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0347 - Tausend Dollar für ein Leben

0347 - Tausend Dollar für ein Leben

Titel: 0347 - Tausend Dollar für ein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend Dollar für ein Leben
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lange loswerden. Viel Glück damit!«
    Er zählte mit einem Auge die Scheine, die Big Ben hastig auf den Tisch warf, mit dem anderen lauerte er auf den Gangster. Dann ging er rückwärts zur Tür und verstaute die Banknoten in der Jackentasche. Unter der Tür verhielt er noch mal kurz.
    »Du musst ganz schön durcheinander sein, Biggy! Diesmal hast du sogar in echten Dollars bezahlt. Das ist doch sonst nicht deine Art, wenn du die Kanone schon in der Hand hast. Aber damit du dir nichts vormachst: Ich hatte die ganze Zeit die Finger am Drücker. Bist doch ‘n schlauer Bursche, Biggy!«
    Er war schon auf der Treppe, als die Kugel mit einem Plopp in die gegenüberliegende Wand schlug. Ein höhnisches Gelächter antwortete, dann fiel unten die Haustür ins Schloss. Big Ben schäumte vor Wut. Dreitausend Dollar für diesen klapprigen Blechhaufen war ein Sündengeld, aber er brauchte einen unauffälligen Wagen. Der Gangster war jetzt froh, dass seine Kugel Nat nicht getroffen hatte. Mit der Leiche des Eigentümers in seinem Haus, war der Wagen wertlos. Sein Blick streifte die Uhr an der Wand. Jetzt ging es um Sekunden. Er zog die Kofferriemen zu und stopfte noch schnell den Rasierapparat in die Hosentasche. Zu allem Überfluss klingelte das Telefon.
    Er riss den Hörer ans Ohr.
    »Sie sind ein Idiot!«, sagte eine scharfe Stimme. »Wenn Sie nicht bald verschwinden, können Sie Ihren Koffer wieder auspacken. Das FBI ist schon unterwegs zu Ihnen!«
    Mit einem Fluch schlug der Gangster den Hörer auf den Schreibtisch und stürzte die Treppe hinunter. Als er den Zündschlüssel mit zitternden Händen ins Schloss steckte, sah er, wie ein paar Männer auf sein Haus zurannten.
    Behutsam ordnete er sich in den Verkehrsstrom ein.
    ***
    Wir starrten in die Wanne. Sie war halb gefüllt. Die Füße, die wir gesehen hatten, gehörten zum Körper eines Malaien. Er lag auf dem Rücken, Kopf und Haare unter Wasser. In seiner Brust steckte ein Messer.
    »Im Arbeitszimmer steht ein Telefon«, sagte ich, nachdem wir uns vom ersten Schreck erholt hatten. Phil ging hinüber, um die Mordkommission zu alarmieren.
    Mr. Gilbury stand in der Ecke hinter der Tür und murmelte halblaut etwas, was nicht sehr freundlich für seinen Bruder klang.
    »Ist das vielleicht dein Besucher von gestern Nacht?«, fragte Meeker.
    »Er könnte es sein. Größe und Aussehen stimmen. Aber wir wollen ihn so liegen lassen, bis die Kollegen von der Homicide Squad ihre Arbeit getan haben. Zu helfen ist sowieso nicht mehr, der Mann ist seit geraumer Zeit tot!«
    Wir versammelten uns wieder auf dem Gang, um keine irreführenden Spuren zu hinterlassen.
    »Kommen Sie mir sagen, was das Ganze zu bedeuten hat?«, fragte mich Mr. Gilbury, »jetzt wird es mir langsam unheimlich. Ich habe ja zuerst geglaubt, es sei nicht so wild, denn dass das alles meiner Familie gelten sollte, wollte ich einfach nicht wahrhaben.«
    »Das kann Ihnen niemand übel nehmen«, beruhigte ich ihn.
    »Nein, nein, lassen Sie«, fuhr er fort, »ich dachte zunächst gar nicht daran, dass es so ernst werden würde. Aber jetzt begreife ich mein angebliches Versehen bei der Jagd, an das ich selbst glaubte, der Mordanschlag auf Arthur und jetzt Clark. Und dann noch die Sache mit Ihnen und Kate.«
    »Ja«, gab ich zu, »jeder muss jetzt an eine ganz bestimmte Methode glauben. Wir wissen nur noch nicht, wer sie ausgeheckt hat und warum.«
    Ich zögerte.
    »Sie könnei) uns wohl auch keine Erklärung geben?«
    »Wie sollte ich? Ich habe keine blasse Ahnung! Ich habe Clark zum letzten Mal bei der Jagd gesehen, und ich dachte, er sei in Europa. Das jedenfalls hatte er angekündigt.«
    Ralph Gilbury, der millionenschwere Businessmann, war ratlos.
    »Haben Sie noch keine Anhaltspunkte, Agent Cotton?«
    »Bis jetzt noch nicht, Mr. Gilbury. Vielleicht finden wir in den Papieren Ihres Bruders etwas mehr. Wenn ich mich nicht irre, waren seine Geschäfte nicht immer…na sagen wir: nicht ganz astrein.«
    »Ich weiß, Agent Cotton, er ist ein skrupelloser Wucherer. Er betreibt jedes schmutzige Geschäft, das ihm Dollars einzubringen verspricht. Ich habe ihm einmal aus der Patsche geholfen, denn schließlich ist er mein Bruder, und so etwas hat man nicht gern in der Familie. Ich kann keine Rücksicht mehr nehmen.«
    »Seit wann wussten Sie davon?«, fragte ich den Millionär.
    »Ach…seit Clark wegen Hehlerei angeklagt wurde. Ich habe damals einen Privatdetektiv damit beauftragt, ihm ein wenig auf die Finger zu sehen.

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