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0347 - Tausend Dollar für ein Leben

0347 - Tausend Dollar für ein Leben

Titel: 0347 - Tausend Dollar für ein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tausend Dollar für ein Leben
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Meinung bist«, knurrte Phil. »Und die fünfhundert Dollar in deiner Handtasche?«
    »Für meine Aussteuer zusammengespart«, grinste sie.
    »Big Ben ist nicht der Mann, der Geld für die Aussteuer junger Mädchen hergibt. Der verlangt ganz konkrete Dienstleistungen«, sagte ich.
    Sie zuckte ein wenig nervös mit der Hand, als ich den Namen Big Ben nannte, aber sie blieb stur.
    »Das mag schon sein, aber ich kenne den Mann nicht, von dem Sie sprechen. Big Ben, wie? Komischer Name, noch nie gehört - oder doch, ja: Ist das nicht so ‘n hohes Ding?«
    »Der Glockenturm des englischen Parlamentsgebäudes«, sagte ich seelenruhig »Aber hier handelt es sich um den Namen eines Gangsters, der dir Geld für einen Mordversuch gab. Ich nehme an, das war nur die Anzahlung. Wie viel hätte dir die Erledigung des Auftrages eingebracht?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen. Sie wollen mir was in die Schuhe schieben, eh?«
    »Meine Geduld geht langsam zu Ende, Ellen«, bekannte ich.
    »Deine Ahnungslosigkeit nehmen wir dir nicht ab«, fügte Phil hinzu.
    In diesem Augenblick klingelte das Telefon auf meinem Schreibtisch. Ich hörte etwa dreißig Sekunden zu, dann warf ich den Hörer auf die Gabel.
    »Wir müssen das Verhör abbrechen«, raunte ich Phil so zu dass Ellen es nicht verstehen konnte. »Clark Gilbury ist mit einem Messerstich ins Bellevue Hospital eingeliefert worden.«
    ***
    Auf der Fahrt zum Hospital trafen wir über die Funksprechverbindung unsere Maßnahmen. Die Fahndung nach Big Ben lief an. Zwei unserer Kollegen sollten sich vor dem Haus des Konservenkönigs postieren, um unvorhergesehene Zwischenfälle zu vermeiden. Ein dritter sollte ihn ins Hospital begleiten. Ich wollte, dass er dabei war, wenn wir seinen Bruder verhörten. Außerdem wollte ich ihm ein paar Fragen stellen, die ich mir bisher verkniffen hatte.
    In der Eingangshalle erwartete uns der diensthabende Arzt. Wir legitimierten uns und fragten nach dem Zustand des Patienten.
    »Schlecht«, murmelte der Mann im weißen Kittel, der sich als Doktor Clifton vorgestellt hatte. »Er hat einige Injektionen erhalten und ist jetzt bewusstlos.«
    »Hm«, murmelte ich ratlos. »Wir wollten uns mit ihm unterhalten. Es ist sehr wichtig.«
    Der Doc sah nach seiner Uhr. »Es ist jetzt zwei Uhr fünfzehn. Vor heute Nachmittag wird er nicht wieder aufwachen Wenn er überhaupt wieder zu sich kommt!«
    Der Eahrstuhl kam von oben und hielt. Heraus stieg Lieutenant Traylor von der City Police.
    »Ich habe bei Antritt der Nachtbereitschaft die Routineberichte gelesen«, sagte er nach der Begrüßung. »Ich nehme an, Sie interessieren sich für den Eall?«
    »Sicher, Lieutenant. Vielen Dank auch. Wie kam Gilbury zu seiner Verletzung?«
    »Das wissen wir nicht. Die Besatzung eines Streifenwagens fand ihn in einer Toreinfahrt in der Bowery. Es standen zwar genügend Leute herum, aber Sie wissen ja, wie das in dieser Gegend ist: Keiner will etwas gesehen oder gehört haben.«
    Ich nickte dazu, denn das alles war mir wohlbekannt.
    »Die Mordwaffe?«, fragte ich knapp.
    »Meine Leute haben jede Mauerritze durchsucht und den Inhalt der Mülltonnen auf den Boden gekippt, konnten sie aber leider nicht finden. Der Täter muss sie mit sich genommen haben. Gilbury wird im Augenblick operiert. Vielleicht kann uns der Doc nach der Operation einen Hinweis geben!«
    »Wie steht es mit dem Inhalt seiner Taschen?«, erkundigte sich Phil.
    Traylor klopfte auf eine Aktentasche, die er unter dem Arm geklemmt hielt.
    »Ungefähr dreißig Dollar Kleingeld, Geschäftskarten, Führerschein. Des Mitgliedsausweis eines anrüchigen Nachtklubs mit dem üblichen speziellen Programm. Feuerzeug und Taschenmesser beides vergoldet. Und natürlich die Schlüssel!«
    Mein Freund räusperte sich.
    »Dreißig Dollar sind wenig Geld für einen Mann, der ein paar Stunden vorher den reichen Onkel spielte.«
    Traylor sah uns fragend an.
    »Gilbury hat sich gestern Abend in einer Bar in der 125. Straße recht freigiebig benommen. Er muss also einen kleinen Vorrat an Bucks in der Tasche gehabt haben«, erklärte ich.
    »Das finde ich durchaus nicht seltsam«, meinte der Lieutenant. »Als meine Jungs ihn fanden, stank er nach Whisky wie eine Großbrennerei. Der Rausch, den er sich geleistet hat, war bestimmt nicht billig.«
    »Vielleicht hat er sich bei seiner Schnapsreise verausgabt«, überlegte ich. »Wir wissen ja nicht wie viel Geld er ursprünglich bei sich hatte. Ich wäre dafür, sich jetzt seine Wohnung

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