Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0347 - Satans Mädchenfänger

0347 - Satans Mädchenfänger

Titel: 0347 - Satans Mädchenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Lippen geflossen, denn mich interessierte viel mehr das, was mit der bläulich schimmernden Feuersäule geschehen war.
    Es war unheimlich!
    Die Säule stand noch immer, nur hatte sich ihre Farbe verändert.
    Sie leuchtete in einem satten Rot. Aus dem Zentrum der Säule stachen drei Strahlen in den düsteren Nachthimmel.
    Zwei von ihnen liefen in die gleiche Richtung, wobei sie sich gegenseitig einholten, um eine lange Gerade zu bilden. Zwischen der Feuersäule und der aus einem Strahl gebildeten Geraden gab es genügend freien Raum, so daß im rechten Winkel zu dem ersten Strahl ein zweiter nach rechts weiterlaufen konnte.
    Er besaß das gleiche intensive Rot, war von der Ausdehnung her allerdings kleiner. Nicht einmal die Hälfte der Länge des anderen Strahls besaß er.
    Suko schüttelte den Kopf. »Verdammt, was kann das sein?«
    Ich wußte es auch nicht, sondern schaute auf meine Hand und auf das Gebilde.
    Die Rechte war leer.
    Ich besaß das Kreuz nicht mehr!
    Durch meinen Körper zuckte ein heißer Schreck. Auf einmal wurden die Knie weich, die Angst ließ mich so reagieren, ich dachte darüber nach, wo es sein konnte und kam zu keinem Ergebnis.
    War es ins Feuer gefallen, oder hatte ich es, als ich die Schmerzen spürte und zurückgeprallt war, so verloren, daß es unten am Fuße des Hauses lag?
    All das konnte stimmen, mußte aber nicht.
    »Das ist ein L«, sagte Suko und streckte seinen Arm aus, denn er hatte mich wieder losgelassen.
    Ich blickte genauer hin und mußte meinem Freund recht geben. In der Tat hatte sich von der Feuersäule ein L gelöst, das jetzt über der Flammenspitze stand.
    Weshalb?
    Warum ausgerechnet dieser Buchstabe? Welch eine Bedeutung konnte er haben?
    »Verflixt«, flüsterte Suko. »Das verstehe, wer will. Ich packe es nicht. Tut mir leid.«
    Auch von mir konnte er keine Antwort bekommen, da ich ebenfalls keinen Bescheid wußte.
    Ein L.
    Für wen? Wen konnte dieser Buchstabe darstellen, der nur mehr eine Abkürzung war.
    Ich dachte nach, schaute weiterhin auf dieses rotschimmernde Gebilde und zermarterte mir tatsächlich das Hirn.
    Eine Antwort konnte ich mir selbst nicht geben, dafür wußte mein Partner die Lösung. Er schnippte mit den Fingern, ein Zeichen, daß es bei ihm gefunkt hatte, und dann rief er einen Namen.
    »Lilith!«
    In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Verdammt, Lilith, auch das noch!
    »Du denkst nach?« fragte Suko.
    Und ob ich nachdachte. Ich bestätigte es durch ein Nicken. Zum erstenmal hatten wir mit Lilith, der Großen Mutter oder der ersten Hure Kontakt gehabt, als wir in ein Haus eindrangen, das als Edelbordell galt. Ich hatte es geahnt, sogar gewußt, daß uns diese Dämonin wieder begegnen würde.
    Diesmal nicht in ihrer Gestalt, wohl aber in der einer ihrer Dienerinnen, denn Lilith war unter den Heerscharen des Himmels dem Bösen verfallen und hatte sich auch den Gelüsten des Fleisches untergeordnet. Sie war die berühmteste der Huren, und auch Adam sollte sie, der Sage nach, besucht haben.
    Über sie und das Reich der Engel und der Nichtengel gab es zahlreiche Spekulationen. Welche nun stimmte, wagte ich nicht zu sagen, es interessierte auch im Augenblick nicht. Für mich war dieses L wichtig und auch die Tatsache, daß ich mein Kreuz verloren hatte.
    Die Feuersäule stand noch immer. In ihrem Zentrum auch die Frau mit den langen Haaren.
    Was hatte sie mit Lilith zu tun? War sie eine ihrer Dienerinnen?
    Gab es mittlerweile einen Umschwung bei den Mächten der Finsternis? Hatte sich die Hölle auf ihre ureigensten Kräfte besonnen und regenerierte sich nun von Grund auf?
    Ich dachte an mein verlorenes Kreuz und bekam abermals einen Schauder der Furcht.
    Das L für Lilith!
    Mein Gott, was erwuchs uns hier für eine Gegnerin. Stärker vielleicht als Asmodis, gleichgestellt unter Umständen mit Luzifer, dem gefallenen Engel, mit dem sie es getrieben hatte.
    Möglicherweise wollten sich die beiden die Macht teilen. Das waren bisher Spekulationen. Ich wollte auch nicht zu weit in die Zukunft denken und mich auf die Gegenwart konzentrieren.
    Das Kreuz fehlte.
    Ständig dachte ich daran und ließ die Ereignisse noch einmal vor meinem geistigen Auge Revue passieren. Ich war die Feuersäule angegangen, hatte den Schock bekommen und…
    Es hatte keinen Sinn, weiter darüber nachzudenken, denn plötzlich tat sich etwas.
    Das L verschwand so schnell, wie es gekommen war. Die roten Strahlen sackten regelrecht ineinander, ohne allerdings völlig zu

Weitere Kostenlose Bücher