fragte nach dem Grund. Der Grieche winkte ab. »Der Arm meines Leibwächters Hermes war einer Kugel im Weg. Ich habe nicht nur Freunde.«
    »Wer hat das schon?«
    »Sehr richtig, Mr. Harrison, wobei ich hoffe, daß wir Freunde werden. Es wäre gut.« Kastakis hatte mit einem seltsamen Unterton in der Stimme gesprochen, und der Politiker war mißtrauisch geworden, gab aber keine weitere Antwort.
    Im Arbeitszimmer schloß seine Frau Dana als letzte die Tür. Kastakis schaute sich um. »Nett haben Sie es hier, wirklich. Ich könnte es hier auch aushalten.« Er warf einen Blick aus dem Fenster und kam wieder zurück, als Henry auf eine Sitzgruppe deutete.
    »Danke sehr, danke.« Der Grieche nahm Platz, Hermes blieb schräg neben dem Sessel stehen und erinnerte in seiner Haltung an eine Statue.
    Harrison bot etwas zu trinken an, selbst einen Ouzo lehnte der Grieche ab.
    »Ich trinke nichts, wenn ich über Geschäfte spreche. Und davon wollen wir beide reden.«
    »Geschäfte mit Ihnen?«
    »Sehr richtig.«
    Harrison gab sich ratlos. »Ich wüßte nicht, was ich mit Ihnen zu bereden hätte und um welche Geschäfte es sich dabei handeln könnte. Wir sind auf verschiedenen Gebieten tätig. Sie, der Industrielle, und ich, der Ökologe.«
    »Dennoch müßten wir zusammenkommen.«
    »Das wird nicht so einfach sein. Sie kennen meinen Standpunkt und auch den meiner Freunde. In Griechenland haben wir ihn Ihnen dargelegt. Wir gehen davon nicht ab.«
    Der Mann nickte. Er verschwand fast in dem hohen Ohrensessel.
    »Als Politiker sollte man diplomatischer sein. Ich will Sie nicht belehren, aber das sagt mir meine Erfahrung.«
    »Ich weiß es selbst, Mr. Kastakis. Nur gibt es auch bei der Diplomatie Grenzen.«
    »Diese Grenzen bedeuten Krieg.«
    »In Ihrer Diktion vielleicht, nicht in meiner. Ich will die Erde erhalten und nicht zerstören.«
    »Sie unterstellen mir eine Menge, Mr. Harrison. Das finde ich nicht fair von Ihnen.« Der Grieche hob die Augenbrauen und legte die Stirn in Falten. »Wirklich nicht. Und ich möchte, daß Sie

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