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0347 - Tausend Dollar für ein Leben

0347 - Tausend Dollar für ein Leben

Titel: 0347 - Tausend Dollar für ein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend Dollar für ein Leben
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auch damals den Sicherungsflügel an dem Jagdgewehr Ihres Schwiegervaters herumgelegt. Ist es so?«
    Sie setzte zum Sprechen an, aber dann gab sie keine Antwort mehr.
    »Das ist der Punkt, an dem die Richter Ihren Beteuerungen von dem hypnotisierten, unschuldigen Opfer keinen Glauben mehr schenken werden…Mrs. Gilbury, ich verhafte Sie wegen Mordversuchs in zwei Fällen, wegen Beteiligung…wegen Mitwisserschaft.«
    Ich leierte die in solchen Fällen übliche Formel herunter.
    »Wenn Arthur Gilbury nicht selbst angeschossen worden wäre, hätten wir ihn vermutlich sehr viel rascher gefasst«, meinte Phil. »Aber so sah die Geschichte aus, als wäre er selbst als Opfer ausersehen. Dieser Bursche war so raffiniert, dass ich vermute, er hat den Überfall bestellt, um ein Alibi zu haben!«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Aus einem fahrenden Auto auf mich schießen zu lassen, wäre mir zu riskant. Ich halte diese Theorie für unwahrscheinlich. Vermutlich war es Big Ben, mit dem er sich zerstritten hatte. Hernach kam ihm der Streifschuss allerdings sehr gelegen, weil er uns irreführen konnte!«
    Margy Gilbury bestätigte die Richtigkeit meiner Überlegung. Sie gab auch zu, unter dem Vorwand, eine Versöhnung zwischen den beiden Brüdern herbeiführen zu wollen, Clark mit auf den Jagdausflug genommen zu haben. Arthur wollte durch die Anwesenheit Clarks den Kreis der Verdächtigen künstlich erweitern.
    Der Mann, der in seinem Kopf so viel Unheil ausgebrütet hatte, würde den Rest seines Lebens in einer Heilanstalt verbringen. Und dieser Wahnsinnige lief noch immer frei herum, eine tödliche Gefahr für jeden Menschen, der zufällig mit ihm zusammenkam.
    ***
    Wir traten aus dem Haus, zwischen uns die nun vollkommen zusammengebrochene Margy Gilbury. Auf dem Weg zum Gartentor kamen uns Kate Gilbury und ein über das ganze Gesicht wie ein Weihnachtsapfel strahlender Don Fray entgegen. Im Hintergrund schälte sich mein Kollege Hadden aus dem Wagen, bereit, einzugreifen. Plötzlich deutete er aufgeregt auf mich und brüllte etwas, das im Lärm eines vorbeifahrenden Lastwagens unterging.
    Er meinte gar nicht mich, aber das merkte ich erst, als hinter uns ein Motor aufheulte. Aus dem Garagentor schoss der Ford mit einem Getöse, wie es eine startende Rakete verursacht. Phil und ich spritzten auseinander. Nur Margy Gilbury lief auf den Ford zu. Wahrscheinlich rechnete sie sich eine letzte Hoffnung aus. Vergeblich — der Wagen warf sie zur Seite.
    Vier oder fünf Dienstpistolen schossen fast gleichzeitig auf die Reifen. Der Ford raste quer über die Straße, durchbrach den Zaun des gegenüberliegenden Grundstücks und kam an einem Holzschuppen zum Stehen.
    Als wir keuchend und atemlos ankamen, sackte Arthur Gilbury über dem Steuerrad zusammen.
    Meine Kollegen bemühten sich schon um Margy Gilbury. Zwei Polizeiwagen mit Rotlicht und Sirenengeheul lockten zahllose Neugierige an. Sie umstanden die Frau, die an den Straßenrand geschleudert worden war. Der Polizeiarzt, der in einem der Wagen mitgekommen war, bemühte sich um sie. Der Arzt schüttelte den Köpf.
    »Das sieht schlimm aus«, sagte er zu mir, als ich mich durch die Menge gedrängt hatte. Er bestätigte meinen ersten Eindruck: Margy Gilbury würde den verzweifelten Ausbruchsversuch mit dem Tod bezahlen müssen. Ihr Gesicht war gezeichnet.
    Ein Krankenwagen fuhr sie zum Hospital, Arthur Gilbury, der sich durch den Anprall des Ford am Holzschuppen verletzt hatte, wurde mit demselben Wagen transportiert.
    Phil und ich starrten dem Wagen nach. Die beiden hatten gemeinsame Sache gemacht. Gemeinsam brachte man sie zum Krankenhaus.
    Margy Gilbury starb während des Transportes. Ihr Schwager Arthur blieb nur kurze Zeit im St. James Hospital. Nachdem er seine Verletzungen überstanden hatte, wurde er in ein Irrenhaus eingeliefert.
    ENDE

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