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0347 - Attacke der Spinnen-Monster

0347 - Attacke der Spinnen-Monster

Titel: 0347 - Attacke der Spinnen-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dieses Ungeheuer überaus bedrohlich.
    »Du solltest sie zertreten«, schlug Nicole vor. »Bevor ihre Artgenossinnen kommen.«
    »Vergiß nicht, daß ich diese Biester sehe«, sagte Tendyke. »Zur Zeit ist die Straße frei. Wenn andere Spinnen heranschweben, erkenne ich sie rechtzeitig. Wie wäre es, wenn du dein Glück versuchst und dich dieser Spinne annimmst?«
    Nicole seufzte. »Mir bleibt auch nicht erspart, wie?« Sie kämpfte gegen den Ekel und die Abneigung an und trat bis dicht vor die Riesenspinne. Sie fragte sich, wie sie es anstellen sollte, um das Amulett als Verhörhilfe einzusetzen. Merlins Stern vermochte unglaublich viele Dinge zu tun, und Zamorra und Nicole kannten erst einen geringen Bruchteil der darin verborgenen Möglichkeiten. Aber es war alles eine Frage der Aktivierung. Bei den bekannten Funktionen wußte Nicole, wie sie per Gedankenbefehl oder durch das Verschieben einiger der erhaben gearbeiteten Hieroglyphen am äußeren Rand ausgelöst wurden. Aber das, was jetzt geschehen sollte, war noch unbekannt.
    »Weiß der Teufel…«, murmelte sie und sah ratlos die handtellergroße Scheibe an. Sie näherte das Amulett dem Spinnen-Ungeheuer.
    »Wenn du das Biest berührst, verbrennt es«, warnte Tendyke. »Dafür hab’ ich’s nicht gefangen!«
    Nicole seufzte. »Vielleicht zeigst du mir, wie du es machen würdest, ja?« schlug sie etwas bissig vor.
    Der Versuch ist zwecklos , meldete sich eine unhörbare Stimme in ihrem Bewußtsein. Die Spinnen können nicht selbständig denken.
    »Häh?« machte Nicole. »Wie war das?«
    »Was ist los?« fragte Tendyke. Nicole schürzte die Lippen. Sie war sicher, daß das Amulett irgendwie zu ihr gesprochen hatte. In letzter Zeit meldete es sich öfters - wenn ihre Vermutung tatsächlich stimmte. Aber wer oder was sollte es sonst sein?
    Es war eines der Phänomene, die noch zu ergründen waren. Es schien Nicole, als entwickelte Merlins Stern in letzter Zeit eine Art Eigenbewußtsein. Das war zwar recht unglaublich, aber es gab keine bessere Erklärung.
    »Nichts«, wich Nicole aus. Warum sollte sie Tendyke von ihren Vermutungen erzählen, solange es keine Beweise dafür gab? Und solange der Abenteurer nicht seine eigenen Geheimnisse preisgab, die ihn umgaben, sah Nicole keine Veranlassung, ihn in Zamorras und ihre kleinen Geheimnisse einzuweihen.
    Noch dazu, wenn sie selbst noch nicht genau wußte, woran sie war.
    »Ich habe nur festgestellt, daß die Spinnen nicht selbsttätig denken können«, sagte sie. »Ein Verhör dürfte daher sinnlos sein.«
    »Ich habe aber nicht bemerkt, daß du überhaupt einen Versuch gemacht hast«, sagte Tendyke mißtrauisch.
    Nicole befestigte das Amulett wieder am Silberkettchen. »Es ist so, wie ich es dir sage.«
    »Dann können wir also aus diesen Ungeheuern nichts herausbekommen? Das ist ärgerlich. Was sind das eigentlich für Biester, wenn sie nicht selbsttätig denken können? Kannst du nicht wenigstens feststellen, wer sie steuert?«
    Nein.
    Nicole schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Rob. Aber da ist nichts zu machen. Aber vielleicht ist Zamorra von Riesenspinnen angegriffen und verschleppt worden. Vielleicht gibt es hier irgendwo eine Art Nest mit einem Netz, oder…« Sie zuckte mit den Schultern. »Wir müßten eine oder zwei dieser Spinnen verfolgen.«
    Tendyke nickte.
    »Komm zurück zur Hauptstraße«, verlangte er. »Dieses Ungeheuer… lassen wir es liegen. Auf eines mehr oder weniger kommt es hier auch nicht mehr an. Vielleicht können wir die Hauptbewegungsrichtung der Biester herausfinden und sie zu ihrem Hauptquartier verfolgen, oder was auch immer es sein mag.«
    Nicole nickte. Die ganze Sache gefiel ihr nicht, aber sie konnte es sich nicht aussuchen. Aber sie dachte an Tendykes Bemerkung von vorhin, daß die schwebenden, unsichtbaren Spinnen überall waren.
    Wenn sie sie wenigstens hätte sehen können…
    Sie erreichten die Hauptstraße.
    Und blieben überrascht stehen. Damit hatten sie nicht gerechnet…
    ***
    Teri Rheken schreckte hoch, als die Verbindung mit Gryf zerflatterte. So wurde sie selbst nicht in den Prozeß einbezogen, der Gryf das Bewußtsein raubte und etwas aus ihm riß, das manche Menschen Seele nennen.
    Teri versuchte noch, Gryfs Seele zu halten, aber es gelang ihr nicht. Sie mußte sich selbst schleunigst abkapseln, um nicht ebenfalls von der unheimlichen, fremden Kraft erfaßt zu werden.
    Sie war jetzt wieder hell wach.
    Ein Teil des Wissens, das Gryf in sich aufgenommen hatte, war

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