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0350 - Die Rache der Großen Alten

0350 - Die Rache der Großen Alten

Titel: 0350 - Die Rache der Großen Alten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor.
    Heftige Tritte klangen auf. Rechts und links des Wagens hörte ich sie.
    Als sie verstummten, hatte ich für einen kurzen Moment das Gefühl, alles wäre vorbei.
    Ein Irrtum. Es fing erst an. Hinter mir, wo sich das Ende der Ladefläche befand, vernahm ich ein quietschendes Geräusch. Die Halterung der Klappe wurde gelöst. Sie fiel nach unten, und ich vernahm die Stimmen zweier Männer, die sich an der Rückseite des Wagens aufhielten.
    Ich wagte kaum auszuatmen. Wenn sie die Ladefläche betraten und die Säcke zur Seite rückten, war alles vorbei.
    Das taten sie nicht, obwohl sie die Ladung kontrollierten. Mit irgendwelchen Gegenständen schlugen sie auf die Säcke. Ich hörte die dumpfen Geräusche und zuckte auch jedesmal zusammen.
    So klein wie möglich hatte ich mich gemacht. Lag auf der Seite und hatte die Beine angezogen, wobei es mich Mühe kostete, keinen Laut der Überraschung auszustoßen, als ein Schlag genau den Sack traf, der über mir seinen Platz gefunden hatte.
    Mehrere Treffer bekam er mit. Sie wurden auch kommentiert, das allerdings war alles. Dafür vernahm ich wieder die Stimme des Fahrers, Sie klang hoch und schrill. Der junge Mann beschwerte sich heftig über die Reaktion, und er schaffte es tatsächlich, die Suchenden von der Ladeklappe des Wagens wegzubekommen.
    Ich hörte noch ein paar gemurmelte Flüche und danach Schritte, die sich entfernten.
    Hatten wir gewonnen?
    Mein Herz jedenfalls ging davon aus, denn sein Schlag beruhigte sich zusehends.
    Noch konnten wir nicht fahren, denn die Männer palaverten weiter in Höhe des Führerhauses. Hart wurde eine Tür zugeschlagen.
    Der dabei entstehende Druck pflanzte sich durch den gesamten Wagen fort, und einige Atemzüge später orgelte der Motor wieder in höheren Drehbereichen und wurde gleichzeitig lauter.
    Es ging also weiter.
    Mir fiel der berühmte Stein vom Herzen. Leila würde es sicherlich nicht anders ergehen, und über sie mußte ich einfach nachdenken.
    Ich konnte mir nicht vorstellen, daß man uns ohne Grund gejagt hatte. Da mußte ein Motiv vorhanden sein.
    Hatte ich es den Einheimischen gegeben? Wohl kaum. Zurück blieb nur Leila. Sie mußte etwas verbrochen haben, das in den Augen der Menschen eine Todsünde war.
    Womöglich einen Mord!
    Und das genau verabscheute ich. Ich hatte zugesehen, keinen der Verfolger umzubringen, Leila kannte da nicht so viele Rücksicht.
    Aus ihrer Sicht verständlich, wenn ich daran dachte, wem sie eigentlich diente und daß sie sich in London sogar mit lebenden Toten umgeben hatte.
    So eine Frau war nun meine Partnerin!
    Ich hatte sie mir beileibe nicht ausgesucht, aber ich konnte an der Tatsache auch nichts ändern. Die Not hatte uns gewissermaßen zusammengeschweißt.
    Ein heftiges Schütteln durchlief den Wagen. So hart und überraschend, daß ich für einen Moment das Gefühl hatte, die gesamte Karre würde auseinanderfallen.
    Sie hatte all die Jahre gehalten und hielt weiter, auch wenn sie schnaufte, sich schüttelte und bockte wie ein störrischer Esel. Dem Fahrer gelang es trotz allem, den Lastwagen unter Kontrolle zu bekommen und auch zu starten.
    Die Gefahr blieb hinter uns zurück, und mir polterte abermals ein Stein vom Herzen.
    Noch blieb ich still liegen. Ich wußte nicht, ob irgendwelche Typen neben dem Wagen herliefen und darauf warteten, daß wir unter den Säcken hervorkrochen.
    Zum Glück waren sie so schwer gefüllt, daß sie sich auch bei größter Kraftanstrengung nur sehr schwerfällig bewegten und erst in einer scharf gefahrenen Kurve zur Seite rutschten, so daß auch ich mit den Füßen und dem Unterkörper freilag.
    Der Lärm des Motors war ziemlich laut. Er übertönte fast die Stimme des Halbbluts. Erst als Leila meinen Namen zum zweitenmal rief, verstand ich sie.
    »Hallo, Sinclair! Wie fühlst du dich?«
    »Besser als vorhin.«
    Sie stieß wieder das für sie so typische Lachen aus. »Ich auch. Denen haben wir es gegeben, wie?«
    »Wir haben Glück gehabt, das ist alles.«
    »Das gehört natürlich auch dazu.«
    Ich schob den Sack, der auf meinem Oberkörper seinen Platz gefunden hatte, wieder anders hin, denn der Druck auf meiner Brust war langsam nicht mehr zu ertragen.
    »Warte, ich komme zu dir, Partner.«
    »Nein, nein!« wehrte ich ab. »Laß es mal bleiben. Wir müssen erst abwarten.«
    »Ach, da ist doch keiner mehr.«
    »Trotzdem.«
    »Okay, wie du willst, Bulle.«
    Zum Glück schwieg Leila in den nächsten Minuten, und ich konnte mich aufs Fahren

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