Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0348 - Henker der Hölle

0348 - Henker der Hölle

Titel: 0348 - Henker der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
plötzlich wußte er, daß er am Ziel war.
    Eine heiße Sonne über kargem Bergland, über einem Meer, einem Küstenstreifen eine Stadt, Menschen, der Geruch von Gummi, Asphalt, Benzin, Abgasen, salzigem Meer…
    Es mußte eine Küstenstadt sein.
    Der amerikanische Doppelkontinent. Zamorra versuchte, Denkmuster der Menschen aufzunehmen. Mexiko? Er spürte einen Hauch von Urlaub, Tourismus, Entspannung und Dienstleistungen.
    Tampico.
    »Wir haben ihn«, sagte Zamorra und sprengte die Dreierverbindung auf.
    ***
    Die Zeitlose wartete. Sie war bereit, zuzuschlagen, sobald sich dieser Fleming wieder bemerkbar machte.
    Sie konnte ihn nur finden, wenn er von sich aus aktiv wurde. Wenn er auf sich aufmerksam machte, indem er abermals magische Kraft entlang der Zeitspur einsetzte. Dann konnte die Zeitlose diesem Kraftstrom folgen und Bill Fleming selbst erreichen. Denn seine eigene Spur, die er hinterlassen hatte, war zu schwach.
    Deshalb lauerte sie darauf, wieder seine magischen Aktivitäten wahrzunehmen.
    Und dann – war es soweit…
    Sie spürte etwas…
    Und sie schickte sich an, sich in den Kraftstrom einzufädeln, sorgfältig abgeschirmt, um sich nicht zu früh zu verraten. Sie spürte den Kontakt.
    Da war ihr Feind…
    Die Bedrohung ihrer gesamten Existenz, wie sie jäh begriff…
    Aber sie begriff auch, daß sie ihm in diesem Augenblick nichts anhaben konnte, wenn sie sich nicht selbst treffen wollte! Sein Plan war von teuflischer Perfidie. Die Zeitlose konnte ihren Gegenschlag nicht führen… noch nicht…
    Und das Entsetzen breitete sich in ihr aus…
    Bill hatte die kleine Lichtung am bewaldeten Hang erreicht. Bei Tageslicht sah alles ganz anders aus, und er stellte fest, daß er die magischen Zeichen ein wenig stümperhaft verwischt hatte. Hier und da gab es Spuren, die einem Wissenden genug verraten hätten.
    Doch es war niemand hier gewesen.
    Bill erneuerte nur seinen eigenen Kreis, der ihn schützen würde. Denn den Kreis um das Opfer brauchte er nicht – es gab kein Opfer.
    Zumindest nicht hier…
    Bill öffnete eine Art Lücke im Kreis, der ihm eine geistig-magische Verbindung mit seinem höllischen Gönner ermöglichte. Denn irgendwie mußte der ihm ja Kraft zuspielen können. Bill spürte ein eigenartiges Ziehen in der Stirn, knapp über der Nasenwurzel. Aber er maß dem keine Bedeutung bei. Etwas hinderte ihn daran, darüber nachzudenken. Er nahm den Prydo zur Hand und begann die Beschwörung des gestrigen Abends zu wiederholen.
    Diesmal hatte er es einfacher. Er brauchte nicht den langen Weg zu suchen, an den Zeitspuren entlang, sondern er konnte seiner eigenen Spur zurück ans Ziel folgen. Und dieses Ziel war Merlins Burg in Wales, war die Tiefschlafkammer in der Dimensionsfalte abseits des restlichen Universums.
    Bill spürte die Kammer, die Barriere, die für ihn undurchdringlich erschien.
    Dahinter befand sich die Zeitlose. Er mußte sie aus der Kammer heraus in seine Zeit reißen und dort unschädlich machen!
    Aber ihm fehlte die Kraft…
    Aber plötzlich war diese Kraft da.
    Überfallartig jagte sie heran, überschwemmte Bill Fleming förmlich.
    Auf seiner Stirn pulsierte ein eigentümlicher Fleck. Er sog die Kraft in sich hinein, die Iron ihm lieferte, und er wandelte sie um.
    Plötzlich war die Barriere kein Hindernis mehr.
    Bill schrie auf, als er hindurchgreifen konnte. Irgendwo spürte er Merlin, aber noch intensiver spürte er die Zeitlose. Sie war zum Greifen nah!
    Und er griff zu!
    Und riß sie mit sich durch den Strom der Zeit…
    ***
    Irgendwo, nicht weit entfernt, starb in diesem Moment ein Mensch.
    Und Eysenbeiß, der keine Skrupel kannte, übertrug die Lebenskraft dieses Menschen auf Bill Fleming, um ihm die Energien zu geben, die dieser brauchte, in den Zeitstrom zu greifen und die Veränderung hervorzurufen!
    Eysenbeiß, der Mörder, verfolgte das Geschehen aus der Ferne, und er schickte sich an, die Früchte der bösen Saat zu ernten.
    ***
    Bill Fleming erwachte wieder aus der Trance, in der er versunken war.
    Der Prydo in seiner Hand leuchtete grell, strahlte in rhythmischen Wellen ein eigenartiges Licht ab.
    Und da war ein Körper, der ebenfalls dieses Licht abstrahlte, der davon eingehüllt war und ein bizarres Bild abgab.
    Bill brauchte einige Sekunden, um zu begreifen, daß sein Versuch Erfolg gehabt hatte.
    Als die Magie erlosch, als das Leuchten des Prydo und des herbeigezauberten Körpers schwand, überkam ihn ein Schwindelanfall. Doch er beruhigte sich wieder.
    Er blieb

Weitere Kostenlose Bücher